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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 887797 mal)

DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3120 am: Gestern um 20:18:22 »

Schuldenbremse
Schwarze Null und Begrenzung der Ausgaben trotz großer Einnahmen 2012-2019
Durch "Sondervermögen" pulverisiert. Aber: nur soviel auszugeben wie man auch einnimmt ist vernünftig. Was das in Sachen Diskussion "rechts" und "links" impliziert, ist klar O0

Das sagt in erster Linie aus was du für vernünftig hälst und wie du damit verschiedene politischen Ziele einschätzt.

Zitat
Asylpaket I
Asylpaket II
Einstufung sicherer Herkunftsländer
Wohnsitzauflagen bei Migration
Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen
Reine Papiertiger, völlig wirkungslose Maßnahmen.

Das ist deine Einschätzung. Ich teile die nicht. Tut aber an der Sache nichts, dass es konservative Politik ist.

Zitat
Mütterrente
Betreuungsgeld (Herdprämie)
Das ist für mich nicht konservativ, im Gegenteil, das ist Umverteilung pur.

Förderung traditioneller Familenstrukturen ist nicht konservativ? Wenn du meinst, dass konservativ wäre, dass man gar keine sozialen Maßnahmen machen darf, würde ich dir widersprechen. Soweit ich weiß bekennen sich die CDU zur sozialen Marktwirtschaft.
Eine Mütterrente oder ein Betreuungsgeld ist keine linke Politik. Du lässt dabei den politischen Kontext, die Zielsetzung und den ideologischen Schwerpunkt völlig auser Acht.

Zitat
Vorratsdatenspeicherung
Die es mW. immer noch nicht gibt und mMn. auch nicht konservativ, sondern GG-widrig ist.

Es gibt eine Form der Vorratsdatenspeicherung die zur Speicherung von 10 Wochen verpflichtet. Nur weil es die Debatte seit 2007 gibt und immer wieder an Gerichten und Behörden scheitert heißt das nicht, dass es hier nicht beträchtliche Aufwände gibt eine konservative Idee umzusetzen. Zumindest ist die Ausweitung von Möglichkeiten für den Sicherheitsapparat eine grundlegende konservative Idee.

Zitat
Verstärkung des Straftrechts in verschiedenen Fällen
Was genau?

Gesetze gegen Gewalt- und Klankriminalität oder Änderungen am Straftgesetzbuch zu Cybercrime zum Beispiel.

Zitat
BKA-Gesetz
Sagt mir nichts.

Zugriff auf Telekommunikations- und Bestandsdaten. Ermöglichung von verdeckten Ermittlungen bei Cybercrime und Terror. Präventive Überwachung bei „drohender Gefahr“.

Einführung von Online-Durchsung und Quellen TKÜ
Ist mMn. nicht konservativ, sondern GG-widrig.

Siehe oben. Konservativ ist nicht alles was dir gefällt oder nicht GG-widrig ist. Auch konservative Politik kann mit dem Gesetz nicht im Einklang stehen. Außerdem wir die Quellen TKÜ in der Praxis eingesetzt. Da hilft nicht, dass du sie für GG-widrig hälst.  Die Stärkung des Sicherheitsapparats ist ein rechtskonservatives Ziele.

Und jetzt? Jetzt habe ich auf deiner Aufforderung eine Liste zusammegeschrieben. Alles was dir nicht gefällt oder deiner Meinung nach nicht funktioniert ist nicht konservativ und deswegen ist die CDU nicht konservativ?



Sowas müsste aber passieren um die Politik nicht mehr als links und mehr mittig oder rechts wahrzunehmen,dazu gehört auch die vor der Wahl versprochene Linie einzuschlagen.

Dazu gibt es aber auch schon Aussagen und es wird ziemlich sicher nicht zurückgenommen.

Es wurden Gesetze be und Verträge geschlossen, beides kann man ändern wenn nur der Wille da ist, die Hürde sind nicht die Gesetze sondern der fehlende Wille. Ja,das war damit gemeint, ich bin mal gespannt wie lange es noch dauert bis der Druck da größer wird, die Preise werden dadurch weiter steigen und die Bürger unnötig belastet.

Ich meine,dass man keine große Veränderung zu den letzten Merkel Regierungen und der Ampel sieht,dass es keinen Willen gibt Reformen anzustoßen und mal aus dem alten Trott rauszukommen, es wird weiterregiert wie es die anderen auch schon gemacht haben, Probleme werden geschoben, es wird versucht zu täuschen und Sich alles schönzureden und im Kern macht man genauso weiter wie bisher.
Ja warum das nicht mehr geht ist die Frage, man macht keine Politik mehr für die Bürger, die Union nicht mehr für Rechtskonservative und die SPD nicht mehr für Arbeiter, es geht vielleicht eher um Geld,Macht und Posten geschacher als darum das Beste für Land und Leute rauszuholen.

Wahlversprechen sollten unabhängig vom Spektrum nicht gebrochen werden.  ;) Aber das ist eben auch eine Entwicklung der letzten Jahre. Die Politiker scheinen zu denken lauter Brüllen zu müssen um gehört zu werden.

Echt? Hast du da ne Quelle? Der Koalitionsvertrag ist doch noch gar nicht so lange her und das was ich da gehört habe war wirklich noch nicht lange her.

Und was soll die CDU machen? Ich rede ja nicht "nur" von sowas wie Paris. Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 den Klimaschutz zum Grundrecht nach Art 20a GG gemacht und bereits damals ein Gesetz gekippt das Maßnahmen einschränken sollte. Soll die CDU erstmal die Richter austauschen und ein anderen Beschluss erwirken?
Die CDU will die CO2-Bepreisung gar nicht abschaffen, soweit ich weiß.
Außerdem,  Klimaschutz ist doch nicht links, oder? Die Wahrnehmung hat sich da hinverschoben. Aber auch die CDU verfolgt in klimaschutzpolitische Ziele und hat sie immer schon verfolgt. Siehst du das anders?

Ich sehe da schon ein paar Unterschiede. Auch wenn ich bei der Kritik mitgehe, dass es sich wie ein alter Trott anfühlt. Die letzten zwei Regierungen haben es beide nicht geschafft eine Aufbruchstimmung zu vermitteln.
Bei der generellen Kritik und dem Vorurteil, dass es vielleicht eher um Geld,Macht und Posten geschacher geht gehe ich nicht mit.
« Letzte Änderung: Gestern um 20:29:09 von DragonFox »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3121 am: Gestern um 21:37:53 »

Und jetzt? Jetzt habe ich auf deiner Aufforderung eine Liste zusammegeschrieben.
Ich halte die Punkte auf deiner Liste für irrelevant im Vergleich zu den Punkten, die ich aufgeführt habe. Weil sie bei weitem nicht die Wirkung entfaltet haben.

Du findest es vernünftig, mehr auszugeben, als man auch einnimmt und dann irgendwann zahlungsunfähig zu sein? Ich finde so etwas sehr unvernünftig.
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m4

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3122 am: Gestern um 21:42:06 »

Habe ich ja geschrieben. Zu viel Energie, zu wenig Nutzen. Es ist eine Entscheidung die gegen eine der schwächsten Gruppen geht. Es betrifft viele Menschen, um ein paar wenige Menschen "zu erwischen". Also spätestens seit dem klar ist, dass dadurch nicht Milliarden sondern wenige Millionen gespart werden müsste man gegenrechnen, ob die negativen Effekte am Sozialstaat den kleinen Nutzen wert ist. Das wird nicht gemacht. Es klingt dem fleisigen arbeitenden Deutschen zu sagen, dass man endlich mit "den Faulen" in der Gesellschaft aufräumt. Für mich ist das Populismus.

Wüsste nicht, wo es Populismus ist und wo es gegen  die schwächsten Gruppen geht, wenn man explizit gegen Arbeitsverweigerer (Menschen, welche ein Job Angebot haben und dieses ablehnen) vorgeht.

Des Weiteren muss man massiv gegen die Arbeitsverweigerer vorgehen, bspw. abgelehntes Jobangebot = drastische Kürzungen der Leistungen für 3 Monate.

Das sind keine schwachen Gruppen, sondern Sozialschmarotzer. jeder der arbeiten kann und ein Angebot hat, sollte dies tun.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3123 am: Gestern um 22:04:40 »

Und jetzt? Jetzt habe ich auf deiner Aufforderung eine Liste zusammegeschrieben.
Ich halte die Punkte auf deiner Liste für irrelevant im Vergleich zu den Punkten, die ich aufgeführt habe. Weil sie bei weitem nicht die Wirkung entfaltet haben.

Okay.

Du findest es vernünftig, mehr auszugeben, als man auch einnimmt und dann irgendwann zahlungsunfähig zu sein? Ich finde so etwas sehr unvernünftig.

Wenn du es so zuspitzt stimme ich dir natürlich zu. Wer will schon zahlungsunfähig sein?

Habe ich ja geschrieben. Zu viel Energie, zu wenig Nutzen. Es ist eine Entscheidung die gegen eine der schwächsten Gruppen geht. Es betrifft viele Menschen, um ein paar wenige Menschen "zu erwischen". Also spätestens seit dem klar ist, dass dadurch nicht Milliarden sondern wenige Millionen gespart werden müsste man gegenrechnen, ob die negativen Effekte am Sozialstaat den kleinen Nutzen wert ist. Das wird nicht gemacht. Es klingt dem fleisigen arbeitenden Deutschen zu sagen, dass man endlich mit "den Faulen" in der Gesellschaft aufräumt. Für mich ist das Populismus.

Wüsste nicht, wo es Populismus ist und wo es gegen  die schwächsten Gruppen geht, wenn man explizit gegen Arbeitsverweigerer (Menschen, welche ein Job Angebot haben und dieses ablehnen) vorgeht.

Des Weiteren muss man massiv gegen die Arbeitsverweigerer vorgehen, bspw. abgelehntes Jobangebot = drastische Kürzungen der Leistungen für 3 Monate.

Das sind keine schwachen Gruppen, sondern Sozialschmarotzer. jeder der arbeiten kann und ein Angebot hat, sollte dies tun.

Es trifft nunmal nicht nur die die du im Blick hast.

Habe ich doch geschrieben, wieso ich das für Populismus halte.
« Letzte Änderung: Gestern um 23:03:51 von DragonFox »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3124 am: Heute um 08:02:24 »

Wer will schon zahlungsunfähig sein?
Eben. Deshalb sollte auch ein Staat diese exzessive Schuldenmacherei vermeiden, das ist nicht "rechts", sondern einfach nur vernünftig. Ein weiterer Aspekt: schon jetzt gehen über 30 Mrd EUR des Bundeshaushaltes nur für Zinszahlungen drauf, da sind die Bundesländer und Kommunen noch gar nicht dabei.
Verschuldung isat okay, wenn man damit zB. ein bestimmtes Infrastrukturprojekt finanziert und die Schulden auch tilgt. Aber getilgt wird ja auch nicht, es wird nur umgeschuldet, alte Schulden mit neuen Schulden bezahlt. Und weil das immer noch nicht reicht, werden immer neue Schulden aufgenommen, weil man ja an nichts sparen will, könnte ja Wählerstimmen kosten.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3125 am: Heute um 10:31:29 »

Wann gedenkt Herr Merz eigentlich etwas gegen die Wirtschaftskrise zu unternehmen? Mir macht das große Sorgen.

Mal sehen ob die SPD dann als Nächstes jetzt mit Steuererhöhungen ankommt. Immerhin wurde die Rente mal wieder beschlossen, ohne vorher die Finanzierung zu sichern. Ich höre schon die Schreie nach einer  Besteuerung von Kapitalerträgen. Die jungen Leute sollen dann selber sparen (weil es im Alter sonst ja nicht reicht), aber von diesem Ersparten wieder abgeben. Wird es einen recht hohen Freibetrag geben, sehe ich das allerdings ein. Wobei der auch nicht zu niedrig ausfallen darf. Sonst ist die Motivation wirklich etwas zu Schaffen nämlich nicht gegeben.

Kapitalerträge sollten einfach wie Einkommen behandelt werden. Das wäre mEn das fairste. Die Rente wird auch besteuert. Auch hier erscheint eine Anpassung an die Einkommenssteuer mir fairer.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3126 am: Heute um 10:40:59 »

Oh, Steuersenkungen für Kapitalerträge? Das würde mich mit der SPD aber wundern.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3127 am: Heute um 10:41:17 »

Wer will schon zahlungsunfähig sein?
Eben. Deshalb sollte auch ein Staat diese exzessive Schuldenmacherei vermeiden, das ist nicht "rechts", sondern einfach nur vernünftig. Ein weiterer Aspekt: schon jetzt gehen über 30 Mrd EUR des Bundeshaushaltes nur für Zinszahlungen drauf, da sind die Bundesländer und Kommunen noch gar nicht dabei.
Verschuldung isat okay, wenn man damit zB. ein bestimmtes Infrastrukturprojekt finanziert und die Schulden auch tilgt. Aber getilgt wird ja auch nicht, es wird nur umgeschuldet, alte Schulden mit neuen Schulden bezahlt. Und weil das immer noch nicht reicht, werden immer neue Schulden aufgenommen, weil man ja an nichts sparen will, könnte ja Wählerstimmen kosten.

Die schwarze Null ergibt sich aus den konservativen Werten der CDU für eine harte Währung, Disziplin oder dem Wunsch nach einem stabilen Haushalte. Die FDP zum Beispiel hat mit der Schuldenbremse das gleiche Ziel wie die CDU, aber aus anderen Gründen. Für die FDP kommt sie meines Wissens nach aus einer ordoliberalen Idee heraus. Die Gründe hier sind eher, dass der Staat schlank sein und nicht zu sehr in den Markt eingreifen soll, der Staat Rahmen setzen aber nicht selbst groß investieren soll, Investitionen eher vom privaten Markt durchgeführt werden sollen, Verschuldung die Freiheit zukünftiger Generationen beschränkt und dem Staat misstraut wird, dass er große Investitionen auf Grund von Hürden wie der Bürokratie überhaupt verlässlich und mit Effizienze durchführen kann.
Das sind die gleichen Ziele aber aus verschiedenen Überzeugungen und Hintergründen. Die FDP spricht damit aber auch eine andere Wählerschaft an als die CDU. Würden die beiden Parteien zusammen arbeiten würde es kein Unterschied machen, da die zu Grunde liegende Überzeugung dem Pragamtismus weicht, dass man auf dem Papier das gleiche will.

Wie gesagt, lässt du meiner Meinung nach den politischen Kontext, die Zielsetzung und den ideologischen Schwerpunkt auser Acht. Ob du das für vernünftig oder nicht hälst, hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun aus welchen Gründen Parteien etwas machen, wie sie das kommunizieren und welche Wähler sie damit ansprechen.


Ich habe deiner Überspitzung zugestimmt: "exzessiv und zahlungsunfähig". Wie du schon sagst, ist Verschuldung "schon okay". War es aber viele Jahre eben doch nicht.
« Letzte Änderung: Heute um 10:45:04 von DragonFox »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #3128 am: Heute um 11:02:00 »

Die schwarze Null ergibt sich...
Wir hatten doch gerade den Konsens gefunden, dass es vernünftig ist, dauerhaft nicht mehr Geld auszugeben als einzunehmen!? Vernunft sollte unabhängig von der politischen Einstellung sein.

Zitat
Ob du das für vernünftig oder nicht hälst, hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun aus welchen Gründen Parteien etwas machen, wie sie das kommunizieren und welche Wähler sie damit ansprechen.
Damit stellst du linken Parteien aber ein schlechtes Zeugnis aus, weil sie dann ja unvernünftig handeln. Nicht, dass ich etwas gegen so ein Zeugnis einzuwenden hätte, aber es wundert mich schon.

Zitat
Ich habe deiner Überspitzung zugestimmt...
Wer dauerhaft mehr ausgibt als er einnimmt, der wird irgendwann zahlungsunfähig, das ist keine Überspitzung sondern ein Fakt. Das mag bei Staaten länger dauern als bei Individuen oder Unternehmen, die Folgen sind aber für sehr viele Menschen sehr gravierend.

Zitat
Wie du schon sagst, ist Verschuldung "schon okay".
Nein, so pauschal habe ich das nicht gesagt. Verschuldung ist für konkrete Infrastrukturmaßnahmen okay, wenn man diese Schulden auch wirklich tilgt und nicht mit neuen Schulden bezahlt.
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