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Autor Thema: Bundesliga-Saison 2016/2017  (Gelesen 357065 mal)

Maddux

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1780 am: 20.Februar 2017, 16:58:58 »

In Saarbrücken regiert Ostermann seit gefühlt 100 Jahren, die Eintracht hatte Anteile verkauft und erwägt den Verkauf weiterer, Gladbach hatte sich mit dem Sellout Dick Advokaat und eine Menge teurer Spieler ins Boot geholt, der BVB ist an der Börse, Werder hat sich Wiesenhof angelacht...
Die Liste ließe sich ewig weiterführen. Das Konstrukt um RB ist nochmal eine Stufe höher, von den Fans anderer Vereine kommen, angesprochen auf Vergangenheit und Zukunft ihres Vereins, auch nichts als Relativierungen die mich ein bischen an den Wehrmachtssoldaten erinnern der seine Massenmorde an Kindern dadurch zu relativieren versuchte das er die Kinder nur vor Leid bewahrt hat weil sein Kollege nebendran grade dabei war die Mütter zu ermorden.

Sehr übertriebenes Beispiel aber nur weil jemand noch schlimmer ist als man selbst macht das einen nicht weniger schlimm oder besser als davor. Fussball ist ein Geschäft, von ganz oben bis fast nach ganz unten und die Fussballromantik vieler Fans ist nichts als die Verklärung der Realität.
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Henningway

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1781 am: 20.Februar 2017, 17:06:29 »

Ich glaube, es geht bei den Protesten um die Richtung. Bei Deinen Beispielen dient der Kommerz dem Sport, bei RBL ist es umgekehrt.
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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.

veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1782 am: 20.Februar 2017, 17:46:01 »

Hmmm.... Kommerz ist im Profifußball allgegenwärtig. Auch bei RBL wollen die Fans zumindest Fußball sehen und nicht das Unternehmen dahinter. Hier unterscheidet sich RBL nicht von anderen Clubs, die natürlich ebenfalls als Werbeplattform genutzt werden.

Bei Deinen Beispielen dient der Kommerz dem Sport, bei RBL ist es umgekehrt.

Das Beispiel mag zutreffen, ich verstehe jedoch nicht warum es eine Rolle spielt. Werben tuen andere Vereine ebenso bzw. Unternehmen über die Vereine. Ist die Intention der Verantworlichen für dne Fußball-Fan wichtig? Immerhin muss RBL sportlich erfolgreich sein, um die kommerzielen Ziele erreicht zu sehen.

Ich komme mir hier im Forum immer wie ein RBL Fan vor, weil ich Verteidigungshaltung einnehme. Tatsächlich sehe ich das ganze aber relativ neutral - nur kommt mir Leipzig meist zu schlecht weg. Als neutraler Fan freue ich mich über ihren Fußball, der z.B. besser ausschaut, als bei Darmstadt und Co.

Diese Diskussion haben wir jetzt aber gefühlt alle zwei Tage, daher versuche ich mal einen neuen Blickwinkel einzustreuen. RBL verstößt gegen keine Regeln, Gesetze oder Vorschriften. Dabei wäre es von offizieller Seite doch frühzeitig möglich gewesen, dem Konstrukt einen Riegel vorzuschieben, oder? Hat man RBL absichtlich passieren lassen, um auch dauerhaft in Europa konkurrenzfähig zu sein? Was in England an Scheich und Co auftritt, Frankreich hat auch seine Kaufkraftvereine auf den vorderen Rängen... was haben die Verantwortlichen sich gedacht?

Da das Thema aber erst richtig hochgekocht ist als RBL Bundesligist wurde, bleibe ich auch bei meiner Neid-These. Nicht Neid auf den Verein, sondern auf den Platz, welcher anderen Clubs (vielleicht auch dem eigenen) in der Liga, in der Champions oder Europa League streitig gemacht wird. Bewusst oder unterbewusst werden viele Fans davon beeinflusst. Und auch die Bosse anderer Vereine sind davon nicht ausgenommen. Erreicht Dortmund wegen Leipzig die Königsklasse nicht, gehen ja auch ein paar Milliönchen verloren. Geht die Antipathie also im Endeffekt wieder nur auf das Geld zurück oder doch auf das Konstrukt?

Um das nochmal abzurunden bin ich ebenfalls für einen Rückgang vom Kommerz im Fußball - aber im gesamten Fußball und nicht nur bei RBL. Stadionnamen, Fußballer die Schuhe, Strümpfe und Co einer Marke tragen müssen oder Spieler die im Fernsehen Werbung machen (muss ich den Schweinsteiger ständig seine Chips fressen sehen?), Bandenwerbung bestenfalls in vier Etagen, Interviews vor einer Werbewand, nicht zu vergessen die 15-minütige Werbehalbzeit. Weniger Einnahmen könnten dann wieder bei den überbezahlten Spielern und Co eingespart werden. Sowas würde jedoch nur weltweit funktionieren und das ist sicherlich nicht abzusehen.

Wie wäre es mit einer Fußballsteuer? Aber würde das den Normalverbraucher wirklich entlasten? Andererseits könnte sowas eingesetzt werden, um den Sport im Generellen - vielleicht auch für Kinder - weiter und besser zu fördern.

LG Veni_vidi_vici

Dr. Gonzo

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1783 am: 20.Februar 2017, 17:54:36 »

Diese Diskussion haben wir jetzt aber gefühlt alle zwei Tage, daher versuche ich mal einen neuen Blickwinkel einzustreuen. RBL verstößt gegen keine Regeln, Gesetze oder Vorschriften. Dabei wäre es von offizieller Seite doch frühzeitig möglich gewesen, dem Konstrukt einen Riegel vorzuschieben, oder? Hat man RBL absichtlich passieren lassen, um auch dauerhaft in Europa konkurrenzfähig zu sein? Was in England an Scheich und Co auftritt, Frankreich hat auch seine Kaufkraftvereine auf den vorderen Rängen... was haben die Verantwortlichen sich gedacht?

http://www.spiegel.de/sport/fussball/das-magazin-11freunde-erklaert-wie-rb-leipzig-die-dfb-statuten-unterwandert-a-823996.html
http://www.spiegel.de/sport/fussball/red-bull-leipzig-gegen-den-geist-der-50-1-regel-a-824548.html

Was man sich dabei gedacht hat, geht auch voll auf, das sieht man u.a. wie dieser Verein nun von allen Seiten, besonders den Medien, hofiert wird.

Ich werde mich aber an dieser immer wiederkehrenden Diskussion nicht mehr beteiligen, neue Argumente gibt es ohnehin kaum mehr. Die Neidkeule rauszuholen um Kritik zu diskredieren, finde ich allerdings billig.
« Letzte Änderung: 20.Februar 2017, 18:01:08 von Dr. Gonzo »
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I said a few words. Just straight talk, y'know.

Maddux

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1784 am: 20.Februar 2017, 18:55:40 »

Die Diskussionen gibt es nicht erst seit RB in der Bundesliga spielt sondern auch schon in Liga 3. Es wird jetzt nur eine breitere Öffentlichkeit drauf aufmerksam und die Medien berichten mehr darüber weil RB jetzt in der Bundesliga und dort oben mitspielt. Würde RB um den Abstieg spielen wäre zumindest das Medienecho kleiner wenn sich nicht wieder irgendwelche Idioten unschuldige Fans als Ersatzziel nehmen weil sie an Mateschitz und Co nicht rankommen.
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veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1785 am: 20.Februar 2017, 19:20:06 »

Ich bin nicht so der Medien-Mensch und bezog mich auf die eindeutig größere "Welle", die jetzt geschlagen wird, einzig auf dieses Forum. Natürlich war Leipzig hier zuvor schon ein Thema - aber weder so gehäuft, noch dermaßen angefeindet.

@Dr. Gonzo: Dank für die Links. So richtig konkret wird es dort aber auch nicht. Eine Änderung der Satzung. Nur RB Mitarbeiter im Aufsichtsrat... schön und gut (oder halt nicht). Es beantwortet jedoch nicht meine Frage, warum niemand was unternommen hat. In Leipzig war es für Stadt und Umfeld wirtschaftlich von Nutzen. Aber hier hätte doch eine höhere Instanz etwas zu sagen gehabt, die nicht an einer zukünftigen Mitarbeit bei Leipzig Interesse hat.

"Neid-Keule" hört sich so aggressiv an. Umgekehrt finde ich es halt nicht gut, es nur auf den Faktor Kommerz und Verein zu Werbezwecken runterzubrechen. In Leipzig wird Fußball gespielt und kein schlechter. Die Verantwortlichen gehen besser mit Geld um (welches aus Sicht der Fußballromantiker ihnen gar nicht zustehen dürfte) als die meisten Bundesligisten - wenngleich derzeit natürlich ein großes Transfer- und Ausgabeminus stehen müsste, sind die Investitionen m.E. klug. Aggressivität bei der Jugendabwerbung ist hier schon eher ein Problem. Da halte ich es dann auch für moralisch fragwürdig mit wie viel Geld junge Menschen und deren Erziehungsberechtigten geködert werden. Das fängt aber freilich nicht in Leipzig an.

Kurz gesagt: Ich sehe die negativen Aspekte - auch den Kommerz etc. - bin aber jemand der meist pünktlich zum Anpfiff einschaltet und nach dem Apfiff abschaltet. Vorweg und hinterher wird mir inzwischen zuviel am Thema vorbei gemacht. Reduziere ich meine Sicht auf das Spiel auf dem Platz, kann ich mir Leipzig sehr gut anschauen.

Und nochmal ein kleiner Schwenk: Warum auf Leipzig rumhacken? Warum keinen anderen Weg wählen. Schaut euch die Spiele im Fernsehen und im Stadion nicht an. Beschwert euch bei den Organen, die etwas gegen Leipzig hätten tun können oder tatsächlich noch Auflagen oder ähnliches durchsetzen können. Es stellt sich doch nach wie vor die Frage: Warum kann RB Auflagen etc. alle umgehen? Sind die Leute die RB nicht wollen in der Minderheit? Nicht kreativ oder entschlossen genug?

Eigentlich ist es ein interessantes Thema - aber auch für mich zu aggressiv geführt.
Und ich bilde mir auch gar nicht ein übermäßig informiert zu sein - lesen Leute, die sich mehr damit beschäftigt haben, vielleicht auch raus. So interessiert an dem ganzen bin ich dann doch nicht.  ;)

LG Veni_vidi_vici

Tim Twain

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1786 am: 20.Februar 2017, 21:05:17 »

Dafür gibts einen eigenen Thread  ^-^
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Bloody

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1787 am: 21.Februar 2017, 00:03:44 »

Um nochmal auf den "Bayern-Bonus" zurückzukommen, diesmal mit ein bisschen mehr Fakten:

Zitat
[...]
Und Stürmer Thomas Müller stellte fest: „Hertha hat von Anfang an nur Zeitspiel gemacht."

Ein Vorwurf, der von der Statistik nicht gedeckt wird. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Laut in der „Bild“ veröffentlichten Zahlen der DFL hatte keine andere Mannschaft am Freitag und Samstag mehr Zeit, ein Tor zu erzielen, als die Bayern.

Die Nettospielzeit im Olympiastadion betrug demnach 63 Minuten und 15 Sekunden. Das sind über zwei Minuten mehr als im zweitplatzierten Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg, wo der Ball 60 Minuten und 48 Sekunden im Spiel war. Danach fällt die Rangliste noch deutlicher ab, bis hinunter nach Hamburg. In der Partie zwischen dem HSV und dem SC Freiburg wurde netto fast zehn Minuten weniger gespielt als zwischen Hertha und Bayern: genau 53 Minuten und 23 Sekunden.
[...]

Die Berechnungen des Datendienstleisters ergeben, dass während der laufenden Bundesliga-Saison in der zweiten Halbzeit inklusive Nachspielzeit im Schnitt 27:42 Minuten netto gespielt wurden. Das 1:1 in Berlin fiel jedoch nach 30:45 Minuten Nettospielzeit, also drei Minuten über dem Schnitt.
Zudem kommt Opta zu dem Ergebnis, dass die Schiedsrichter die Nachspielzeit bei einer Münchner Führung deutlich geringer ansetzen als bei einem Rückstand oder einem Unentschieden. Die durchschnittliche Nachspielzeit in dieser Saison beträgt ligaweit 3:01 Minuten, in den 21 Spielen der Bayern waren es 2:53 Minuten, die Abweichung ist also minimal.

Nun aber kommen die Unterschiede und der statistisch belegte Zeit-Bonus. 15 Mal führten die Bayern nach 90 Minuten. In diesen Spielen ließen die Schiedsrichter im Schnitt nur 2:17 Minuten nachspielen. Sieben Mal aber stand es Remis oder der Gegner führte. Dann hatten die Bayern deutlich mehr Zeit als ihre Kontrahenten, nämlich 4:06 Minuten.
https://www.welt.de/sport/article162217353/Der-statistische-Beweis-fuer-den-spaeten-Bayern-Bonus.html
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Ensimismado

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1788 am: 21.Februar 2017, 07:44:53 »

Das sind zumindest mal interessante Ansätze. Nur leider imo trotzdem nicht brauchbar. Dass bei Bayernführung früher angepfiffen wird als im Schnitt, sagt nichts aus, solange man nicht weiß, wie das bei anderen Teams in Führung aussieht und das mittelt (der Vergleich mit der Nachspielzeit allg. im Schnitt hat keinerlei Aussagekraft). Zudem stellt sich hier die Relevanzfrage. Einfaches Beispiel, ich hab mich beim ersten Spieltag aufgeregt, dass wir Bremen zwar 6:0 besiegen, es einige Wechsel gab, die Nachspielzeit aber nur eine Minute betrug. Fraglich, ob das zu unserem Vorteil oder eher zu Bremens war. ;) Nach dem Artikel wäre das aber ein Hinweis auf Bayernbonus.
Zweitens die 63 Minuten am Wochenende. Wenn mich nicht alles irrt, liegt der Wert noch immer im Konfidenzinterval, eine statistisch signifikante Abweichung ist somit nicht gegeben. Die lange Nachspielzeit mag somit zwar überraschend sein, aber taugt eben kaum als Argument, wenn man es von statistischer Seite aus betrachtet. Mag man einen Vergleich ziehen, beispielsweise, dass es bei Dortmund, welche ja eine ähnlich lange Nettospielzeit hatten, die Schlussphase aber weniger zerfahren war, immerhin drei Minuten Nachspielzeit hatte. Entscheidend ist hier glaube ich auch, dass das Zeitspiel der Berliner irgendwann zu offensichtlich wurde. Wer handgestoppte 1:08 Minuten für eine Auswechslung braucht, kurz nachdem vier (!) Spieler Krämpfe haben, der fordert den Schiedsrichter halt auch nahezu schon heraus. Das wäre quasi die psychologische Sichtweise.

Kurz gesagt, netter Artikel, aber leider die Zahlen nicht verstanden und richtig interpretiert.

Das einzig positive an der ganzen Debatte ist zumindest, dass das Thema Nachspielzeit, Nettospielzeit, Auswechslungen und dgl. mal endlich debattiert wird. Mein frommer Wunsch, wir kriegen demnächst häufiger Spiele, wo die Nachspielzeit halbwegs realistisch abbildet, was vorher passierte.
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Ghorwin

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1789 am: 21.Februar 2017, 08:05:46 »

...15 Mal führten die Bayern nach 90 Minuten. In diesen Spielen ließen die Schiedsrichter im Schnitt nur 2:17 Minuten nachspielen...
Das könnte (!) dafür sprechen, dass die Schiedsrichter - unbewusst - den gegnerischen Mannschaften eher nicht zutrauen, noch ein Tor gegen die B. zu erzielen, und daher - unbewusst - eine längere Nachspielzeit als nutzlos abtun. M.M.n. ist das genau der Punkt, und damit sehr wohl ein Bonus, wenn auch unbewusst.
...Sieben Mal aber stand es Remis oder der Gegner führte. Dann hatten die Bayern deutlich mehr Zeit als ihre Kontrahenten, nämlich 4:06 Minuten.
Im Gegensatz zu dem anderen Fall - s.o. - trauen die Schiedrichter den B. - evtl./höchstwahrscheinlich unbewusst - zu, dass sie durchaus noch ein Tor schießen können, wenn man ihnen etwas mehr Zeit gibt. M.M.n. ist das genauso der Punkt, und damit der 2. Bonus, wenn auch unbewusst.
Bei dem Spiel gegen Hertha war eine höhere Nachspielzeit m.M.n. durchaus angebracht, einfach aufgrund des versuchten Zeitspiels der Hertha, das aber letztendlich - lt. Zitat von Bloody - sich nicht in der effektiven Spielzeit - zumindest im Vergleich zu anderen Partien - niederschlug.
Die B. hätten sich also nicht beschweren können, wenn der Schiedsrichter bereits nach 4 oder 5 Minuten Nachspielzeit abgepfiffen hätte.
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Ghorwin

veni_vidi_vici

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1790 am: 21.Februar 2017, 08:10:12 »

Es sollte doch theoretisch nicht schwer sein eine gewünschte Netto-Spiezeit zu errechnen. Selbige im Spiel zu stoppen und entsprechend eine faire Nachspielzeit anzuzeigen. Angenommen es herrscht Einigkeit bei netto 65. Minuten. Es wurden nur 58. Minuten gespielt - folglich müsste es sieben Minuten Nachspielzeit geben.

Die Statistiken (wenngleich selbige natürlich immer zum Wunschergebnis hin ausgelegt werden können) finde ich durchaus interessant. Gerade die höchste Netto-Spielzeit ist wie ich finde aussagekräftig. Wann auf Zeit gespielt/unterbrochen wurde, sollte doch eigentlich keine Rolle spielen.

Das was Ensi mit den Ergebnissen anführt, ist natürlich richtig. Deutliche Führungen werden früher abgepfiffen. Hier ist die Frage, ob das geändert werden sollte.

LG Veni_vidi_vici

Muffi

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1791 am: 21.Februar 2017, 09:08:45 »

Zum Thema Nachspielzeit und auch anderen nur selten umgesetzten Regeln (u.a. auch das der Torwart beim Elfmeter auf der Torauslinie "stehen" soll) ist in der aktuellen 11Freunde ein schöner Artikel.
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DocSnyder

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1792 am: 21.Februar 2017, 09:32:34 »

...15 Mal führten die Bayern nach 90 Minuten. In diesen Spielen ließen die Schiedsrichter im Schnitt nur 2:17 Minuten nachspielen...
Das könnte (!) dafür sprechen, dass die Schiedsrichter - unbewusst - den gegnerischen Mannschaften eher nicht zutrauen, noch ein Tor gegen die B. zu erzielen, und daher - unbewusst - eine längere Nachspielzeit als nutzlos abtun. M.M.n. ist das genau der Punkt, und damit sehr wohl ein Bonus, wenn auch unbewusst.
...Sieben Mal aber stand es Remis oder der Gegner führte. Dann hatten die Bayern deutlich mehr Zeit als ihre Kontrahenten, nämlich 4:06 Minuten.
Im Gegensatz zu dem anderen Fall - s.o. - trauen die Schiedrichter den B. - evtl./höchstwahrscheinlich unbewusst - zu, dass sie durchaus noch ein Tor schießen können, wenn man ihnen etwas mehr Zeit gibt. M.M.n. ist das genauso der Punkt, und damit der 2. Bonus, wenn auch unbewusst.
Bei dem Spiel gegen Hertha war eine höhere Nachspielzeit m.M.n. durchaus angebracht, einfach aufgrund des versuchten Zeitspiels der Hertha, das aber letztendlich - lt. Zitat von Bloody - sich nicht in der effektiven Spielzeit - zumindest im Vergleich zu anderen Partien - niederschlug.
Die B. hätten sich also nicht beschweren können, wenn der Schiedsrichter bereits nach 4 oder 5 Minuten Nachspielzeit abgepfiffen hätte.


Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass die Bayern von den 14 Führungen nach 90 Minuten (! das 2:1 in Freiburg wurde in der Nachspielzeit erzielt) 10 mal mit zwei oder mehr Toren Abstand führten. Ich wage einfach mal zu behaupten, dass es bei diesen Spielen in der Schlussphase nicht im Ansatz in dem Maße zu Spielverzögerungen / Zeitverschleppungen durch die führenden Bayern kam - und somit Anlass für eine größere Nachspielzeit gegeben war - wie in den genannten sieben Spielen, als die Konkurrenz vom sensationellen Punktgewinn gegen die Überbayern träumte.

Bleiben also vier Spiele in denen die Bayern mit einem Tor führten - in Hamburg (3 Minuten Nachspielzeit, eigenes Tor fiel erst in der 88sten also vorher tendenziell eher Zeitspiel Hamburg), gegen Leverkusen (3 Minuten angezeigt, 4 gespielt da ein Freistoß für Leverkusen als letzte Aktion), in Darmstadt (5 Minuten) und in Bremen (3 Minuten). Macht bei dieser statistisch wahnsinnig aussagekräftigen Menge von vier Spielen einen Schnitt von 3 Minuten und 45 Sekunden. Wow. Also 21 Sekunden Bayernbonus.
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Tim Twain

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1793 am: 21.Februar 2017, 09:42:04 »

Das mit den Führungen ist bei Führungen mit mindestens 2 Toren Abstand auch eher nicht aussagekräftig, dass denke ich auch

Die 63 Minuten sprechen allerdings zumindest nicht dafür, dass die Hertha exorbitant viel Zeit geschunden hätten, soviel können wir denke ich daraus schon ziehen.
Auch bei der zweiten Halbzeit sind die 30 über dem Schnitt.

Mein Fazit: Die Hertha hat nicht besonders viel Zeitspiel betrieben, dafür halt schlechtes, plumpes Zeitspiel. Athletico hätte vermutlich das doppelte über die Hälfte rausgeholt ohne, dass es besonders auffällig gewesen wäre  ;D
« Letzte Änderung: 21.Februar 2017, 09:58:42 von Hindi »
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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1794 am: 21.Februar 2017, 09:50:12 »

Atletico? Wie kommen die jetzt zu diesem Thema? :o
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"Niemand ist eine Insel. Ausser man ist Mauricio Isla"


Tim Twain

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1795 am: 21.Februar 2017, 09:59:08 »

Atletico? Wie kommen die jetzt zu diesem Thema? :o
Welche Mannschaft fällt dir spontan beim Thema Zeitspiel ein?
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1796 am: 21.Februar 2017, 10:00:00 »

... Gladbach hatte sich mit dem Sellout Dick Advokaat und eine Menge teurer Spieler ins Boot geholt ...
Und alles mit selber verdientem Geld bezahlt und ohne einen Cent Schulden gemacht zu haben.

Zitat
Sehr übertriebenes Beispiel...
Sorry, aber dein Beispiel ist völlig daneben. Aber gut, wer Rasenballsport schon mit Verbrechen der Wehrmacht verteidigen muss, der scheint sehr verzweifelt zu sein.
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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1797 am: 21.Februar 2017, 10:01:17 »

Atletico? Wie kommen die jetzt zu diesem Thema? :o
Welche Mannschaft fällt dir spontan beim Thema Zeitspiel ein?

Öh... Darmstadt?   ???
Atletico eigentlich nicht...
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1798 am: 21.Februar 2017, 10:02:27 »

Ich werde mich aber an dieser immer wiederkehrenden Diskussion nicht mehr beteiligen, neue Argumente gibt es ohnehin kaum mehr. Die Neidkeule rauszuholen um Kritik zu diskredieren, finde ich allerdings billig.

100% Zustimmung. Die Argumente, warum man diese laufende Werbemaßnahme verachtet, wurden schon mehrfach vorgebracht. Man muss sie ja nicht teilen, aber man sollte sie zur Kenntnis nehmen. Neuestes Beispiel: ca. 100 Mio € Transferminus in den letzten drei Jahren und das als Zweitligist bzw. dann Aufsteiger. Ein ganz normaler Verein mit einem ganz normalen Sponsor, schon klar. O0
« Letzte Änderung: 21.Februar 2017, 10:04:04 von Signor Rossi »
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Signor Rossi

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Re: Bundesliga-Saison 2016/2017
« Antwort #1799 am: 21.Februar 2017, 10:06:37 »

Es beantwortet jedoch nicht meine Frage, warum niemand was unternommen hat.

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