Keine Magie in der Métropole – Gianluca sucht, Paris wartet„Wenn der Ball nicht rollt, helfen auch keine Haare, die im Wind wehen.“ – Gianluca del SolGianluca del Sol wirkt in diesen Tagen eher wie ein Mann mit Fragezeichen als mit Spielplan. Seine große Idee, beim
FC Paris mit einem
4-4-2 in enger Raute neue Wege zu gehen, hängt in der Luft wie ein schlecht gezielter Lupfer. Es war nie sein Allheilmittel, eher ein Versuch, diesem merkwürdig zusammengewürfelten Kader eine klare Struktur zu geben. Nur:
Die Struktur kommt nicht an.Alternativ setzte del Sol sein altbekanntes
4-3-3 ein, doch dort fehlt es vor allem an Flügelspielern – und ohne Flügel, da fliegt eben wenig. Paris ist nicht gleich Paris, und die Realität zwischen Ligue 1-Mittelfeld und Glitzerträumen vom Nachbarn
PSG ist härter als der Espresso im Büro von Mariana Santana.
Ziel bleibt der Klassenerhalt – und den hat man immerhin nicht aus den Augen verloren. Die Mannschaft hält sich wacker unter den Top Ten, auch wenn dabei selten Glanz aufkommt. Statt fließendem Kombinationsspiel gibt es hektisches Gekicke, statt Leichtigkeit eher die Schwere einer Taktik, die nicht zündet.
„Die Kugel muss gleiten, die Spieler schweben“, sagt del Sol. Doch momentan gleitet höchstens der Ball ins Aus – und schwebt nur seine Frisur, wenn er sich mal wieder im Frust die Haare rauft.
Diese Mannschaft macht keine Freude. Noch nicht.