Der Gipfelsturm – Cusco fiel, der Kaffee blieb heiß„Sie hatten mehr Ballbesitz. Wir hatten mehr Tore. Ich nenne das: Effizienz mit Milchschaum.“ – Gianluca del SolSpitzenspiel.
Cusco Fútbol Club. Höhenluft, Ballbesitz, Passquote – die ganze taktische Klaviatur.
Doch wer mit Zahlen gewinnt, hat noch lange kein Spiel gewonnen.
Clube Atlético Alianza hatte einen Plan – und del Sol hatte Espresso im Blut.Was sich in den Statistiken wie ein Lehrbuch für moderne Kontrollfußballer liest,
war in Wahrheit eine
Machtdemonstration des Willens und der Effizienz.
Cusco mit 58 % Ballbesitz und 91 % Passquote?
Ja, und was brachte es ihnen?
0,20 xG. Ein halber Hauch von Torgefahr.Während Alianza sich auf das Wesentliche konzentrierte:
Schüsse, Chancen, Tore.
18 Schüsse, 11 aufs Tor – das war kein Zufall.Das war
organisierter Kaffeerausch auf dem Rasen.
In Minute 64 war es Á. Guevara, der nach einem schnellen Umschaltmoment eiskalt verwandelte.
Der Junge hatte so viel Ruhe im Fuß, man hätte meinen können, er rührt Cappuccino um.
Nur elf Minuten später: R. Díaz. 2:0. Der Deckel drauf, das Spiel gekocht.Cusco taumelte wie ein Tourist mit Höhenkoller.
Gianluca dagegen blieb cool – ein Espresso bei 90 Grad, innen brodelnd, außen gelassen.
Am Spielfeldrand klatschte Conchita, die kleine Anhängerin mit den viel zu großen Alianza-Fahnen,
so begeistert, dass sie fast rückwärts von der Tribüne gefallen wäre.
Sie hatte nach dem 2:0 geschrien:
„¡Eso es mi Gianluca! Él hace bailar el balón como mamá los Sombreros!“**("Das ist mein Gianluca! Er bringt den Ball zum Tanzen wie Mama die Hüte!")
Mariana Santana notierte sich wie immer alles penibel.
„58 % Ballbesitz – und nichts davon im letzten Drittel“, murmelte sie kopfschüttelnd.
Dann klappte sie ihr Notizbuch zu und sagte leise:
„Man kann den Ball haben. Oder man kann das Spiel gewinnen.“Am Ende feierten sie nicht nur einen Sieg.
Sie feierten ein Statement.
Die Liga wusste jetzt: Wer Alianza unterschätzt, spielt mit Feuer – und kriegt heißen Kaffee serviert.