Hätte Rüsselsheim eine Fußballmannschaft (auf kompetitivem Niveau), müsste Opel da auch kein Logo oder den Vereinsnamen ändern, da die beabsichtigte Assoziierung mit der Marke jedes Mal eintritt, wenn in der Sportschau von einem erfolgreichen Spiel vom "BSV Rüsselsheim" gesprochen wird.
In Rüsselsheim gibt es einen entsprechenden Verein:
http://www.scopel.de/Leverkusen, Wolfsburg oder Ingolstadt mit RB zu vergleichen ist mehr als verwegen ! Meines Wissens nach haben die genannten - im Gegensatz zu Leipzig - keine
Farmteams beispielsweise in Salzburg oder New York. Das ist der erste Unterschied, ein weiterer hier auch schon genannter, ist das Geschäftsgebaren der jeweiligen Vereine. In LEV, WOB oder IN soll die Marke (Bayer, VW oder Audi) jeweils den Fussball unterstützen, in Leipzig ist es genau umgekehrt, da soll der Fussball die Marke unterstützen. Wenn demnächst nur noch gespielt wird, um eine Marke zu promoten (im Eishockey übrigens schon passiert: da haben mal sämtliche von RB unterstützten Klubs, im kläglichen Versuch einen Europapokal im Eishockey zu etablieren, ein Red-Bull-Salute ausgespielt...) ist das definitiv der Tod des Spiels - auch wenn es dramatisch klingt ! Red Bull New York gegen RasenBall Leipzig im Red-Bull-Weltpokal wird jedenfalls nur Kunden interessieren (etwas, was Red Bull ja auch beabsichtigt!), aber Fans wird so ein Spiel vollkommen kalt lassen.
Nur zum Verständnis: Ich habe kein Problem damit, wenn sich Sponsoren wie Bayer, oder Volkswagen (meinetwegen auch Hopp, wenn auch zähneknirschend...) in Vereinen engagieren, zu denen sie einen regionalen oder auch emotionalen Bezug haben und diesen dabei helfen, sich in der Spitze zu etablieren ! Ich habe aber ein gewaltiges Problem damit, wenn jemand wie Mateschitz Vereine einstampft (schönen Gruß nach Salzburg), nur damit er besseres Marketing für sein Produkt machen kann. Wie Mateschitz tickt, belegt folgendes
schönes Zitat von ihm, kurz nachdem Leipzig im ersten Anlauf die Lizenz für Liga 2 verweigert wurde:"Ein weiteres Jahr dritte Liga ist für uns nicht zumutbar"... Auf Deutsch:"Gebt uns die Lizenz, sonst ziehen wir uns aus Leipzig zurück ! Das Theater in Leipzig (Anm. von mir: Stichwort, der arme Fussball-Osten!!!) hat dann der DFB zu verantworten".
Über kurz oder lang wird Red Bull aber scheitern, das ist jedenfalls meine Ansicht. Sie werden nie Fans haben, sondern nur Kunden. Und denen muss man immer einen stets wachsenden Standard präsentieren: Ziel ist jetzt die Bundesliga, danach die Meisterschaft, danach dann der Sieg in der CL. Wenn Leipzig dann fünfmal hintereinander die CL gewonnen hat, werden die Kunden wegbleiben, denn dann ist das normal, selbst wenn die CL noch weitere fünfmal in Folge gewonnen wird... Und was Ruf und Ansehen angeht, wird Leipzig
niemals Vereinen wie Liverpool, Juventus oder Real das Wasser reichen können, sieht man ja in der F1: von den Bedingungen ist Red Bull da das Maß aller Dinge, trotzdem zieht Vettel einen anderen Rennstall vor - und das sicher nicht allein des Geldes wegen. Und was aus Red-Bull-Racing wird, wenn man mal dreimal nicht Weltmeister wurde...egal, andere Baustelle
