Hmmm.... Kommerz ist im Profifußball allgegenwärtig. Auch bei RBL wollen die Fans zumindest Fußball sehen und nicht das Unternehmen dahinter. Hier unterscheidet sich RBL nicht von anderen Clubs, die natürlich ebenfalls als Werbeplattform genutzt werden.
Bei Deinen Beispielen dient der Kommerz dem Sport, bei RBL ist es umgekehrt.
Das Beispiel mag zutreffen, ich verstehe jedoch nicht warum es eine Rolle spielt. Werben tuen andere Vereine ebenso bzw. Unternehmen über die Vereine. Ist die Intention der Verantworlichen für dne Fußball-Fan wichtig? Immerhin muss RBL sportlich erfolgreich sein, um die kommerzielen Ziele erreicht zu sehen.
Ich komme mir hier im Forum immer wie ein RBL Fan vor, weil ich Verteidigungshaltung einnehme. Tatsächlich sehe ich das ganze aber relativ neutral - nur kommt mir Leipzig meist zu schlecht weg. Als neutraler Fan freue ich mich über ihren Fußball, der z.B. besser ausschaut, als bei Darmstadt und Co.
Diese Diskussion haben wir jetzt aber gefühlt alle zwei Tage, daher versuche ich mal einen neuen Blickwinkel einzustreuen. RBL verstößt gegen keine Regeln, Gesetze oder Vorschriften. Dabei wäre es von offizieller Seite doch frühzeitig möglich gewesen, dem Konstrukt einen Riegel vorzuschieben, oder? Hat man RBL absichtlich passieren lassen, um auch dauerhaft in Europa konkurrenzfähig zu sein? Was in England an Scheich und Co auftritt, Frankreich hat auch seine Kaufkraftvereine auf den vorderen Rängen... was haben die Verantwortlichen sich gedacht?
Da das Thema aber erst richtig hochgekocht ist als RBL Bundesligist wurde, bleibe ich auch bei meiner Neid-These. Nicht Neid auf den Verein, sondern auf den Platz, welcher anderen Clubs (vielleicht auch dem eigenen) in der Liga, in der Champions oder Europa League streitig gemacht wird. Bewusst oder unterbewusst werden viele Fans davon beeinflusst. Und auch die Bosse anderer Vereine sind davon nicht ausgenommen. Erreicht Dortmund wegen Leipzig die Königsklasse nicht, gehen ja auch ein paar Milliönchen verloren. Geht die Antipathie also im Endeffekt wieder nur auf das Geld zurück oder doch auf das Konstrukt?
Um das nochmal abzurunden bin ich ebenfalls für einen Rückgang vom Kommerz im Fußball - aber im gesamten Fußball und nicht nur bei RBL. Stadionnamen, Fußballer die Schuhe, Strümpfe und Co einer Marke tragen müssen oder Spieler die im Fernsehen Werbung machen (muss ich den Schweinsteiger ständig seine Chips fressen sehen?), Bandenwerbung bestenfalls in vier Etagen, Interviews vor einer Werbewand, nicht zu vergessen die 15-minütige Werbehalbzeit. Weniger Einnahmen könnten dann wieder bei den überbezahlten Spielern und Co eingespart werden. Sowas würde jedoch nur weltweit funktionieren und das ist sicherlich nicht abzusehen.
Wie wäre es mit einer Fußballsteuer? Aber würde das den Normalverbraucher wirklich entlasten? Andererseits könnte sowas eingesetzt werden, um den Sport im Generellen - vielleicht auch für Kinder - weiter und besser zu fördern.
LG Veni_vidi_vici