Ob Flüchtling oder Migrant spielt in dem Moment, in dem sie ertrinken keine Rolle, es sind Menschen. Ich habe auch Verständnis für Wirtschaftsflüchtlinge, ich würde aus solchen Verhältnissen, wie sie in sehr vielen Staaten in Afrika herrschen, auch abzuhauen versuchen. Man muss allerdings versuchen, den Zustrom von Nicht-Flüchtlingen einzudämmen, damit die europäischen Sozialsysteme nicht kollabieren, damit wäre auch niemand geholfen.
Ich halte aber nichts von nationalen Alleingängen und auch nichts davon, Staaten, die nicht mitmachen wollen, finanziell abzustrafen. Die EU soll die europäische Einigung vorantreiben, da erreicht man mit Zwang und finanziellen Druck nur das Gegenteil.
Es ist halt wie immer in der Politik: es wird sehr viel gelabert, aber kaum etwas getan. Warum gibt es in den Staaten, die mit ihrer EU-Außengrenze am stärksten betroffen sind, denn immer noch keine von der EU finanzierten Flüchtlingszentren, wo die Menschen erfasst werden und wo man direkt vor Ort entscheiden könnte, ob jemand Asyl oder Schutz nach Genfer Konvention bekommt oder nicht und dann auch regelt, wer in welches Land geschickt wird? Und wer kein Asyl oder Schutz nach GK bekommt, der muss selbstverständlich auch wieder nach Hause gebracht werden.
Warum gibt es noch kein neues Dublin-Abkommen, wird an so etwas überhaupt gearbeitet? Jahr für Jahr zieht ins Land und es passiert ... nichts. Es ist einfach nur traurig und wenn man dann noch dieses Geschacher um die EU-Pöstchen sieht, dann hab ich langsam das Gefühl, dass man die EU vorsätzlich an die Wand fahren will, weil so unfähig kann doch echt niemand sein.