Allerdings ist es auch für die Film-, Spiele- und Musikbranche leicht, rote Zahlen allein den illegalen Downloads in die Schuhe zu schieben. Aber o. a. Branchen haben sich seit Jahren kaum verändert. Beispiel Musikbranche: Von einer CD die 15 ¤ kostet, verdient der Interpret, wenn er zu den guten gehört, zwischen 12 - 30 cent. Und der große Batzen Rest geht ganz sicher nicht an die Händler. Natürlich streicht auch das Label nicht alles davon an Gewinn ein. Die großen Gewinne gleichen a) die Kosten für die Vielfalt an Produktionen (sprich, die guten verdienen für die vielen schlechten und erfolglosen mit), und b) eben auch die eigene Mißwirtschaft aus. Wobei a) ein Teil von b) ist. Erst seit den vielen illegalen Downloads läßt sich die Musikbranche auch mal was einfallen, um dem Käufer gegenüber zu rechtfertigen, warum er soviel Geld für das Produkt ausgegeben hat (Beispiel Booklet mit Songtexten, Original-Autogramm im Cover etc.). Warum ging sowas davor nicht? Weil die Käufer das Produkt so oder so gekauft hätten, also warum die extra Mühe.
Generell glaub ich, dass diese Downloads, egal ob Songs oder Games, nur ein Nebenprodukt unserer heutigen Gesellschaft sind. Nie war es so einfach, alles haben zu können wie heute. Egal ob Handy, Downloads, Auto oder was auch immer. Ich glaub die meisten spielen die Games nicht mal richtig, die sie schwarz gezogen haben. Genau so bei den Liedern. Ich geb zu, als Kazaa raus kam, hab ich mir auch viele Songs runter geladen (bevor mir jetzt jemand mit dem Anwalt droht, das war bevor die Sache gesetzlich verboten wurde). Der Punkt ist, dass ich mir die meisten einmal angehört habe, und sie dann auf der Festplatte schlummerten. Warum dies alles? Weil man es haben kann, und das ganz einfach. Natürlich ist dies illegal, also ein Verbrechen (wobei nur wenn es im großen Stil gemacht wird, sonst würd ich es Ordnungswidrigkeit nennen). Aber es ist ein Verbrechen, welches ich ganz bequem von zuhause aus begehen kann. Ich gehe kein Risiko ein, dass mich ein Verkäufer oder ein Kontrolleur erwischt, und wenn ich die Dinger dann nicht grad hundertmal brenne und auf dem Schulhof z. B. verkaufe (oder in bestimmten Foren damit prahle,

) dann ist die Chance, erwischt und bestraft zu werden relativ gering. Womit wir irgendwie doch immer wieder beim moralischen Aspekt landen. Ich glaube, das ganze wäre nicht mehr so verbreitet, wenn die ganze Sache eben nicht so bequem wäre. Irgendwas technisches einführen, damit das Downloaden (also das illegale) zu echter Arbeit ausarten würde. Dann, da bin ich mir sicher, würden es nimmer so viel machen. Denn nix schreckt in Deutschland mehr ab als harte Arbeit,

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