2019 wird auch für nachfolgende Generationen als das Jahr eingehen, in dem es letztmalig "normal" war (wie auch z.B. 1913 = Jahr vor Kriegsbeginn 1.WK, 1932 = Jahr vor der sog. "Machtergreifung", oder auch 1938 = Jahr vor Kriegsbeginn 2.WK).
Also da möchte ich dann doch noch was zu sagen. Zum einen halte ich den Vergleich Krieg vs Pandemie nicht für sinnvoll. Beides sind Zäsuren, wenn man so will, aber in ihrer Qualität doch sehr unterschiedlich. Im übrigen halte ich auch Vergleiche mit der Spanischen Grippe für unzutreffend, weil wir heute über einen modernen Interventionsstaat, breite (Echtzeit)Kommunikationsmittel und eine großartige (vernetzte) Firschungsinfrastruktur verfügen.
Zweitens ist normal eine Frage der Definition. Beiden Weltkriegen gingen sehr unruhige Jahre voraus, die mit der Normalität der Vorjahre (z.B. "Goldene Zwanziger") wenig gemein hatten. Auch daher halte ich den Vergleich für unzutreffend.
Ich stimme dir aber insofern zu, als dass sich insbesondere das Jahr 2020 ins kollektive Menschheitsgedächtnis einbrennen wird. Natürlich wird das eine Weile nachwirken, ist doch klar. Aber mit erfolgreichen Impfungen werden wir eine Aufhebung der Beschränkungen sehen und Normalität wie wir sie kennen zurückkehren. Ob die aufgerissene Gräben in der Gesellschaft so schnell zugeschüttet werden können, ist allerdings eine andere Frage.
Kleine Randnotiz: Heute der zweite PCR-Test, wieder leichte Erkältungssymptome. Die eigentliche Info der Arzthelferin, die ich hier teilen möchte, ist aber, dass dort 60% der Abstriche bei leichten Symptomen (angefangen bei Kopf- und Gliederschmerzen) positiv sind. Passt auf euch auf, geht an Weihnachten kein unnötiges Risiko ein und seid lieber einmal zu viel vorsichtig, als einmal zu wenig.
