@ Casho:
Das mit den Rockstars. Selbst Mick Jagger, der ja so ziemlich das Paradebeispiel für einen Rockstar ist, entschied sich bewusst "böse" zu sein, da man ihm erklärt hat, mit dieser Attitüde im Musikgeschäft erfolgreicher zu sein.
Ich bin selbst Musiker und stelle mich eigentlich so dar, wie ich nun mal bin, aber das tun längst nicht alle Musiker. Gerade die berühmteren Persönlichkeiten tragen auf der Bühne oft eine Maske. (Rock-)Musik hat etwas rebellisches und es kommt einfach besser an, böse zu sein.
Es ist auch für einen Fußballfan viel einfacher, sich mit seinem Verein zu identifizieren und eine Beziehung aufzubauen, wenn man ihn öfter gegen die Fans anderer Vereine verteidigen muss. Ich bin Bayernfan und weiß wovon ich rede. In der Gegend, aus der ich stamme, gab es keinen größeren Verein direkt in der Nähe. Es lag mitten im Dreieck zwischen Frankfurt, Nürnberg und Stuttgart. Mittlerweile gibt es noch Hoffenheim. In meiner Straße hängen eine Bayernfahne (das bin ich, haha, Wortwitz

), eine Nürnberg- und eine BVB-Fahne. Wenn man sich ständig gegen kritisches Gerede zur Wehr setzt, (gerade in jungen Jahren) stärkt das die Bindung einfach mehr, als wenn man von jeder Seite nur hört, wie toll der Verein doch sei. Auch wenn ich letzteres nicht beurteilen kann, weil ich es nie erlebt habe. Aber es erscheint mir zumindest logisch.
Einen ähnlichen Effekt dürfte es bei "Projekten" wie RBL geben. Selbst wenn man sich dem Thema einfach nur sachlich & neutral nähern will und aber mit jemandem spricht, der sich darüber negativ & emotional äußert, nimmt man oftmals automatisch eine leichte Pro-Position ein, einzig, weil der Gesprächspartner einen mehr oder weniger dazu "zwingt." Wenn man das eine Weile konsequent betreibt, kann da schon so etwas wie Sympathie entstehen.