Dazu habe ich einen guten Text gerade auf Facebook gelesen:
Wir haben uns als kleine Kinder in einen Sport verliebt, der unser ganzes Leben veränderte. In einen Sport, der uns zu Träumern machte. In einen Sport, der uns zu dem gemacht hat, der wir heute sind. Vorgelebt von unsren Vätern sind wir zu Kämpfern geworden, haben zu den ganz Großen hinaufgeschaut. Wir haben geschwärmt von Ronaldinho, uns gefühlt wie Kaka und uns personifiziert mit David Beckham. Niemand konnte uns den Traum nehmen - Fußballstar werden! Berühmt werden! Geschichte schreiben!
Doch der Fußball hat sich verändert. Heute sitzt ein Großteil der Jugend vor den Bildschirmen und spielt Fußball nur noch virtuell - Ein Armutszeugnis für die Entwicklung eines Sportes, den wir einst so liebten. Aus Liebe zum Ball hörten wir mit unseren Vätern die Bundesligakonferenz im Radio - Was heute bleibt sind Fetzen politischer Instrumentalisierung, sowie boomender Ökonomie. Der Chip im Ball und der Videobeweis berauben uns im Zuge der fortschreitenden Technologisierung der Grundlage von Diskussion, die den Sport immer ausmachte - Um zu viel Geld geht es heute, als dass man auf jene Hilfsmittel verzichten könnte. Aus Liebe zum Ball wurde Liebe zum Geld. Chinesen und Katarer kaufen sich in Vereine, zerstören jegliche Vereinsmentalität und zahlen jede Summe für den größtmöglichen Erfolg. Noch vor acht Jahren sprach Fußballdeutschland monatelang über den Rekordtransfer der Liga: Mario Gomez wechselt nach München - für 35 Millionen! Heute wechselt Neymar nach Paris - für fast eine Viertelmilliarde.
Was waren das für Zeiten, als noch richtige Typen wie Basler, Legat und Daum die Liga auflebten? Was waren das für Zeiten, als fast alle Bundesligaspiele samstags um halb 4 gespielt wurden? Was waren das für Zeiten, als Vereinstreue großgeschrieben wurde und das Normalste der Welt war? Welche Idioten sind wir, wenn wir uns darüber streiten, ob Messi oder Ronaldo der bessere Spieler ist? Verdammt, seid froh, dass ihr Legenden, wie diese, miterleben dürft!
So traurig es ist, müssen wir akzeptieren, dass wir die letzte Generation sind, die den Fußball noch von seiner schönen Seite erleben darf - Denn die Revolution geht weiter und sie wird uns weiter das nehmen, was unsere Kindheit zur geilsten machte - Den Fußball.
~ Ein Kommentar der Redaktion