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Verschiedenes => Fußball => Thema gestartet von: DVNO am 12.Juni 2012, 19:40:05

Titel: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 19:40:05
Und was ist mit Cassano los?  ::)

http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html (http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 19:44:28
Und was ist mit Cassano los?  ::)

http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html (http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html)

Er hat tatsächlich gesagt, ich denke und hoffe nicht das hier welche sind... aber es ist ihr Problem... sehe in dieser Aussage kein Problem.. ich teile sie sogar.. aber die Medien wollen ja immer aus allem nen Skandal machen.. Spox schreibt nichmal was Cassano wirklich gesagt haben soll, richtig schlecht..
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 19:48:19
Natürlich ist es ein "Problem", wenn jemand sagt, er hoffe, dass keine Schwulen in der Mannschaft sind. Homophobie ist nun wirklich NICHT (!!!!) zu tolerieren!  ::) ::) ::) ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.Juni 2012, 19:50:08
Wieso, hofft er, dass er sich mit der "Krankheit" nicht ansteckt? Das ist einfach unterste Schublade. Inwiefern du, ale, hoffst, dass keine Homosexuellen nun in der Mannschaft deines Landes spielen würde mich schon interessieren.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: goldgans am 12.Juni 2012, 19:53:23
Bin auch der Meinung, das sowas nicht geht. Kann er eigentlich nur hoffen, das es nicht der Trainer ist.....
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 20:01:27
Er sagt er hofft das es keine gibt... aber es ist nicht sein Problem... wo liegt euer Problem? Er darf ja wohl hoffen was er will.. verstehe nicht wieso man daraus nen Skandal machen will...
Und wenn sich mal einer outen würde, würde es nur Probleme geben... sonst hätten diejenigen es schon längst getan  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 20:05:38
Und warum hoffst Du, dass es keine Schwulen im Team gibt? Warum soll man das überhaupt hoffen? Die Aussage "ich hoffe, es gibt keine Farbigen" wäre nicht weniger brisant.

Das geht einfach nicht. Und dein Argument, er kann hoffen, was er will, ist einfach keins!



Homophobie ist einfach keine "Meinung".  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Topher am 12.Juni 2012, 20:13:23
Er sagt er hofft das es keine gibt... aber es ist nicht sein Problem... wo liegt euer Problem? Er darf ja wohl hoffen was er will.. verstehe nicht wieso man daraus nen Skandal machen will...
Und wenn sich mal einer outen würde, würde es nur Probleme geben... sonst hätten diejenigen es schon längst getan  ::)


Ist das nicht das eigentliche Problem? Wenn sich einer outen würde, würde es nur Probleme geben? Wieso? Wäre man in dieser Angelegenheit toleranter müsste man da gar nicht groß drüber diskutieren. Allein das zeigt doch schon, dass man was Homophobie angeht einiges aufzuarbeiten hat.

edit: nie wieder doppelposts, versprochen :(
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 20:24:37
Er sagt er hofft das es keine gibt... aber es ist nicht sein Problem... wo liegt euer Problem? Er darf ja wohl hoffen was er will.. verstehe nicht wieso man daraus nen Skandal machen will...
Und wenn sich mal einer outen würde, würde es nur Probleme geben... sonst hätten diejenigen es schon längst getan  ::)


Ist das nicht das eigentliche Problem? Wenn sich einer outen würde, würde es nur Probleme geben? Wieso? Wäre man in dieser Angelegenheit toleranter müsste man da gar nicht groß drüber diskutieren. Allein das zeigt doch schon, dass man was Homophobie angeht einiges aufzuarbeiten hat.

edit: nie wieder doppelposts, versprochen :(

Ja das ist das eigentliche Problem und auch meins.. deswegen hoff ich einfach das es bei uns keinen gibt bzw. sowas nie rauskommt und ihr könnt reden so viel ihr wollt, die Welt ist nicht so wie ihr sie gerne hättet.. die Welt ist nicht tolerant und das wissen die Leute genau, daher kommt sowas nie raus.. nur die paar Moralapostel hier wollen wieder einen auf schöne, heile Welt machen, wie immer.. in einen Forum geht das, da draus nicht  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 20:25:47
Du bist aber das beste Beispiel für das Armutszeugnis, das du der Welt gerade ausstellst. :(
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: HcLugano am 12.Juni 2012, 20:27:23
Und was ist mit Cassano los?  ::)

http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html (http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html)

Der Reporter weiss halt schon, wen er fragen muss um eine Schlagzeile zu erhalten. Der hat ja fünf mal nachgefragt bis er eine Antwort erhielt. Aber es war halt trotzdem eine dumme Aussage von Cassano.

Du bist aber das beste Beispiel für das Armutszeugnis, das du der Welt gerade ausstellst. :(

OT: Du musst aber auch verstehen, dass Deutschland nicht mit Italien zu vergleichen ist. In Italien werden bis heute gleichgeschlechtliche Paare nicht anerkannt. Und da ist ein Outing, besonders bei Personen des öffentlichen Lebens, gefährlich. Nicht nur für jene Person, sondern auch für Familie etc.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 20:34:56
Du bist aber das beste Beispiel für das Armutszeugnis, das du der Welt gerade ausstellst. :(

Genau weil ich ehrlich bin und mich nicht hinter Standardaussagen verstecke, genauso wie Cassano  ;)
Für die Mannschaft ist es am besten wenn sowas nicht rauskommt und nur das interessiert mich...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Strickus am 12.Juni 2012, 20:37:27
Warum ist es für die Mannschaft am besten? Das musst du mir mal genauer erklären  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 20:39:09
Warum ist es für die Mannschaft am besten? Das musst du mir mal genauer erklären  ::)

Hat sich schonmal irgendwer geoutet aus Topteams? Wenn nein, wieso nicht?
Man stellt euch doch nicht dümmer als ihr seid..
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 20:45:14
Warum ist es für die Mannschaft am besten? Das musst du mir mal genauer erklären  ::)

Hat sich schonmal irgendwer geoutet aus Topteams? Wenn nein, wieso nicht?
Man stellt euch doch nicht dümmer als ihr seid..


... Gott ...  ::) ::) ::) ::)


"Warum ist es doof?" - "Weil es doof ist"

Kindergartenargumentationsversuche. Ich bin raus. Mit Verlaub, ale, du bist mir zu blöd.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 20:46:30
Warum ist es für die Mannschaft am besten? Das musst du mir mal genauer erklären  ::)

Hat sich schonmal irgendwer geoutet aus Topteams? Wenn nein, wieso nicht?
Man stellt euch doch nicht dümmer als ihr seid..


... Gott ...  ::) ::) ::) ::)

Der wird dir da auch nicht helfen können.. Hauptsache reden aber dann nicht weiter wissen..
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 20:47:30
Siehe edit. Bevor ich mich richtig aufrege, ignoriere ich dich ab jetzt einfach. Das ist wohl gesünder.


/edit:

Geoutet hat sich noch niemand, weil es Schwachköpfe wie dich gibt. Think abt it.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 20:52:14

Geoutet hat sich noch niemand, weil es Schwachköpfe wie dich gibt. Think abt it.

Ja genau.. hab ich irgendwo gesagt, dass ich was gegen Schwule habe.. denke nicht.. muss schon richtig lesen.. wenns keine Konsequenzen geben würde, hät ich nichts dagegen... aber wie schon gesagt, reden ist eine Sache, die Realität eine andere.. und daher leb du weiter in deiner Traumwelt  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 20:54:21
(http://www.radioforen.de/styles/default/xenforo/custom/wall.gif)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Juni 2012, 21:03:42
Ach, der hat doch seine Meinung grade schon 5x geändert.
Und es heißt Buaschikowski, nicht Blaschikowski :(((((

Es heißt Kuba.
Ich sag auch meistens Kuba, ist einfacher. Ansonsten eher sowas wie Bwaschikowski

@Nationalismusdebatte
Ich gebe Konni hier in vielen Punkten Recht. Auch ist es richtig, dass die Autonomen nicht nur Duetschlandfahnen, sondern alle "Nationalflaggen" entfernen.

Trotzdem kann ich diese Aktion einfach nicht verstehen. Klar, die Leute bekommen vom Staat bestimmte Verhaltensweisen auferlegt, die sie nicht mögen. Mit dieser Aktion machen sie aber das gleiche bei allen anderen auch.

Der Grundgedanke dahinter ist sicherlich nicht schlecht, die Aktion an sich ist aber einfach nicht in Ordnung.

@Schwulendiskussion
Lasst doch jedem seine Meinung. Wenn jemand es gut findet, dass es entweder keine Schwulen in den Topfußballvereinen der Welt gibt bzw. diese sich nicht outen, dann ist das für mich in Ordnung. Ich kann das nachvollziehen. Könnt ihr euch auch nur im entferntesten vorstellen, was für ein Scheißehurrican runter kommt, wenn jetzt z. B. Phillipp L. aus M. offen zugibt schwul zu sein und Sein Freund Joachim L. ihn bevorzugt behnadelt, weil er ihm gelegentlich... weiter Denk ich selbst nicht.

Ich habe persönlich überhaupt kein Problem mit Schwulen, ich kenne einige und bin mit welchen befreundet. Allerdings gibt es wohl einfach sehr viel mehr Fußballfans weltweit, die da ein wenig anders eingestellt sind. In diesem Sinne: DADT und alle sind glücklicher als wenn die Tatsachen auf dem Tisch lägen. Vor allem die Ehefrauen und Kinder evtl. betroffener Spieler.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:06:53
@ white

Darum geht es ja nicht. Es geht einzig darum, dass Aussagen a la "Ich hoffe, es gibt in diesem Team keine Schwulen" deplatziert und indiskutabel sind.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Juni 2012, 21:11:53
Darüber könnte man ewig diskutieren. Ich sage ale begründet seine Aussage ausreichend gut, weil ich weiß, worauf er hinaus will.

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Sequenza am 12.Juni 2012, 21:17:28
@DVNO:

Wenn man dein Diskusionsverhalten betrachtet und dann auch noch die stumpfen Beleidigungen frag ich mich wirklich wer hier wem "zu blöd ist". Am besten du schaust jetzt einfach das Spiel und lässt es sein, das scheint nicht wirklich das Niveau zu sein mit dem du zurecht kommst.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.Juni 2012, 21:20:23
Und jetzt blaffen wir uns nicht weiter gegenseitig an und beruhigen uns kurz wieder. :)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:20:46
@DVNO:

Wenn man dein Diskusionsverhalten betrachtet und dann auch noch die stumpfen Beleidigungen frag ich mich wirklich wer hier wem "zu blöd ist". Am besten du schaust jetzt einfach das Spiel und lässt es sein, das scheint nicht wirklich das Niveau zu sein mit dem du zurecht kommst.

Zweitaccount oder bester Freund?


Es geht um Homophobie, mein Freund. Dies mit "Ist halt so" zu begründen, findest du gut? Weiter ausführend: "Ist halt so, also lasst Cassano mal". Es geht darum, dass ein dummes Verhalten nicht akzeptabler wird, nur "weil es in der Welt ja so ist".


Zusatz: Ich wäre ja mal froh, wenn im Gegenzug überhaupt Argumente kommen würden...


Zusatz²: Da kannst du als Sidekick dem ale noch so in den ***** kriechen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: juve2004 am 12.Juni 2012, 21:30:37
Was Cassano genau gesagt weiss eh nur er und der Reporter bzw. Ohrenzeugen. Im schlimmsten Fall wurde einfach ein Teil des Satzes weggelassen um mal wieder eine Story zu haben.

Wenn er das gesagt hat/hätte
"Ich hoffe, dass keine Schwulen in der Mannschaft sind die sich outen"
würde es wahrscheinlich kein Schwein interessieren und die Zeitung hätte einen weissen Fleck.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:34:02
Natürlich, dann nicht.

Was aber ale und sein nicht minder dummer Sidekick verzapfen, finde ich einfach indiskutabel. Wie kann man tatsächlich in einem öffentlichen Forum Homophobie begrüßen dürfen? Es geht ja gar nicht darum, dass sich jemand outen soll! Es geht einfach darum, dass man Aussagen, die sich gegen Schwule richten, tunlichst zu unterlassen hat! Das darf genauso wenig eine Plattform finden, wie "Neger-raus-Themen".

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wAvE am 12.Juni 2012, 21:36:58
@DNVO : Jetzt lass doch mal gut sein, ale will hauptsächlich nicht, dass sich einer outed und das dadurch die ganze Mannschaft in Mitleidenschaft gezogen wird durch das aufbauschen dieses "Skandals" in den Medien danach.

Will ich für Frankreich und Deutschland auch nicht, will das die weit kommen und sone Geschichte ist da nunmal gar nicht gut!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:40:21
@DNVO : Jetzt lass doch mal gut sein, ale will hauptsächlich nicht, dass sich einer outed und das dadurch die ganze Mannschaft in Mitleidenschaft gezogen wird durch das aufbauschen dieses "Skandals" in den Medien danach.

Das ist auch in Ordnung. Aber bitte nicht gepaart mit homophoben Äusserungen! Wenn das hier toleriert wird, lass' ich meinen Account noch heute Abend löschen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Sequenza am 12.Juni 2012, 21:40:54

Was aber ale und sein nicht minder dummer Sidekick verzapfen, finde ich einfach indiskutabel.

Sagt mir jemand der hier täglich hunderte sinnlose Einzeiler mit Smileys rausballert.
Was ist daran so schwer zu verstehen, was dir jetzt schon 2 Leute erklärt haben? Ale hat nichts anderes gemeint als das es nicht klug wäre von einem Profi sich zu outen weil es in dieser Welt eben nicht so tolerant ist wie jeder denkt. Was du daraus machst ist das eigentlich indiskutable.
Cassano meint einfach das er nicht hofft das jemand aus seinem Team zu den Schwulen gehört mit dem der eine Herr angeblich eine Beziehung hatte, weil wenn dies rauskommt ist noch mehr Unruhe im Team als sonst. Geschweide denn von den möglichen Fanreaktionen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.Juni 2012, 21:41:13
Ganz ruhig, beleidigen lassen muss sich hier niemand. Bei einer Diskussion im Internet auf "Dummheit" von anderen Menschen zu schließen halte ich auch für...ähh gewagt.

Trotzdem finde ich auch, dass das, was ale hier macht, nicht in Ordnung. Er kann seine Meinung haben, was auch immer, aber Leute, die sich darüber aufregen, dass Cassanos Aussage homophob ist hier als Moralapostel, Gutmenschen und Traumwäldler darzustellen ist genau so eine Frechheit wie ihn als dumm zu bezeichnen. Ach und ale, es gibt Leute, die sind nunmal mit der Welt, wie sie ist, nicht in allen Punkten zufrieden. Wenn ein Schwuler einen Teil seines Lebens verdeckt halten muss, weil er Angst vor Nichtaufstellung, Ausgrenzung oder was auch immer hat, dann stimmt etwas in dieser Welt nicht und das sollte kritisiert werden. Dir wünsche ich, auch mal in der Position des Schwächeren zu sein, wegen deiner Herkunft, deines Aussehens, deines Lebensstils oder was auch immer diskriminiert oder verprügelt zu werden, vielleicht änderst du dann deine Einstellung zu einigen Dingen. Aber solange du immer in einer gewissen Mehrheit lebst, lebt es sich natürlich ganz gut in deiner Welt. Für andere einstehen...das ist nicht dein Ding. Feigling!

Zitat
Cassano meint einfach das er nicht hofft das jemand aus seinem Team zu den Schwulen gehört mit dem der eine Herr angeblich eine Beziehung hatte, weil wenn dies rauskommt ist noch mehr Unruhe im Team als sonst.

Das sagt ihr, das lese ich nicht heraus, auch nicht aus dem, was ale geschrieben hat, was Cassano wirklich gesagt haben soll.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.Juni 2012, 21:42:51
@ ale und Sequenza
Eure Einstellung kann ich nicht teilen.

@ DNVO
Ich sehe das ähnlich und verurteile Homophobie ebenfalls scharf. Aber wie du sicher weißt, ist es einer Diskussion äußerst abträglich, wenn du den anderen einfach nur persönlich angreifst. Dabei ist es egal, wer letztlich angefangen hat. Die sachlichen Argumente sollten den Ausschlag geben. Also spar dir bitte die Angriffe und Herabsetzungen der anderen. (Zumal du eine ganze Menge an Argumenten auf deiner Seite hast und es relativ leicht haben solltest, zumindest als moralischer Sieger dazustehen.)

@ Alle, die sich sonst noch an dieser Diskussion beteiligen wollen
Leute, bleibt sportlich. Wir alle wissen, wie teilweise Aussagen aufgebläht und verdreht werden. Und bitte lasst euch nicht auf persönliche Schlammschlachten ein. Das muss einfach nicht sein.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Juni 2012, 21:43:55
@DNVO : Jetzt lass doch mal gut sein, ale will hauptsächlich nicht, dass sich einer outed und das dadurch die ganze Mannschaft in Mitleidenschaft gezogen wird durch das aufbauschen dieses "Skandals" in den Medien danach.

Das ist auch in Ordnung. Aber bitte nicht gepaart mit homophoben Äusserungen! Wenn das hier toleriert wird, lass' ich meinen Account noch heute Abend löschen.

Ich find die Äußerung nicht?

Es geht hier einfach nur darum das eine Mannschaft wo das geschieht einpacken kann ... das ist leider ne Tatsache ... ob das nun gut oder schlecht ist sollte jeder für sich entscheiden.


alles interpretationssache und jeder interpretiert das, was er daraus lesen will ... wenn man unbedingt schwulenfeindliches Zeug lesen will, dann findet man das öfter als sonnst ... genau so mit dem Rechtsradikalen scheiß ende des letzten Jahres hier bei uns
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:44:45

Was aber ale und sein nicht minder dummer Sidekick verzapfen, finde ich einfach indiskutabel.

Sagt mir jemand der hier täglich hunderte sinnlose Einzeiler mit Smileys rausballert.

Was genau hat das eine denn mit dem anderen zutun?

Ich bin jetzt raus. Mit weiterer Homophobietoleranz, bin ich hier gänzlich raus.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Juni 2012, 21:46:17
Natürlich, dann nicht.

Was aber ale und sein nicht minder dummer Sidekick verzapfen, finde ich einfach indiskutabel. Wie kann man tatsächlich in einem öffentlichen Forum Homophobie begrüßen dürfen? Es geht ja gar nicht darum, dass sich jemand outen soll! Es geht einfach darum, dass man Aussagen, die sich gegen Schwule richten, tunlichst zu unterlassen hat! Das darf genauso wenig eine Plattform finden, wie "Neger-raus-Themen".

Nunja, Cassano hofft, dass es keine [von der anderen Sache betroffenen] gibt, falls doch ist es aber nicht sein Problem. Was ist daran Homophob? Er kann doch hoffen, dass es keine gibt, ist doch besser für sein Team und ihn selbst. Die Aussage ist vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen.
Ich sehe darin einfach keine Homophobie. Und genau der gleiche hat vor einiger Zeit ja auch mal öffentlich zugegeben, dass er ohne Fußball schon längst im Knast sitzen oder auf der Straße leben würde... Der Mann ist einfach nur ehrlich.

Also ich machs mal anders.
"Ich muss kein Bier haben, es stört mich aber nciht, wenn eines da ist, das ist dann Sache der Biertrinker."
Hmm, passt irgendwie nicht
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:47:04
@DNVO : Jetzt lass doch mal gut sein, ale will hauptsächlich nicht, dass sich einer outed und das dadurch die ganze Mannschaft in Mitleidenschaft gezogen wird durch das aufbauschen dieses "Skandals" in den Medien danach.

Das ist auch in Ordnung. Aber bitte nicht gepaart mit homophoben Äusserungen! Wenn das hier toleriert wird, lass' ich meinen Account noch heute Abend löschen.

Ich find die Äußerung nicht?

Es geht hier einfach nur darum das eine Mannschaft wo das geschieht einpacken kann ... das ist leider ne Tatsache ... ob das nun gut oder schlecht ist sollte jeder für sich entscheiden.


"Ich hoffe, es gibt keine Schwulen im Team" (sinngemäß).


Out. Mit faschistoidem Quark beschäftige ich mich nicht länger.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Juni 2012, 21:48:32
@DNVO : Jetzt lass doch mal gut sein, ale will hauptsächlich nicht, dass sich einer outed und das dadurch die ganze Mannschaft in Mitleidenschaft gezogen wird durch das aufbauschen dieses "Skandals" in den Medien danach.

Das ist auch in Ordnung. Aber bitte nicht gepaart mit homophoben Äusserungen! Wenn das hier toleriert wird, lass' ich meinen Account noch heute Abend löschen.

Ich find die Äußerung nicht?

Es geht hier einfach nur darum das eine Mannschaft wo das geschieht einpacken kann ... das ist leider ne Tatsache ... ob das nun gut oder schlecht ist sollte jeder für sich entscheiden.


"Ich hoffe, es gibt keine Schwulen im Team" (sinngemäß).


Out. Mit faschistoidem Quark beschäftige ich mich nicht länger.

 ok kannst ja noch meinen Edit lesen und das ist bei dir der Fall
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 21:49:51
Ok.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.Juni 2012, 21:52:35
Nein, wenn jemand sagt, dass er hofft, dass es keine Homosexuellen in seinem Team gibt, ist das homophob. Da bedarf es keinerlei Interpretation.

Wenn jemand sagt, dass er hofft, dass sich während der EM niemand outet, damit die Mannschaft nach dem Wettskandal nicht noch weiter abgelenkt ist, ist das was anderes. Selbst ale schreibt, dass er das so nicht gesagt hat (sondern so, wie es oben steht), mit dem Zusatz, dass es "deren Problem" ist. Mehr wissen wir nicht. Ob Cassano die Aussage getätigt hat, weiß niemand hier. Um Cassano geht es auch schon lange nicht mehr. Trotzdem ist es ein unhaltbarer Zustand, dass Homosexuelle nicht offen mit ihrer Sexualität umgehen können wie Heterosexuelle, die ihre Freundinnen und Frauen z.T. auch als Teil ihrer Identität verkaufen und mit ins Teamhotel nehmen können.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Juni 2012, 21:55:30
Nein, wenn jemand sagt, dass er hofft, dass es keine Homosexuellen in seinem Team gibt, ist das homophob. Da bedarf es keinerlei Interpretation.


Ich kenn selbst schwule und auch die sind der Meinung das es nicht gut wäre wenn sich da einer outet ... Das die Tatsache an sich nicht gut ist, ist wieder etwas anderes. Aber das ist ein gesellschaftliches Problem was erst die letzten Jahre zu einem wurde (vorher unterdrückt) und das wird immer stärker bis es sich evtl irgendwann mal löst ... sieht man ja das es immer mehr anerkannt wird (Hochzeit etc) Das Denken ändert sich nunmal nicht so schnell wie manch einer das möchte
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.Juni 2012, 21:56:44
Man Hugo...
Zitat
wenn jemand sagt, dass er hofft, dass es keine Homosexuellen in seinem Team gibt, ist das homophob
(da geht es nicht ums outen!)

Die Lobhudeleien auf den Schiedsrichter, bloß weil der Deutscher ist, nerven.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Juni 2012, 21:58:02
Und?

lesen wäre evtl angebracht
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 21:58:19
Nein, wenn jemand sagt, dass er hofft, dass es keine Homosexuellen in seinem Team gibt, ist das homophob. Da bedarf es keinerlei Interpretation.

Wenn jemand sagt, dass er hofft, dass sich während der EM niemand outet, damit die Mannschaft nach dem Wettskandal nicht noch weiter abgelenkt ist, ist das was anderes. Selbst ale schreibt, dass er das so nicht gesagt hat (sondern so, wie es oben steht), mit dem Zusatz, dass es "deren Problem" ist. Mehr wissen wir nicht. Ob Cassano die Aussage getätigt hat, weiß niemand hier. Um Cassano geht es auch schon lange nicht mehr. Trotzdem ist es ein unhaltbarer Zustand, dass Homosexuelle nicht offen mit ihrer Sexualität umgehen können wie Heterosexuelle, die ihre Freundinnen und Frauen z.T. auch als Teil ihrer Identität verkaufen und mit ins Teamhotel nehmen können.

Cassano hat das alles so gesagt, wie ich geschrieben habe und zwar in der Pressekonferenz vor laufenden Kameras...
Und Konni und Co. Schuld daran sind weder ich noch Sequenza oder sonst wer.. also bringt das auch nichts uns hier anzufeinden  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Soccer`O am 12.Juni 2012, 21:59:57
Nein, wenn jemand sagt, dass er hofft, dass es keine Homosexuellen in seinem Team gibt, ist das homophob. Da bedarf es keinerlei Interpretation.

Wenn jemand sagt, dass er hofft, dass sich während der EM niemand outet, damit die Mannschaft nach dem Wettskandal nicht noch weiter abgelenkt ist, ist das was anderes. Selbst ale schreibt, dass er das so nicht gesagt hat (sondern so, wie es oben steht), mit dem Zusatz, dass es "deren Problem" ist. Mehr wissen wir nicht. Ob Cassano die Aussage getätigt hat, weiß niemand hier. Um Cassano geht es auch schon lange nicht mehr. Trotzdem ist es ein unhaltbarer Zustand, dass Homosexuelle nicht offen mit ihrer Sexualität umgehen können wie Heterosexuelle, die ihre Freundinnen und Frauen z.T. auch als Teil ihrer Identität verkaufen und mit ins Teamhotel nehmen können.

Also einer meiner besten Freunde ist Schwul. Ergo ich bin nicht homophop, aber in welcher Welt lebt ihr in Gottes Namen? Wenn ein Profisportler zugeben würde das er/sie homosexuell ist, kann dieser seine Karriere in die Tonne treten. Das ist zwar enorm schade und diese Einstellung der Gesellschaft sollte sich ändern, der momentane Zustand ist allerdings ein anderer. Homosexualität ist Gesellschaftlich nicht akzeptiert.

Davon abgesehen 1:1....YES  8)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 22:00:35
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht um das Outing!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Juni 2012, 22:01:53
Konni, du hast (wie so oft) recht.
Ich vermute in Deutschland, bzw. als Teil des deutschen Teams wäre das aber noch eher möglich, als als Teil fast aller anderer Teams. Man weiß es aber nicht, da ja entweder kein Spieler homosexuell ist, oder aber die homosexuellen Spieler eben nicht offen homosexuell leben. Sollte das der Fall sein, dann ist Deutshcland eben noch nicht so weit.

Allerdings haben wir hier mal wieder ein Thema, bei dem man auf keinen gemeinsamen Nenner kommen wird.
Was ich aber noch dazu sagen kann: In meiner Schulzeit war die automatische Reaktion auf schwule - nicht allgemein homosexuelle (denn Lesben waren ja geil. Zumindest wenn es geile Lesben waren) - Themen sowas in der Art wie "Pfui," "Bäh," "Igitt" oder eben andere Ekelbekungen. Als sich allerdings in der 11 zwei Kameraden aus der Stufe geoutet haben, gab es überhaupt keine Probleme, nein es wurde sich sogar eher damit beschäftigt und es trat absolut eine Besserung ein. Wäre villeicht also gar nicht so verkehrt, wenn sich mal einige Fußballprofis outen würden.

Soweit ich weiß soll es heir baer um die EM gehen...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Sequenza am 12.Juni 2012, 22:02:22
Wenn Cassano von den Schwulen weiß haben sie sich ja wohl geoutet? Das ist doch ein Zusammenhang. Selbst homophobe können ja schlecht Schwule hassen wenn diese sich nicht vorher outen.

Und ja, vielleicht sollte man lieber wirklich langsam zum sportlichen zurückkommen, dafür ist das Streitthema hier zu sehr eine Sache der Interpretation in Aussagen von denen keiner weiß wie sie gemeint sind ausser Cassano selbst. Und der wird sich hier wohl kaum melden.

Und direkt eine passende Situation um zum Spiel zurückzukommen: Schönes Tor von Kuba! Vielleicht wachen die Polen jetzt auch mal auf und besinnen sich auf die Kombinationsstärke die sie durchaus schon bewiesen haben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Juni 2012, 22:02:47
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht im das Outing!

Das Forum wird noch in die Geschichte eingehen als jenes was Homosexuelle integriert hat ...

Bring vorschläge wie man das änderen kann, ich hab keine ... drauf Rumhaken kann jeder
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Soccer`O am 12.Juni 2012, 22:03:30
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht im das Outing!

Du führst nen Kampf gegen Windmühlen. Eine totale Gleichstellung wird noch ein paar Jahre brauchen und zu dieser wird es erst kommen wenn sich ein Weltklassesportler tatsächlich dazu bekennt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 22:07:18
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht im das Outing!

Das Forum wird noch in die Geschichte eingehen als jenes was Homosexuelle integriert hat ...

Bring vorschläge wie man das änderen kann, ich hab keine ... drauf Rumhaken kann jeder

Ich führe keinen Kampf gegen Windmühlen, noch will ich etwas hinsichtlich möglicher Outings ändern. Ich finde Aussagen wie "Ich hoffe, es gibt keine Schwulen" einfach verkehrt, weil es sich hier um Homophobie handelt. Bislang dachte ich, dass ich hier in einem Forum unterwegs bin, dessen User so reflektiert sind, dass sie erkennen, dass es sich hier um etwas handelt, das nicht zu unterstützen ist. Noch mal: Ich will weder, dass sich morgen 10 Fußballer outen, noch, dass dies Gegenstand der Argumentation wird. Ich möchte einfach, dass man auf schwulenfeindliche Aussagen verzichtet. Und "ich hoffe, es gibt keine Schwulen [in meinem Team]" ist homophob. Das finde ich verwerflich.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 22:09:09
Wieso willste nicht das sich morgen 10 Spieler outen? Genau das würde doch zu deiner Haltung hier passen... alles andere ergibt keinen Sinn  ::)
Hauptsache jmd anfeinden aber dann selber sagen, dass man das nicht will.. wieso willste es nicht? Am Ende aus demselben Grund wieso ich es nicht will.. so lächerlich diese ganze Diskussion dann ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: mancity am 12.Juni 2012, 22:09:13
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht um das Outing!

Schließe ich mich an.

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Herr_Rossi am 12.Juni 2012, 22:09:42
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht im das Outing!

Das Forum wird noch in die Geschichte eingehen als jenes was Homosexuelle integriert hat ...

Bring vorschläge wie man das änderen kann, ich hab keine ... drauf Rumhaken kann jeder

Ich führe keinen Kampf gegen Windmühlen, noch will ich etwas hinsichtlich möglicher Outings ändern. Ich finde Aussagen wie "Ich hoffe, es gibt keine Schwulen" einfach verkehrt, weil es sich hier um Homophobie handelt. Bislang dachte ich, dass ich hier in einem Forum unterwegs bin, dessen User so reflektiert sind, dass sie erkennen, dass es sich hier um etwas handelt, das nicht zu unterstützen ist. Noch mal: Ich will weder, dass sich morgen 10 Fußballer outen, noch, dass dies Gegenstand der Argumentation wird. Ich möchte einfach, dass man auf schwulenfeindliche Aussagen verzichtet. Und "ich hoffe, es gibt keine Schwulen [in meinem Team]" ist homophob. Das finde ich verwerflich.

Genauso verkehrt ist es, andere Leute mit Worten wie "dumm" anzureden. Damit ist diese Diskussion in diesem Thread beendet.
Wenn weiterhin Diskussionsbedarf bezüglich Homosexualität - Fussball - Outing - Homophobie - usw. besteht, möge man das in einem gesonderten Thread tun.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 12.Juni 2012, 22:10:58
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht um das Outing!

Schließe ich mich an.

Ich auch. Dennoch sollte es nun auch mal wieder gut sein - zumindest in diesem Thread. Das Thema an sich sollte natürlich nicht totgeschwiegen werden.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Juni 2012, 22:11:20
Kann mal jemand die Diskussionen trennen, würde mich hier gerne wieder auf Fussball konzentrieren. Das wandere wird zu nix führen.

Oh, zu langsam...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 22:13:37
Wieso willste nicht das sich morgen 10 Spieler outen? Genau das würde doch zu deiner Haltung hier passen... alles andere ergibt keinen Sinn  ::)
Hauptsache jmd anfeinden aber dann selber sagen, dass man das nicht will.. wieso willste es nicht? Am Ende aus demselben Grund wieso ich es nicht will.. so lächerlich diese ganze Diskussion dann ::)

Ich will das hier nicht zur Diskussion machen, meinte ich. Ich befürchte einfach, dass viele Fans - ähnlich wie hier - noch nicht so weit sind. Wenn sich jemand outet, wird ja womöglich direkt auf denjenigen eingehackt. Das kann es ja nicht sein. Von daher sollten vllt erst mal die "Fans" so reflektiert sein, Homophobie zu verteufeln. Ale, ich will dir ja wirklich nichts böses, aber wenn homophobe Aussagen hier schon toleriert und verteidigt werden, KANN sich eben auch niemand outen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 12.Juni 2012, 22:14:21
Nennt den neuen Thread doch dann "Homolulu"
Die DVD Homolulu hatte ich Cujo mal in eine Videothek gekauft und unter das Kopfkissen gelegt. Sein Schrecken als er sich ins Bett gelegt hat ist legendär und wird immer wieder gerne erzählt.

Endlich mal ein qualifizierter Beitrag zu dem Thema!  ;D ;D ;D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 22:15:09
Aber warum wird hier denn bitte die Argumentationsweise "ist hald doof. Ist ein Problem. Aber ist halt so" verteidigt? Ich begreife das einfach nicht. Homophobie ist ein Problem, wird aber dadurch bagatellisiert, dass es eben "geläufig" ist? Ein Problem ist ein Problem, weil es ein Problem ist?  :o Es geht ja nicht im das Outing!

Das Forum wird noch in die Geschichte eingehen als jenes was Homosexuelle integriert hat ...

Bring vorschläge wie man das änderen kann, ich hab keine ... drauf Rumhaken kann jeder

Ich führe keinen Kampf gegen Windmühlen, noch will ich etwas hinsichtlich möglicher Outings ändern. Ich finde Aussagen wie "Ich hoffe, es gibt keine Schwulen" einfach verkehrt, weil es sich hier um Homophobie handelt. Bislang dachte ich, dass ich hier in einem Forum unterwegs bin, dessen User so reflektiert sind, dass sie erkennen, dass es sich hier um etwas handelt, das nicht zu unterstützen ist. Noch mal: Ich will weder, dass sich morgen 10 Fußballer outen, noch, dass dies Gegenstand der Argumentation wird. Ich möchte einfach, dass man auf schwulenfeindliche Aussagen verzichtet. Und "ich hoffe, es gibt keine Schwulen [in meinem Team]" ist homophob. Das finde ich verwerflich.

Genauso verkehrt ist es, andere Leute mit Worten wie "dumm" anzureden. Damit ist diese Diskussion in diesem Thread beendet.
Wenn weiterhin Diskussionsbedarf bezüglich Homosexualität - Fussball - Outing - Homophobie - usw. besteht, möge man das in einem gesonderten Thread tun.

Das tut mir Leid. Aber wenn ich IMMER und IMMERWIEDER mit denselben homophoben Argumenten konfrontiert werde, fällt mir irgendwann auch nichts anderes mehr ein. Leid tut es mir trotzdem und dumm ist meinetwegen hier niemand.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Juni 2012, 22:31:15
Cassano sagte, dass er nicht hofft, dass es in der italienischen Nationalmannschaft Schwule gibt, die etwas mit diesem Fernsehmoderator hatten. Für mich lässt das fast daruaf schließen, dass er weiß, dass es dort schwule Mitspieler gibt.

Eat this :P
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: HcLugano am 12.Juni 2012, 22:41:29
Cassano sagte, dass er nicht hofft, dass es in der italienischen Nationalmannschaft Schwule gibt, die etwas mit diesem Fernsehmoderator hatten. Für mich lässt das fast daruaf schließen, dass er weiß, dass es dort schwule Mitspieler gibt.

Eat this :P

Stimmt nicht. Cassano hat gesagt:"Wenn das Cecchi Paone sagt, der ja dabei war, oder?"
Es ist ja nicht zum ersten Mal, dass Cecchi Paone solche Aussagen tätigt. Gemäss seinen Angaben hatte er bereits mehrere Affären mit Serie-A Spielern.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.Juni 2012, 22:57:56
Cassano will doch nur von sich selbst ablenken. Er sieht am schwulsten aus bei den Italienern  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Addison53 am 12.Juni 2012, 23:00:54
Habe mal mitgelesen und gebe ale vollkommen Recht. Er sagt nicht das er was gegen Schwule hat, sondern nur das es schlecht wäre sich zu outen weil damit das Team abgelenkt wird und so durch die Presse und den Wirbel die Konzentration auf den Fussball verloren geht. Ausserdem muss nicht jeder Schwule tolerieren, Akzeptieren ist was anderes wie tolerieren. Cassano akzeptiert Schwule toleriert es aber nicht und hofft deshalb das keine in seinem Team sind, ganz einfach.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 23:05:44
Cassano hat abends auch präzisiert, dass es ihm leid tut wenn es Mißverständnisse gab und er kein Homophobe ist... er wollte niemanden angreifen und ob es schwule gibt ist nicht sein Problem, denn jeder kann machen was er will  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: danton am 12.Juni 2012, 23:09:12
Habe mal mitgelesen und gebe ale vollkommen Recht. Er sagt nicht das er was gegen Schwule hat, sondern nur das es schlecht wäre sich zu outen weil damit das Team abgelenkt wird und so durch die Presse und den Wirbel die Konzentration auf den Fussball verloren geht. Ausserdem muss nicht jeder Schwule tolerieren, Akzeptieren ist was anderes wie tolerieren. Cassano akzeptiert Schwule toleriert es aber nicht und hofft deshalb das keine in seinem Team sind, ganz einfach.

Nein. Er spricht nicht davon, dass sich keiner outen solle, wenn jemand schwul wäre, sondern er hofft darauf, dass überhaupt erst keiner der Spieler homosexuell ist. Der Interpretationsspielraum auf einer Skala von 1 bis 10 liegt also ca. bei -6.


Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kahlenberg am 12.Juni 2012, 23:09:45
Wenn jemand schwul ist, soll er das für sich sein und gut ist. Er muss es nicht jedem auf die Nase binden :-X
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Henningway am 12.Juni 2012, 23:18:45
Es gab mal einen englischen Nationalspieler, der sich geoutet hat: John Fashanu. Man kann ja mal recherchieren, wie es ihm so ergangen ist...

Aktuell ist die Welt leider tatsächlich (noch) nicht tolerant genug für ein Sportler-Outing im Teamsportbetrieb. Das würde dem Spieler zu sehr schaden, damit auch dem Team. Das sollte aber niemanden davon abhalten, seinen Teil dazu beizutragen, die Welt in diese Richtung zu lenken. Aussagen wie "Ist halt so" etc. führen dabei leider in die falsche Richtung.  Dabei ist die Welt eigentlich auf einem guten Weg, wie ich finde, wenn man die Entwicklung der letzten 25 Jahre betrachtet.

Homophobie ist Mittelalter.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.Juni 2012, 23:22:08
Positives Beispiel aus der Welt des Rugby:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gareth_Thomas_%28Rugbyspieler%29

Der Mann hat sich zwar spät geäußert, ist im Rugby offenbar aber recht bekannt und populär (noch immer). Den Stellenwert kann ich nicht genau beurteilen, da ich von Rugby zu wenig Ahnung habe.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: HcLugano am 12.Juni 2012, 23:23:11
Es gab mal einen englischen Nationalspieler, der sich geoutet hat: John Fashanu. Man kann ja mal recherchieren, wie es ihm so ergangen ist...

Aktuell ist die Welt leider tatsächlich (noch) nicht tolerant genug für ein Sportler-Outing im Teamsportbetrieb. Das würde dem Spieler zu sehr schaden, damit auch dem Team. Das sollte aber niemanden davon abhalten, seinen Teil dazu beizutragen, die Welt in diese Richtung zu lenken. Aussagen wie "Ist halt so" etc. führen dabei leider in die falsche Richtung.  Dabei ist die Welt eigentlich auf einem guten Weg, wie ich finde, wenn man die Entwicklung der letzten 25 Jahre betrachtet.

Homophobie ist Mittelalter.

Aber nicht in Italien. Das vergessen viele bei dieser Diskussion (italienischer Spieler). Gleichgeschlechtlich Paare werden rechtlich nicht akzeptiert.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Henningway am 12.Juni 2012, 23:25:42
Gleichgeschlechtlich Paare werden rechtlich nicht akzeptiert.

Und gesellschaftlich?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Juni 2012, 23:32:18
Es gab mal einen englischen Nationalspieler, der sich geoutet hat: John Fashanu. Man kann ja mal recherchieren, wie es ihm so ergangen ist...

Aktuell ist die Welt leider tatsächlich (noch) nicht tolerant genug für ein Sportler-Outing im Teamsportbetrieb. Das würde dem Spieler zu sehr schaden, damit auch dem Team. Das sollte aber niemanden davon abhalten, seinen Teil dazu beizutragen, die Welt in diese Richtung zu lenken. Aussagen wie "Ist halt so" etc. führen dabei leider in die falsche Richtung.  Dabei ist die Welt eigentlich auf einem guten Weg, wie ich finde, wenn man die Entwicklung der letzten 25 Jahre betrachtet.

Homophobie ist Mittelalter.

Aber nicht in Italien. Das vergessen viele bei dieser Diskussion (italienischer Spieler). Gleichgeschlechtlich Paare werden rechtlich nicht akzeptiert.


Das muss man ja trotzdem nicht tolerieren. Das spricht halt gegen den Fortschritt dort.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: HcLugano am 12.Juni 2012, 23:34:24
Gleichgeschlechtlich Paare werden rechtlich nicht akzeptiert.

Und gesellschaftlich?

Gute Frage. Bei Personen des öff. Lebens, in casu Fussballer, wäre ein Outing wahrscheinlich ziemlich gefährlich. Vor allem auch für die Familien. So tolerant sind nicht alle. 
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Shakespeare am 12.Juni 2012, 23:42:25
Nur weil es leider die Meinung der Mehrheit der Bevölkerung ist, heißt es ja nicht, dass man selber keine andere Einstellung zu dem Thema haben darf.

Mir ist klar, dass die Thematik schwuler Fußballer im Fußballgeschäft erheblichen Aufruhr erzeugen würde, allerdings kann ich es trotzdem deswegen nicht tolerieren, wenn jemand sagt, dass man hofft, dass keine schwulen Fußballer in einer Mannschaft vorhanden sind.
Solche Aussagen halten einfach genau diese schwulenfeindliche Meinung in der Gesellschaft aufrecht.
Gegen eben diese sollte man nach meiner Meinung ankämpfen und ein kleiner Anfang ist dafür schon einmal, wenn man selber nicht diese Einstellung teilt und auch nicht toleriert.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wAvE am 12.Juni 2012, 23:46:22
Der Mann hat sich zwar spät geäußert, ist im Rugby offenbar aber recht bekannt und populär (noch immer). Den Stellenwert kann ich nicht genau beurteilen, da ich von Rugby zu wenig Ahnung habe.

Ist nicht mit Fussball Vergleichbar, bei Rugby Fans und auch den Sportlern stehen Toleranz und Fairness ganz klar im Vordergrund (Applaus für die gegnerische Mannschaft bei guten Spielzeugen ist keine Seltenheit sondern die Regel).  Für die Leute zählt was auf dem Platz geschieht und nicht im Privatleben der Spieler. Da gibt es auch keine Schmähgesänge gegen die anderen, Beleidigt werden die gegnerischen Spieler auch nicht - Habe selbst erlebt wie ein Junger Fan, der meinte die Gegner beleidigen zu müssen, direkt von mehreren Leuten in der direkten Umgebung drauf hingewiesen worden das sein zu lassen.

Deshalb ist die Geschichte zwar schön, aber leider absolut nicht mit der Fussball Situation zu vergleichen.

Ist jetzt zwar arg OT geworden, aber ich finde die Atmosphäre beim Rugby einfach super!

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ale del piero am 12.Juni 2012, 23:51:07
Gleichgeschlechtlich Paare werden rechtlich nicht akzeptiert.

Und gesellschaftlich?

Gute Frage. Bei Personen des öff. Lebens, in casu Fussballer, wäre ein Outing wahrscheinlich ziemlich gefährlich. Vor allem auch für die Familien. So tolerant sind nicht alle.

Als ob das in irgendeinem anderen Land anders wäre  ;)
Wäre es anders, würde es jmd tun, schließlich wäre sein Leben dann ja einfacher.. ist aber wohl nicht so, sonst dürften sich einige deutsche Nationalspieler ja mal outen..
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.Juni 2012, 23:57:13
Zitat
Ausserdem muss nicht jeder Schwule tolerieren, Akzeptieren ist was anderes wie tolerieren.

Wo ist da für dich der Unterschied? Inwiefern äußert sich das, wenn Homosexuelle nicht toleriert werden?


Wenn Cassano sich entschuldigt hat und sagt, dass er sich falsch ausgedrückt hat, spricht das natürlich für ihn. Einen Skandal muss mensch daraus jetzt nicht mehr machen in diesem Fall. Trotzdem zeigt das Thema, wieweit der Weg der Gleichberechtigung noch ist. Aber vor 50 Jahren mussten in Deutschland Frauen auch noch ihren Ehepartner um Erlaubnis fragen, wenn sie arbeiten gehen oder ein eigenes Konto führen wollten, da war von einer Frauen-Fußballmannschaft noch gar nicht zu träumen. So ähnlich wird hoffentlich auch die Entwicklung der Anerkennung von Homosexuellen ablaufen. Aber auch dazu muss gesagt werden, dass jede Frau, die heute keine Erlaubnis zum Arbeiten von ihrem Ehemann braucht, Fußball spielt, ein Konto besitzt und wählen gehen darf, den Frauen, die für sie gegen gesellschaftliche Mehrheiten und Widerstände gekämpft haben, dankbar sein sollte. Der Prozess der Gleichberechtigung von Homosexuellen, Frauen, Behinderten oder "Anders"farbigen ist nunmal kein in sich logischer Zwang, sondern wurde durch harte Arbeit von Betroffenen und humanistisch aufgeklärten Menschen erreicht. Deshalb hoffe ich sehr, dass schon bald auch schwule Fußballer dann eben ihren Freund und nicht ihr Modelweibchen mit ins Teamhotel nehmen können.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: baushi am 13.Juni 2012, 00:14:57
Zitat
Ausserdem muss nicht jeder Schwule tolerieren, Akzeptieren ist was anderes wie tolerieren.

Wo ist da für dich der Unterschied? Inwiefern äußert sich das, wenn Homosexuelle nicht toleriert werden?

Ich würde sagen, dass viele Leute eine Grenze ziehen, wenn Homosexuelle ihre Homosexualität in der Öffentlichkeit zeigen, also z.B. im Park rummachen o.Ä. (außer bei heißen Lesben, da würde wohl beinahe kein Mann was sagen)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 13.Juni 2012, 00:28:50
Es gab mal einen englischen Nationalspieler, der sich geoutet hat: John Fashanu. Man kann ja mal recherchieren, wie es ihm so ergangen ist...


Es war nicht John, es war sein Bruder Justin...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 13.Juni 2012, 00:29:36
Aber wieso dürfen Heterosexuelle im Park rummachen und Homosexuelle nicht? Wo ist da die Logik?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 13.Juni 2012, 00:34:51
Aber wieso dürfen Heterosexuelle im Park rummachen und Homosexuelle nicht? Wo ist da die Logik?
Ich bin eigentlich dafür, dass keienr im Park rummachen darf. Es gibt einfach Sachen, die will ich nicht sehen ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 13.Juni 2012, 00:37:54
Trotzdem zeigt das Thema, wieweit der Weg der Gleichberechtigung noch ist. Aber vor 50 Jahren mussten in Deutschland Frauen auch noch ihren Ehepartner um Erlaubnis fragen, wenn sie arbeiten gehen oder ein eigenes Konto führen wollten, da war von einer Frauen-Fußballmannschaft noch gar nicht zu träumen. So ähnlich wird hoffentlich auch die Entwicklung der Anerkennung von Homosexuellen ablaufen.

Was wäre denn der Vorteil einer homosexuellen Fußballmannschaft?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 13.Juni 2012, 00:42:23
Mehr Spaß beim Duschen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Henningway am 13.Juni 2012, 07:53:46
Trotzdem zeigt das Thema, wieweit der Weg der Gleichberechtigung noch ist. Aber vor 50 Jahren mussten in Deutschland Frauen auch noch ihren Ehepartner um Erlaubnis fragen, wenn sie arbeiten gehen oder ein eigenes Konto führen wollten, da war von einer Frauen-Fußballmannschaft noch gar nicht zu träumen. So ähnlich wird hoffentlich auch die Entwicklung der Anerkennung von Homosexuellen ablaufen.

Was wäre denn der Vorteil einer homosexuellen Fußballmannschaft?

Vorteil für wen?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: juve2004 am 13.Juni 2012, 08:15:00
Trotzdem zeigt das Thema, wieweit der Weg der Gleichberechtigung noch ist. Aber vor 50 Jahren mussten in Deutschland Frauen auch noch ihren Ehepartner um Erlaubnis fragen, wenn sie arbeiten gehen oder ein eigenes Konto führen wollten, da war von einer Frauen-Fußballmannschaft noch gar nicht zu träumen. So ähnlich wird hoffentlich auch die Entwicklung der Anerkennung von Homosexuellen ablaufen.

Was wäre denn der Vorteil einer homosexuellen Fußballmannschaft?

Musst du mal den Film "Männer wie wir" (http://www.youtube.com/watch?v=Ikru9Jnyg28) anschauen
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 13.Juni 2012, 10:24:36
Schwere Diskussion, ich denke einfach das User wie DVNO sicherlich das "Richtige" vertreten, dies aber durch Engstirnigkeit gegenüber anderen Meinungen, nicht richtig rüberbringen. Es gibt nunmal Leute die sich nicht gerne mit dem Thema ausseinander setzen möchten, ohne dabei Homosexuell zu sein. Ich persönlich sehe mich als ziemlich weltoffen an und interessiert an so ziemlich allem, was andere Kulturen betrifft. Sei es Religion (Als ich ein Jahr in Amerika gelebt habe, habe ich zB. bei Mormonen gelebt, was vorallendingen als Deutscher eine große Umstellung ist. Trotzdessen betrachte ich dieses Jahr als eines der Besten und sicherlich Interessantesten meines Lebens), andere Länder und dessen Bräuche, oder allgemein einfach andere Kulturen.

Doch, obwohl ich sie akzeptiere, toleriere und vorallendingen respektiere, hätte ich große Probleme damit einen Spieler wie sagen wir Bastian Schweinsteiger mit seinem Freund vor einem Traualtar zu sehen. Das hat absolut nichts damit zu tun das ich homophob bin oder sonst etwas in der Richtung. Ich kenne schwule Menschen, habe sie allerdings nicht als Freunde, weil ich mich schlicht und ergreifend nicht wohl fühle wenn sie dies ausleben. Das heißt nicht das ich den Raum verlasse wenn ich irgendwo ein schwules Pärchen sehe, oder mich dem gegenüber anders verhalte. Aber wieso sollte es ein Problem sein, dass ich mich in direkten Umgang mit dieser Kultur nicht wohl fühle?
Ich sage damit nicht das ich dann Bastian Schweinsteiger nicht mehr leiden könnte oder für ihn nicht mehr jubeln könnte, was sicherlich das Wichtigste in der Perspektive des Fans ist. Trotzdem wäre es für mich einfach ein komisches Gefühl.
Scheinbar ist dort meine Sicht eher dem bornierten konserativen Idealismus geprägt.

Aber diese Sicht muss trotzdem genauso akzeptiert werden.

Damit sage ich nicht das Ale beispielsweise der gleichen Meinung wie ich ist. Ich spreche hier vollkommen für mich.

Ich verstehe Ale´s Aussagen auch vollkommen und sehe sie als verständlich an. Wenn man will versteht man auch absolut was er damit sagen will. Er urteilt nicht, er beschreibt einfach die aktuelle Lage und das so ziemlich korrekt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Henningway am 13.Juni 2012, 16:25:45
Warum ist es ein komisches Gefühl, wenn ein Mensch eine andere Sexualität hat als Du? Und was für ein Gefühl soll das bitte sein?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 13.Juni 2012, 16:38:54
Meiner Meinung nach ist diese Diskussion vollkommen unnötig. Aber nicht, weil ich denke, dass keine schwulen Fußball spielen sollten, sondern weil ich es egal finde.

Fußballer sollen mich unterhalten. Für mich sollen Fußballer auf dem Platz weder eine politische Meinung noch eine Sexualität vertreten. Deshalb ist es für mich vollkommen egal, ob ein Fußballer schwarz oder weiß, rechts oder links oder homo- oder heterosexuell ist. Für mich ist nur relevant, dass er gut Fußball spielt und mich damit unterhalten kann. Im idealsten Fall sollte jeder Fußballer also privat das tun dürfen, was er möchte. Wenn er schwul sein möchte, bitte. Wenn er nachts auf die Weide gehen möchte, um Spaß mit Schafen zu haben, ist das seine Sache. Solange er am nächsten Morgen wieder auf dem Platz steht und gut spielt.

Dass ihr jetzt hier so breit darüber diskutiert, zeigt allerdings, dass dies scheinbar nicht der Fall ist. Ihr guckt bei Fußballern (für mich sind sie ähnlich wie Schauspieler) auf ihre Herkunft oder auf ihre sexuelle Orientierung. Wieso? Es ist doch völlig irrelevant. Aber solange es Leute in der Gesellschaft gibt, die Menschen anderer Hautfarben oder Sexualität nicht akzeptieren (und das will ich hier keinem unterstellen), werden Fußballer sich nicht dazu bekennen, schwul zu sein, weil sie sonst den intoleranten Teilen der Fans eine weitere Zielscheibe bieten, sie nieder zu machen. Und ich denke, darauf hat aus Cassanos Aussage gezielt: Er "möchte" nicht keine schwulen in seiner Mannschaft haben, sondern keine, die sich öffentlich dazu outen, weil sie sonst Zielscheibe werden. Und das ist kein Statement gegen Schwule sondern im Endeffekt (wenn auch vlt nicht so gemeint) ein Statement gegen die Intoleranz mancher Fußballfans, die ausrasten würden, wenn sie wüssten, dass einer ihrer Idole homosexuell sein sollte.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 13.Juni 2012, 16:42:14
Und ich denke, darauf hat aus Cassanos Aussage gezielt: Er "möchte" nicht keine schwulen in seiner Mannschaft haben, sondern keine, die sich öffentlich dazu outen, weil sie sonst Zielscheibe werden. Und das ist kein Statement gegen Schwule sondern im Endeffekt (wenn auch vlt nicht so gemeint) ein Statement gegen die Intoleranz mancher Fußballfans, die ausrasten würden, wenn sie wüssten, dass einer ihrer Idole homosexuell sein sollte.
So hatte ich das auch verstanden
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.Juni 2012, 17:35:28
Nein, Cassano hat gesagt, dass er hofft, dass keine schwulen Fußballer in der Mannschaft sind. Es war überhaupt nicht auf ein Outing bezogen und die daraus resultierenden Probleme.

Im Übrigen ist es auch nicht zu tolerieren, wenn jemand nachts auf die Weide geht und Sex mit Schafen hat. ;)



http://www.youtube.com/watch?v=daHPRFLoFCI (http://www.youtube.com/watch?v=daHPRFLoFCI)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 13.Juni 2012, 17:43:17
Nein, Cassano hat gesagt, dass er hofft, dass keine schwulen Fußballer in der Mannschaft sind. Es war überhaupt nicht auf ein Outing bezogen und die daraus resultierenden Probleme.

Im Übrigen ist es auch nicht zu tolerieren, wenn jemand nachts auf die Weide geht und Sex mit Schafen hat. ;)

Hat denn jemand mal den gesamten Auszug zu seiner Aussage? Ich mein, falsch zitieren oder nach eigenem Bedarf etwas "frei" übersetzen ist ja heutzutage schon Standard in den Medien. Und zwischen dem, was er sagt, wie er es meint und wie es hinterher von den Medien interpretiert wird, liegen oft auch Welten. Ich weiß nicht, wie helle der Bursche ist, aber vielleicht hat er sich auch einfach falsch ausgedrückt. Ich weiß es nicht.

Und das Beispiel war mit Absicht etwas überspitzt formuliert.. das sollte dir aufgefallen sein ;) Und das mit dem Sex hast du auch jetzt interpretiert, ich schrieb nur etwas von Spaß :) Da siehst du mal, wie schnell man Aussagen nach eigenem Bedarf umdeuten kann ;)

Edit: Ein Video haben wir jetzt.. kann mir jemand jetzt noch sagen, ob die Übersetzung frei oder so korrekt ist? :)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.Juni 2012, 17:44:47
Letzteres ist mir schon bewusst, wollte es nur mal erwähnen. :D

Ich weiß nicht - dann haben ihn scheinbar alle Medien falsch übersetzt und man unterstellt ihm schon viel gutes...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 13.Juni 2012, 17:47:08
Letzteres ist mir schon bewusst, wollte es nur mal erwähnen. :D

Ich weiß nicht - dann haben ihn scheinbar alle Medien falsch übersetzt und man unterstellt ihm schon viel gutes...

Na, so geht das doch mit den Medien. Ich erinnere nur, dass jemand mal einen Pedobär in ein WM-Logo eingefügt hat, und einige haben es einfach blind übernommen. Am Ende war das falsche Logo in ein paar seriösen und unseriösen Zeitungen und Magazinen, in denen die Schriftführer wohl nicht gut genug recherchiert haben ;)

Edi:t Bei Vancouver 2010 war das, kann man leicht googlen ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.Juni 2012, 18:00:01
Da ich kein Italienisch kann, kenne ich den Wortlaut seiner Aussagen natürlich nicht. Aber ich verlasse mich jetzt einfach mal auf das, was ich so gehört habe. Immerhin haben es diverse TV-Anstalten unterschiedlich, aber mit der gleichen Kernaussage, übersetzt. Warum sollte ich jetzt einfach annehmen, dass alles falsch ist und er es gänzlich anders meinte? Dafür gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 13.Juni 2012, 18:32:52
Warum ist es ein komisches Gefühl, wenn ein Mensch eine andere Sexualität hat als Du? Und was für ein Gefühl soll das bitte sein?

Man kann das auch auf ein anderes Beispiel legen: Wenn ich mich in einem Raum befinde, in dem es ein paar Gothics beispielsweise gibt, welche sich so kleiden, darüber sich unterhalten und das einfach ausleben, würde ich mich "komisch fühlen" bzw einfach unwohl fühlen wenn ich mich zu denen stellen würde. Das Geist nicht das ich was gegen die habe, sie nicht alzeptiere oder respektiere. Es ist einfach eine Kultur unter der ich mich nicht wohl fühle. Und wenn jetzt besagter Schweinsteiger ein Bild von sich machen würde, in dem er solche Kleidung, Schminke und was weiß ich trägt, mit dem Satz "Das Böse steckt in mir!" (Oder was weiß ich, es ist mir bewusst das ich mit Klischees um mich her schmeiße) drunter geschrieben. Da würde sich auch mein Meinungsbild über ihn ändern, allerdings würde ich ihn weiterhin als Sportler bejubeln, daran würde sich nichts ändern.

Wie bereits erwähnt weiß ich selbst das ich in der Hinsicht nicht sehr weltoffen bin. Aber warum muss das denn jeder sein? Ich diskriminiere doch niemanden oder behandle irgendjemanden deshalb schlechter?! Wenn sich ein Sportler outen würde, würde ich ihn dann sicherlich aufgrunddessen diskriminieren oder sonst was, ich verstehe auch keine Leute die soetwas verherrlichen. Aber es ist doch legitim für mich, es nicht zu wollen mit der möglichen Homosexualität eines Schweinsteigers (nur um beim Beispiel zu bleiben) konfrontiert zu werden?!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.Juni 2012, 19:01:17
Aber es geht ja auch darum, dass sich Spieler komplett verstellen müssen; inkl. Alibifrau und -familie. So ein Versteckspiel ist ja nicht unbedingt schön für die betreffenden Spieler.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: jez am 13.Juni 2012, 19:08:31
Warum ist es ein komisches Gefühl, wenn ein Mensch eine andere Sexualität hat als Du? Und was für ein Gefühl soll das bitte sein?

Man kann das auch auf ein anderes Beispiel legen: Wenn ich mich in einem Raum befinde, in dem es ein paar Gothics beispielsweise gibt, welche sich so kleiden, darüber sich unterhalten und das einfach ausleben, würde ich mich "komisch fühlen" bzw einfach unwohl fühlen wenn ich mich zu denen stellen würde.

Einer meiner besten Freunde ist schwul, und ich hatte bislang nicht das Gefühl, dass er 24 Stunden am Tag seine Sexualität auslebt. Und bis er sich mir gegenüber geoutet hatte, hatte ich es noch nicht einmal bemerkt.

Auf einer reinen "Schwulendisko" würde ich mich nun sicher auch nicht wirklich wohl fühlen, aber im normalen Alltag wüsste ich nun nicht wo man Probleme mit "dieser Kultur" haben könnte - eben weil du es im Normalfall gar nicht merken wirst, wie dein Gegenüber orientiert ist.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 13.Juni 2012, 19:14:29
Warum ist es ein komisches Gefühl, wenn ein Mensch eine andere Sexualität hat als Du? Und was für ein Gefühl soll das bitte sein?

Man kann das auch auf ein anderes Beispiel legen: Wenn ich mich in einem Raum befinde, in dem es ein paar Gothics beispielsweise gibt, welche sich so kleiden, darüber sich unterhalten und das einfach ausleben, würde ich mich "komisch fühlen" bzw einfach unwohl fühlen wenn ich mich zu denen stellen würde.

Absolut richtig. Habe ich auch nie behauptet. Ich sage doch nur das ich mich unwohl fühle wenn jemand zu dem ich einen Bezug habe das vor mir auslebt, da ich mich schlicht und ergreifend damit nicht identifizieren kann. Das ist wie bereits erwähnt, nicht sehr weltoffen, aber hat trotzdem nichts mit Schwulenhass oder Sonstiges zutun. Ich würde dem Spieler weiterhin zu jubeln, möchte nur nicht mit dem Lebensstil konfrontiert werden.

Einer meiner besten Freunde ist schwul, und ich hatte bislang nicht das Gefühl, dass er 24 Stunden am Tag seine Sexualität auslebt. Und bis er sich mir gegenüber geoutet hatte, hatte ich es noch nicht einmal bemerkt.

Auf einer reinen "Schwulendisko" würde ich mich nun sicher auch nicht wirklich wohl fühlen, aber im normalen Alltag wüsste ich nun nicht wo man Probleme mit "dieser Kultur" haben könnte - eben weil du es im Normalfall gar nicht merken wirst, wie dein Gegenüber orientiert ist.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.Juni 2012, 19:17:30
Du wirst aber nicht mit seinem Lebensstil konfrontiert. Meinst du, er macht vor deinen Augen rum? Er sieht dich die ganze Zeit als Sexobjekt? Das wäre genauso vermessen, als würde man annehmen, jede Frau sieht in jedem Mann einen potenziellen Sexualpartner und alles dreht sich allein darum. Zuallererst kommt das Menschsein. Die sexuelle Orientierung spielt hier überhaupt keine Rolle, sie ist für dich überhaupt nicht relevant, sofern du nicht der Partner dieses Menschen bist.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 13.Juni 2012, 19:28:28
Du wirst aber nicht mit seinem Lebensstil konfrontiert. Meinst du, er macht vor deinen Augen rum? Er sieht dich die ganze Zeit als Sexobjekt? Das wäre genauso vermessen, als würde man annehmen, jede Frau sieht in jedem Mann einen potenziellen Sexualpartner und alles dreht sich allein darum. Zuallererst kommt das Menschsein. Die sexuelle Orientierung spielt hier überhaupt keine Rolle, sie ist für dich überhaupt nicht relevant, sofern du nicht der Partner dieses Menschen bist.

Wo behaupte ich denn das ich in irgendeiner Art und Weise das Sexobjekt oder sonst was wäre bzw mich so fühle. Durch Boulevardmedien oder allgemein durch Medien würde ich oft genug damit konfrontiert werden und ich würde mich schlicht und ergreifend nicht wohl fühlen diese zu sehen und mein Meinungsbild würde sich nunmal ändern. Wie
schon hundert mal erwähnt würde ich die Person immernoch respektieren und sportlich bejubeln, aber ich würde die Person nunmal mit einem anderen Auge sehen, was mich bei Spielern zu denen ich einen Bezug habe einfach nicht freuen würd. Natürlich ist das borniert von mir, aber meine Meinung muss man da genauso akzeptieren wie deine auch, ich diskriminiere ja keinen oder erzeuge Schwulenhass. Ich habe absolut nichts gegen sie, bin sogar ein Befürworter der Homo-Ehe, da ich finde das es kein Unterschied der liebe ist und wenn ein Individuum so sehr liebt das es den Rest seines Lebens verbringen möchte, spielt das Geschlecht für mich keine Rolle.
Aber das geht jetzt vielleicht zu sehr ins Detail.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.Juni 2012, 19:31:26
Es sollte auch nicht so wirken, als würde ich deine Meinung nicht respektieren. Überhaupt nicht! Ich wollte nur nachvollziehen, wie es zu dieser Befremdlichkeit kommt. Und da kann ich mir eben nur vorstellen, dass man "damit nichts zutun haben" will, also die Schwulen eben auf ihr Schwulsein reduziert. Aber letztendlich ist das doch genauso relevant, als würde Person X ausschließlich auf Blondinen stehen, oder was auch immer.

Natürlich respektiere ich deine Meinung, ich kann sie nur noch nicht so ganz nachvollziehen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 13.Juni 2012, 20:09:17


Auf einer reinen "Schwulendisko" würde ich mich nun sicher auch nicht wirklich wohl fühlen, aber im normalen Alltag wüsste ich nun nicht wo man Probleme mit "dieser Kultur" haben könnte - eben weil du es im Normalfall gar nicht merken wirst, wie dein Gegenüber orientiert ist.
Ach, das ist sogar ganz lustig. Und irgendwie scheinen "die" auch alle zu merken, wenn man selbst Hetero ist. Wurde genau ein mal angegraben und als ich ihm sagte, dass ich nicht schwul bin sagte er "ja, hab ich mir gedacht."
Ist also schon ein Erlebnis, allerdings sollte man auch wirklich schwule Freunde haben, mit denen man dort hin geht um nicht auf einmal irgendwo zu landen, wos eine "übele Überraschung" gibt ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Henningway am 13.Juni 2012, 20:24:55
Du wirst aber nicht mit seinem Lebensstil konfrontiert. Meinst du, er macht vor deinen Augen rum? Er sieht dich die ganze Zeit als Sexobjekt? Das wäre genauso vermessen, als würde man annehmen, jede Frau sieht in jedem Mann einen potenziellen Sexualpartner und alles dreht sich allein darum. Zuallererst kommt das Menschsein. Die sexuelle Orientierung spielt hier überhaupt keine Rolle, sie ist für dich überhaupt nicht relevant, sofern du nicht der Partner dieses Menschen bist.

Wo behaupte ich denn das ich in irgendeiner Art und Weise das Sexobjekt oder sonst was wäre bzw mich so fühle.

Tust Du nicht, allerdings habe ich das beim Lesen Deines Postings auch so verstanden. Was an einem Schwulen vermittelt Dir das komische Gefühl - das hast Du noch nicht beantwortet. Hier geht es ja nicht darum, dass man öffentliche Ärgernisse darstellt. Sex praktizierende Männer würde mich aufgrund meiner hetersexuellen Gesinnung auch abstossen. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du das nicht gemeint hast, sondern die pure Anwesenheit. Was geschieht denn, wenn sich ein angenehmer Gesprächspartner plötzlich als schwul outet. Hättest Du dann auch ein komisches Gefühl plötzlich?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 14.Juni 2012, 08:28:26
Du wirst aber nicht mit seinem Lebensstil konfrontiert. Meinst du, er macht vor deinen Augen rum? Er sieht dich die ganze Zeit als Sexobjekt? Das wäre genauso vermessen, als würde man annehmen, jede Frau sieht in jedem Mann einen potenziellen Sexualpartner und alles dreht sich allein darum. Zuallererst kommt das Menschsein. Die sexuelle Orientierung spielt hier überhaupt keine Rolle, sie ist für dich überhaupt nicht relevant, sofern du nicht der Partner dieses Menschen bist.

Wo behaupte ich denn das ich in irgendeiner Art und Weise das Sexobjekt oder sonst was wäre bzw mich so fühle.

Tust Du nicht, allerdings habe ich das beim Lesen Deines Postings auch so verstanden. Was an einem Schwulen vermittelt Dir das komische Gefühl - das hast Du noch nicht beantwortet. Hier geht es ja nicht darum, dass man öffentliche Ärgernisse darstellt. Sex praktizierende Männer würde mich aufgrund meiner hetersexuellen Gesinnung auch abstossen. Ich gehe aber mal davon aus, dass Du das nicht gemeint hast, sondern die pure Anwesenheit. Was geschieht denn, wenn sich ein angenehmer Gesprächspartner plötzlich als schwul outet. Hättest Du dann auch ein komisches Gefühl plötzlich?

Nein solange sich nichts in die Richtung bewegt ist das okay, ich hätte sicherlich sogar Interesse daran dadrüber mehr zu erfahren. Ich würde mich nur unwohl fühlen wenn ich unter mehrere Leute geraten würde, die sich einfach so verhalten wie homosexuelle es teilweise tun oder sich küssen würden oder sonst was in der Richtung. Ich will damit nicht alle über einen Kamm scheren und es gibt sicherlich sehr viele Homosexuelle die auch für das heutige Weltbild Männlichkeit ausstrahlen und teilweise auch den Kopf schütteln wie sich andere Verhalten. Ich persönlich habe da ja nichts gegen, aber ich würde mich unwohl fühlen in einer Gruppe von Leuten zu sein, in der das so praktiziert wird.

Ich weiß selber dass, das alles nicht sehr weltoffen klingt und sicherlich viele für "nicht" richtig halten. Ich will damit auch nich vermitteln das meine Ansicht richtig sind, ich weiß sogar das sie es nicht sind. Aber solange Menschen andere aufgrund ihrer Sexualität oder sonstigen Ansichten nicht diskriminieren, beleidigen oder sonst irgendwie schaden, sollte man auch deren Meinung respektieren. Und wenn Leute aufgrunddessen einfach nicht glücklich dadrüber wären wenn sich einer ihrer Lieblingsspieler outen, ist das zwar wie bereits tausendmal erwähnt sehr, sehr borniert, aber dann sollte man das respektieren. Was nicht heißt das Spieler sich daran orientieren müssten, wenn Schweinsteiger schwul ist (Wieder nur um bei dem Beispiel zu bleiben) und bereit dazu ist sich zu outen, dann wäre ich der letzte der ihn davon abhalten wollte, ohne jetzt darauf einzugehen das ich oder andere Fans da so gesehen eh keinen Einfluss drauf hätten.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine, es hört sich teilweise alles auch ein wenig Oxymoron an, aber es ist ein sehr sensibles und kompliziertes Thema.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wrdlbrmft am 14.Juni 2012, 11:17:20
du wärst nicht glücklich, wenn schweinsteiger sich als schwuler outen würde, würdest deine meinung über ihn ändern und ihn mit anderen augen sehen, bist aber für die Ehe zwischen Homosexuellen, möchtest auch mehr rüber das schwulsein erfahren, obwohl du ja schon weisst, dass sich homosexuelle teilweise wie homosexuelle verhalten und es tatsächlich homosexuelle gibt, die männlich aussehen und über das verhalten anderer homosexueller den kopf schütteln (warum auch immer) wie du das auch tust, möchtest aber lieber gar nicht erst damit konfrontiert werden, weil dann komische gefühle entstehen und du dich nicht wohl fühlst.

gottchen, was für ein geschwurbsel. schreibe doch einfach, daß jeder so leben soll wie er will, daß du aber mit schwulsein/schwulen überhaupt nichts anfangen kannst.

übrigens: man diskriminiert menschen nicht nur durch worte und taten, sondern auch durch mißachtung oder durch ausgrenzung á la "möchte nicht damit konfrontiert werden".

Ich würde mich nur unwohl fühlen wenn ich unter mehrere Leute geraten würde, die sich einfach so verhalten wie homosexuelle es teilweise tun 

hihi, na dann hoff ich mal, dass du nicht so schnell unten liegen musst  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: d-g0 am 14.Juni 2012, 11:29:27
Wenn ich mir jetzt mal vorstelle, dass in meiner Fußballmannschaft jemand schwul wäre, ist das schon irgendwie ein seltsames Gefühl. Man sieht sich ja auch in der Umkleide oder in der Dusche (ich dusche sowieso immer zu hause :P) o.ä.
Allerdings wurd das hier ja schon sehr gut erfasst: Derjenige sieht ja nicht jeden Mann als Sexobjekt. Wobei wie würde sich ein Mann fühlen, wenn lauter Frauen um ihn herum sind? Also irgendwie hakt es bei der ganzen Sache hinten und vorne.

Man(n) kann damit halt irgendwie nicht umgehen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 14.Juni 2012, 11:30:06
Ja das habe ich ja schon versucht zu erklären, da es solch ein sensibles Thema ist, wollte ich es nicht einfach bei einem Satz belassen, so wie du es nun für mich getan hast. Was aber komplett richtig ist und man eigentlich so stehen lassen könnte. :D

Und mit "möchte nicht damit konfrontiert werden" wollte ich auch niemanden abgrenzen, ich gehe auch einfach davon aus, dass ich mit den meisten Homosexuellen eher weniger gemeinsam habe und ich auch denke das diese sehr gut auf eine Freundschaft mit mir verzichten können.

Aber letztendlich habe ich das alles viel zu kompliziert gehalten, simple gesagt kann jeder machen was er will, ich kann damit nur wahrhaftig nichts anfangen und möchte persönlich auch nicht unbedingt viel damit zu tun haben.

So einfach geht das manchmal :D ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 14.Juni 2012, 11:39:18
übrigens: man diskriminiert menschen nicht nur durch worte und taten, sondern auch durch mißachtung oder durch ausgrenzung á la "möchte nicht damit konfrontiert werden".

Er wird sich in seiner Freizeit doch wohl noch treffen dürfen mit wem er will...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wrdlbrmft am 14.Juni 2012, 11:43:47
übrigens: man diskriminiert menschen nicht nur durch worte und taten, sondern auch durch mißachtung oder durch ausgrenzung á la "möchte nicht damit konfrontiert werden".

Er wird sich in seiner Freizeit doch wohl noch treffen dürfen mit wem er will...

nein, darf er nicht!  :police: 


wieso sollte er das nicht dürfen?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 15:43:16
@ white

Darum geht es ja nicht. Es geht einzig darum, dass Aussagen a la "Ich hoffe, es gibt in diesem Team keine Schwulen" deplatziert und indiskutabel sind.

Hoffst du denn, dass es beim BVB welche gibt? Würdest du das Trikot des bekennenden Borussen tragen?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 15:50:10
Ja, natürlich. Warum denn auch nicht?

Kurzer Nachtrag: Mit "hoffst du denn..." habe ich ein paar Probleme. Ich hoffe gar nichts. Ich hoffe ja auch nicht, dass dunkelhaarige Spieler oder welche mit Irokesenfrisuren in der Mannschaft sind. Es ist mir schlichtweg egal, welche sexuelle Orientierung ein Spieler hat. Und dementsprechend würde ich das Trikot des homosexuellen Spielers natürlich genauso tragen, wie das eines heterosexuellen. Voraussetzung: Mir sagt der Spieler zu. ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ThomasH am 14.Juni 2012, 16:07:25


Fändet ihr zoophilile Spieler auch  in Ordung ?


Und wie wäre es wenn ein Spieler bspw Sex mit einem Schaf hat - aber das Schaf noch keine 18 ist.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 16:08:27
Ich benutze bewußt "hoffen", weil Cassano auch lediglich nur hofft.

Ich hoffe ebenfalls, dass sich in meinem Lieblingsverein keiner outet, da die Negativen Folgen leicht auszumalen sind und Positive lediglich in einer evtl. Signalwirkung liegen könnten.

Ein Trikot eines Outers dürfte schwer in den Verkaufsregalen liegen...!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 16:08:52


Fändet ihr zoophilile Spieler auch  in Ordung ?


Und wie wäre es wenn ein Spieler bspw Sex mit einem Schaf hat - aber das Schaf noch keine 18 ist.



Höhöhö.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 16:09:27


Fändet ihr zoophilile Spieler auch  in Ordung ?


Und wie wäre es wenn ein Spieler bspw Sex mit einem Schaf hat - aber das Schaf noch keine 18 ist.

In Holland gibt es Parteien, die sich dafür einsetzen, insbesondere für Gesellschaftliche Akzeptanz!

Auch für die Liebe mit Menschen ab 12 usw.

Der Tolleranz sind keine Grenzen gesetzt, außer gegenüber Intoleranten XD
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 14.Juni 2012, 16:11:58
Da fälltm ir doch glatt ne South Park Folge ein...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 16:14:00
Ich benutze bewußt "hoffen", weil Cassano auch lediglich nur hofft.

Ich hoffe ebenfalls, dass sich in meinem Lieblingsverein keiner outet, da die Negativen Folgen leicht auszumalen sind und Positive lediglich in einer evtl. Signalwirkung liegen könnten.

Ein Trikot eines Outers dürfte schwer in den Verkaufsregalen liegen...!

Cassano wurde aber nicht gefragt, ob er hofft, dass Homosexuelle im Team sind. Warum soll man so etwas hoffen, wenn es doch letztendlich darum geht, dass die sexuelle Orientierung schlichtweg egal ist? Es geht einzig darum, dass eine homosexuelle Orientierung nicht verwerflich ist.

Ob Spieler XY schwul ist oder nicht, finde ich in etwa so interessant wie seine Haarlänge. Zu welchen Menschen er sich hingezogen fühlt, ist einfach ein Aspekt, der den Spieler/Menschen selbst in keiner Weise verändert.

Analog noch einmal: Ich hoffe auch nicht, dass ein Spieler mit kurzen Haaren in der Mannschaft spielt. Warum? Weil es für das, worauf es ankommt, völlig irrelevant ist. Das heißt ja im Umkehrschluss nicht, dass ich Menschen mit kurzen Haaren nicht mag - es ist mir schlichtweg egal. Das Hoffen, wie du es hier aufführst, bezeichnet den Wunsch nach etwas. Die Verwendung von Cassano bezeichnete eine Ablehnung.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 16:22:12
Ich benutze bewußt "hoffen", weil Cassano auch lediglich nur hofft.

Ich hoffe ebenfalls, dass sich in meinem Lieblingsverein keiner outet, da die Negativen Folgen leicht auszumalen sind und Positive lediglich in einer evtl. Signalwirkung liegen könnten.

Ein Trikot eines Outers dürfte schwer in den Verkaufsregalen liegen...!

Cassano wurde aber nicht gefragt, ob er hofft, dass Homosexuelle im Team sind. Warum soll man so etwas hoffen, wenn es doch letztendlich darum geht, dass die sexuelle Orientierung schlichtweg egal ist? Es geht einzig darum, dass eine homosexuelle Orientierung nicht verwerflich ist.

Ob Spieler XY schwul ist oder nicht, finde ich in etwa so interessant wie seine Haarlänge. Zu welchen Menschen er sich hingezogen fühlt, ist einfach ein Aspekt, der den Spieler/Menschen selbst in keiner Weise verändert.

Analog noch einmal: Ich hoffe auch nicht, dass ein Spieler mit kurzen Haaren in der Mannschaft spielt. Warum? Weil es für das, worauf es ankommt, völlig irrelevant ist. Das heißt ja im Umkehrschluss nicht, dass ich Menschen mit kurzen Haaren nicht mag - es ist mir schlichtweg egal. Das Hoffen, wie du es hier aufführst, bezeichnet den Wunsch nach etwas. Die Verwendung von Cassano bezeichnete eine Ablehnung.

Er wurde gefragt ob er weiß, bzw. glaubt, dass an den Gerüchten etwas dran ist, dass bei italien 2 schwule sind, entstanden durch einen schwulen TV Reporter, der behauptet bereits mit Nationalspielern was gehabt zu haben etc.

Darauf antwortet er, dass er es nicht hofft.

Das ist absolut nachvollziehbar, da die negativen Folgen, wie du selbst einsehen müßt, erst einmal überwiegen würden.

Seine Aussage war in keinster Weise moralisch wertend, sondern pragmatisch.

Wo hört denn deine toleranz auf? Bei Zoophilie, denn da schreibst du höhö, finde ich zb intolerant!

Es gibt viele neue Studien, die belegen, dass Tiere dabei durchaus auch spaß empfinden, oder die initiative gar von ihnen ausgeht!

Was wäre denn verwerflich, wenn ein Spieler sich zu einer solchen vorliebe bekennt?

Kann uns doch egal sein, mit was oder wem jemand Sex hat... ;)

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 16:27:20
Bei Zoophilie gibt es dann natürlich auch noch die Rechtssache. Dass es den Tieren "Spaß" macht, halte ich für äußerst fragwürdig. Von einem Tier kann man sich zumindest kein "Einverständnis" holen, damit bleibt es für mich in erster Linie Tierquälerei.

Und Cassanos Aussage ist natürlich wertend! Das Wort "Schwuchtel" soll ja auch noch gefallen sein. Cassano hat sich in keiner Form auf die Konsequenzen eines Outings bezogen! Er hat lediglich seinen Unmut darüber geäußert, mit Schwulen eine Umkleibekabine, ja - ein Team teilen zu müssen. Gleichzeitig hat er das "Schwulsein" als Problem dargestellt.

Cassano jetzt wohlwollend in den Sinn zu legen, er habe nur keine Lust auf die Konsequenzen eines Outings und sonst sei ja alles prima mit Homosexuellen, entbehrt jeder Grundlage und ist einzig und allein eine (meiner Ansicht nach) falsche Interpretation.


/edit:

Soweit ich weiß, haben bis auf Delfine auch keine Tiere Spaß an sexuellen Aktivitäten. Es ist einfach ein der Fortpflanzung dienliches Instinkverhalten. Also finde ich schon, dass wir hier etwas differenzieren müssen...  ::)

Zudem geht es hier darum, dass Menschen Menschen liebe. Es steht hier nicht mal der Sex im Vordergrund. Wie bitte kommt man beim Thema Homosexualität auf Zoophilie? Wollt ihr hier jetzt allen ernstes Homosexuelle mit Zoophilen vergleichen?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 17:06:07

Und Cassanos Aussage ist natürlich wertend! Das Wort "Schwuchtel" soll ja auch noch gefallen sein. Cassano hat sich in keiner Form auf die Konsequenzen eines Outings bezogen! Er hat lediglich seinen Unmut darüber geäußert, mit Schwulen eine Umkleibekabine, ja - ein Team teilen zu müssen. Gleichzeitig hat er das "Schwulsein" als Problem dargestellt.

Cassano jetzt wohlwollend in den Sinn zu legen, er habe nur keine Lust auf die Konsequenzen eines Outings und sonst sei ja alles prima mit Homosexuellen, entbehrt jeder Grundlage und ist einzig und allein eine (meiner Ansicht nach) falsche Interpretation.



Wo ist in dem von dir geposteten Link (http://www.spox.com/de/sport/fussball/em/em-2012/1206/Artikel/italien-nationalstuermer-antonio-cassano-schwulenfeindliche-aussagen-homophobie-fussball-skandal.html) eine der o.a. Aussagen zu finden?

Du liest schwulenfeindlich als Überschrift und sofort rattern die dir in der Schule antrainierten 110% Toleranz-Routinen los...

Dass Casano ein exzentrischer Typ ist wissen auch die Medien und daher wird er auch gerne zu brisanten Themen befragt ;)

Und das sicher nicht weil sie sich neue Einblicke oder gedankliche Modelle erwarten...

Zu Zoophilie mal der neueste Stand, für intolerante Menschen, wie du einer zu sein scheinst:

Hani Miletski, eine Sexualtherapeutin, stellte in ihrer Dissertation 1999 fest, dass es Hinweise darauf gebe, dass Zoophilie genau wie zum Beispiel Hetero- und Homosexualität eine echte sexuelle Orientierung sei, im Gegensatz zur Lehrmeinung, die sie als Paraphilie klassifiziert.
In der Zusammenfassung ihrer Untersuchung schreibt Andrea Beetz 2002, dass Zoophilie ein Ausdruck der Liebe, der Zuneigung und der sexuellen Anziehung sein könne und nicht notwendigerweise ein Ausdruck von Aggression oder ein Trieb zur Dominanz sei, wie bislang allgemein angenommen.
Für beide Studien wurden zoophile Frauen und Männer mit Hilfe von Fragebögen und persönlichen Interviews untersucht. Während gemeinhin sexuelle Mensch-Tier-Kontakte noch als ausnahmslos gewalttätig angesehen wurden, versuchen diese Studien ein differenzierteres Bild zu zeichnen. So sieht Joseph R. Rosenberger schon in einem passiven Verhalten des Tieres eine Zustimmung. Andere Autoren meinen, Tiere könnten den sexuellen Akt durchaus genießen (Miletski/Beetz) oder ihn sogar selbst herbeiführen (Midas Dekkers, 1994). Ein gängiger hierfür als Beispiel benutzter Fall sind Rüden, die sich instinktiv ihrer Zuneigung folgend am Bein ihres Herrchens bzw. Frauchens zu reiben versuchen, wobei der Hundebesitzer dies gewährt oder – in der Regel – unterbindet.
Der Philosoph Peter Singer argumentiert, dass die Zugehörigkeit eines Lebewesens zu einer bestimmten Gattung allein nicht von moralischer Relevanz sein kann. Er hält daher sexuelle Mensch-Tier-Kontakte, solange sie gegenseitig zufriedenstellend seien, für akzeptabel.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zoophilie

Also, noch einmal, wo endet deine Toleranz? Schon bei zoophilie...?

Was ist mit Nekrophilie?


Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 17:09:36
Jetzt muss ich mir von dir vorwerfen lassen, intolerant zu sein, nur weil du dich mal flugs bei Wikipedia ins Thema Zoophilie eingelesen hast und das als netten Vergleich siehst? Ich bitte dich. :) Hier geht es auch gar nicht darum. Eigentlich. Ne?


Zum Thema Cassano beziehe ich mich nicht auf den Spox-Artikel, sondern auf diverse PK-Ausschnitte, die ich sehen konnte. Beispielsweise diesen hier:


http://www.youtube.com/watch?v=daHPRFLoFCI (http://www.youtube.com/watch?v=daHPRFLoFCI)


Und jetzt fahr mal wieder runter und lass' vor allem deine absurden und teils beleidigenden Unterstellungen.


Mit dem Thema Zoophilie habe ich mich noch nicht ausführlich beschäftigt. Mir reicht da auch kein Wikipediaartikel, um mir eine Meinung zu bilden. Im Grunde fehlt mir bei Tieren die Einwilligung. Die kann es nicht geben. Auch eine passive Haltung der Tiere muss nicht zwingend eben dieses bedeuten. Hier kann es auch um Unterwürfigkeit oder gar Angst gehen. Wie gesagt: So weit ich weiß, haben Tiere keinen Spaß an Sexualität, sondern diese unterliegt dem reinen Instinkt. Insofern handelt es sich für mich hier um Tierquälerei - und ja, da hört die Toleranz auf.

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 17:21:19
Gib allein mal bei youtube: hund rammelt frau ein!

http://www.youtube.com/results?search_query=hund+rammelt+frau&oq=hund+rammelt+frau&aq=f&aqi=&aql=&gs_l=youtube.3...61.2101.0.2783.15.11.0.4.4.0.145.761.8j3.11.0...0.0.jhd9yraxb5Y

Da kriegst du auf anhieb 67 beweisvideos, dass die tiere auch oft initiative ergreifen :D

Und gegen Nekrophilie kannst du auchnix haben, da Leichen nichtmal etwas merken!

Wieso endet bei diesen themen deine toleranz?

Vlt. etwa, weil es nicht akzeptiert ist, evtl. gar ein Tabu darstellen könnte... ;)

Ich wette mit der richtigen Lobby sind auch diese Themen salonfähig zu machen, es braucht nur menschen mit gaaanz viel toleranz!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 17:24:23
Das kann auch reines Instinktverhalten sein, dieses "Initiative ergreifen". Warum treiben es Hasen mit Kopfkissen?

Wie gesagt: Lass bitte deine Unterstellungen, sonst klinke ich mich hier aus. Sex ist etwas, dass das Einverständnis beider Parteien benötigt. Die Hintergründe des tierischen Verhaltens kenne ich nicht. Du jedoch auch nicht, was deine wilde Übernahme irgendwelcher Forschungsschriften zeigt.

Zudem, noch mal: Es geht hier nicht um Zoophilie. Bis du das merkst, bin ich hier raus. Viel Spaß noch.


Ebenfalls sollte es dir auffalllen, dass es etwas gänzlich anderes ist, wenn sich zwei Menschen dazu entschließen, ein gemeinsames Leben zu führen, als wenn mensch ein Tier zum Sexualobjekt macht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 14.Juni 2012, 17:32:17
Falls ihr es merkt, dreht sich eure Diskussion eigentlich seit Beginn nur im Kreis. Beide Seiten haben ihre Argumente (die teilweise von der anderen Partei nicht als solche angesehen werden) vorgetragen und es gibt scheinbar zu diesem Thema zwei Meinungen. Vielleicht solltet ihr das einfach mal einsehen, anstatt diese mittlerweile absurde Diskussion noch weiter zu führen. Das spart einigen Beteiligten mit Sicherheit einige Nerven.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 14.Juni 2012, 17:33:52
(http://i276.photobucket.com/albums/kk34/stingrays01/Misc%20Picks%20and%20Avatars/MichaelJacksonEatingPopcorn.gif)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 17:35:31
Das kann auch reines Instinktverhalten sein, dieses "Initiative ergreifen". Warum treiben es Hasen mit Kopfkissen?

Wie gesagt: Lass bitte deine Unterstellungen, sonst klinke ich mich hier aus. Sex ist etwas, dass das Einverständnis beider Parteien benötigt. Die Hintergründe des tierischen Verhaltens kenne ich nicht. Du jedoch auch nicht, was deine wilde Übernahme irgendwelcher Forschungsschriften zeigt.

Zudem, noch mal: Es geht hier nicht um Zoophilie. Bis du das merkst, bin ich hier raus. Viel Spaß noch.

Erst einmal verbitte ich mir von dir, mir fehelnde kompetenz auf dem gebiet der zoophilie vorzuwerfen, da ich sehr vertraut mit disem thema bin, wenn man in Holland gelebt und in einer Videothek gejobt hat, weiß man wovon man redet!

Man kann auch Sex mit Gegenständen und Leichen haben, da wirste schwer ein Einverständnis einholen können.

Tiere ficken Menschen, wenn se die Chacne haben, da gibts genug Beweisvideos!

In erster Linie geht es hier um Toleranz und warum es manchmal besser ist, sie nicht in der Öffentlichkeit auszuleben.

Anhand der dir crud anmutenden Fallbeispiele meinerseits, zeige ich dir lediglich auf, dass alles von der Akzeptanz abhängt und du vlt. gar nicht so tolerant bist, wie du vorgibst zu sein, doer selbst dachtest.

Ich für meinen Teil würde Weibchen jeglicher Art, jedem menschlichen Schwanz und sei er noch so schön vorziehen, wenn mir jemand die Pistole auf die Brust setzen würde!

Jeder Mensch empfindet anders und aus meiner Sicht gebührt Cassano größter Rsepekt, zu seiner Meinung zu stehen, statt die Mainstream Meinung vorzuheucheln!

Der Artikel ist außerdem reißerisch geschrieben, da er im verlinkten Interview, wirklich nur "hofft", dass die Gerüchte nicht stimmen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 17:43:15
Soweit ich informiert bin, haben Tiere aus zwei Gründen Sex: Zum einen aus dem natürlichen Trieb der Fortpflanzung heraus und zum anderen als Zeichen der Unterwürfigkeit. Dass Tiere Spaß am Sex mit Menschen haben, ist mir neu. Mich überzeugen jedoch nicht die "Hund rammelt Bein"-Videos, da dieses eben auch eine reine Instinkthandlung sein kann. Ich sehe dies so noch nicht als Zeichen dafür, dass der entsprechende Hund nun tatsächlich Sex haben möchte. Zusätzlich ist es noch einmal etwas anderes, ob der Hund nun ein Bein rammelt, oder ob man selbst den Hund rammelt. Da dies allein anatomisch schon schwieriger ist, als der Sex mit Menschen und somit auch leicht Schmerzen und Qualen bei dem Tier damit einhergehen, ist es für mich zumindest äußerst fragwürdig. Wie gesagt - ich gebe gerne zu, dass ich von diesem Thema keine große Ahnung habe, da ich mich hiermit noch nicht ausführlich beschäftigt habe. Es kann durchaus sein, dass sich meine Meinung nach Einarbeitung in das Thema ändert. Nach aktuellem Stand ist sie jedoch so, wie oben beschrieben.

Bei Nekrophilie verhält es sich ähnlich. Zumal es sicher auch eine Gratwanderung zur Leichenschändung ist, welche - soweit ich weiß - rechtlich nicht gestattet ist. Zudem habe ich zumindest das Empfinden, dass ich nicht möchte, nach meinem Tod für irgendwelche Menschen als Sexualobjekt zu dienen. Dies alles ist für mich nach aktuellem Stand nahe an einer Vergewaltigung, wenn sie es nicht sogar ist. Dass Tode nichts empfinden, spielt hier nicht einmal eine große Rolle; sicherlich aber eine größere, als bei den Tieren.

Zusammenfassend noch einmal: Ich sehe dies einfach anders als du. Die Gründe habe ich genannt. Wenn Tierquälerei ein Bestandteil des Ganzen ist, ist es für mich nicht tolerierbar. Das hat mit Intoleranz wenig zu tun.


Akzeptier das, oder lass es bleiben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 17:50:30
OK du zwingst mich konkret zu werden.

Es gibt eine ganze Industrie, die sich Sodomie nennt.

SODOMIE!

Tiere rammeln weil es geil ist, genau wie wir.

Da werden viele Frauen von zb. Pferden gefickt, die haben einen ca. 50 cm großen Penis.

Das ist vom Verhältnis extremer als Hund und Mensch, es geht so einiges, google einfach mal ;)

Was wäre wenn jemand eine Einverständniserklärung unetrschreibt, zb. wenn er dafür 5000 € bekommt, nach dem tod als Sexualobjekt zu dienen? (Ähnlich sich zu Studienzwecken nach dem tod zu verkaufen)

Würdest du einen nekrophilen Spieler beim BvB, der eine solche EInverständniserklärung besitzt, akzeptieren?

Oder wenn herauskommt, dass einer von denen es mit Hühnern treibt?

Würdestz du auch sein Trikot tragen?

Wie gesagt, jeder Mensch empfindet anders, für mich gibt es kaum was widerlicheeres als Männer, die Männer ficken, aber ich bin trotzdem höflich zu ihnen!

Wahre Toleranz liegt darin, auch Intoleranz zu AKZEPTIEREN und nicht eine Leitmeinung vorgeben zu wollen... Es lebe die Anarchie XD
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 14.Juni 2012, 17:51:34
Jeder Mensch empfindet anders und aus meiner Sicht gebührt Cassano größter Rsepekt, zu seiner Meinung zu stehen, statt die Mainstream Meinung vorzuheucheln!
Und was ist in deinen Augen Cassanos Meinung, welcher du so großen Respekt zu zollen gedenkst?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 17:54:13
Wenn Tierquälerei Bestandteil dessen ist, klares NEIN.

Ansonsten, wie gesagt, fehlt mir die Kenntnis. Wenn ich mich nun ausführlich in das Thema einlesen würde, den aktuellen Forschungsstand kenne und sich mir erschließt, dass Tiere den Sex mit Menschen genießen, wäre es sicherlich etwas anderes (was genau, weiß ich aber nicht ;)). Da ich das aber nicht weiß, ist meine Meinung so, wie beschrieben.

Grundsätzlich zählt für mich, was ein Spieler auf dem Platz leistet. Wenn er Tiere quält, fände ich es inakzeptabel. Wie gesagt: Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie das Empfinden der einzelnen Tiere ist. Von daher kann ich hierzu schlussendlich auch nicht mehr sagen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Skarn84 am 14.Juni 2012, 17:54:45
Jeder Mensch empfindet anders und aus meiner Sicht gebührt Cassano größter Rsepekt, zu seiner Meinung zu stehen, statt die Mainstream Meinung vorzuheucheln!
Und was ist in deinen Augen Cassanos Meinung, welcher du so großen Respekt zu zollen gedenkst?

Das einzige, was überhaupt zitiert wird,; dass er nicht hofft, dass die Gerüchte stimmen. (dass im Team 2 Schwule sind, wie ein schwuler TV Reporter behauptet, der angeblich was mit denen hatte)

Bin jetzt mal wieder FM2012 zocken, meine Leverkusner warten!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.Juni 2012, 18:00:20
Übrigens stünde es dir auch gut zu Gesicht, andere Meinungen zu akzeptieren. ;)

Ich habe ja nun wirklich alles dazu gesagt. Ich lasse mir jetzt, ohne die entsprechende Kenntnis, auch nicht mehr entlocken. Eben das wäre auch mal was, was man tolerieren und akzeptieren könnte.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: d-g0 am 15.Juni 2012, 11:36:47
Ich verstehe den Vergleich hier überhaupt nicht.

Erst wird über die Akzeptanz von Schwulen bei einem Fußballteam geredet. Nun wird hier Zoophilie oder Sodomie in den Raum geworfen.

Können wir uns bitte darauf einigen, dass ein Vergleich von Homosexualität (Mensch <-> Mensch) zu Sodomie bzw. Zoophilie (Mensch -> Tier) totaler Schwachsinn ist?! Danke
Und falls hier schon mit Wikipedia-Artikeln rumgeworfen wird, sollte man sie auch genau lesen. Denn sowohl Sodomie, als auch Zoophilie geht einzig allein vom Menschen aus.
Das ist kranker Scheiss, gehört zu Recht verboten und Betroffene gehören in intensiver psychatrischer Behandlung.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 15.Juni 2012, 12:31:51
Den Sinn der Zoophilie-Diskussion verstehe ich nicht mal im Ansatz und ich finde es schade, dass sich hier vom eigentlichen Thema wegbewegt wurde.

Zitat
Cassano jetzt wohlwollend in den Sinn zu legen, er habe nur keine Lust auf die Konsequenzen eines Outings und sonst sei ja alles prima mit Homosexuellen, entbehrt jeder Grundlage und ist einzig und allein eine (meiner Ansicht nach) falsche Interpretation.

Das ist eigentlich der Dreh- und Angelpunkt, weshalb sich die Diskussion im Sande verlaufen hat (abgesehen von dieser kruden Zoophilie-Sache). Aus den kolportieren Aussagen Cassanos lese ich auch nicht heraus, dass er nur etwas gegen ein Outing hätte, weil es für Turbulenzen sorgen würde. Wie einige darauf kommen, ist mir weiterhin etwas rätselhaft, ich spreche kein Italienisch, unterstelle den Medien aber durchaus bei jedem Artikel erstmal, dass sie lügen. Ich bin daher in einer Zwickmühle, aber Cassano hat sich entschuldigt (hätte er ja vermutlich auch nicht getan, wenn seine Aussagen von den Medien falsch übersetzt oder dargestellt worden wären, nur mal so als Denkansatz). Wie auch immer, die Förderung der Akzeptanz von Homosexualität im Fußball ist ungemein wichtig, denn sie strahlt eben auch auf Jugendvereine aus. Da gibt es bestimmt auch eine Menge Jugendlicher, die darunter leiden, ihre sexuelle Orientierung verbergen zu müssen, die denken, dass sie sofort gemobbte Außenseiter sind, wenn sie dazu stehen, schwul zu sein.
Ich kann auch das Argument mit dem "komischen Gefühl beim Duschen" nicht nachvollziehen. In Frauenfußballmannschaften sind durch alles Altersklassen hindurch offen homosexuell lebende Frauen. Die haben beim Duschen auch kein Problem. Das ist einfach nur eine Verklemmtheit von Männern, die sich über Jahrhundert so festgesetzt hat durch Schwulenmythen, die Angst vor Homosexualität, Angst "nicht normal zu sein" verstreut haben. Das Übel geht größtenteils wieder von Religionen aus und hat sich einfach über Jahrhunderte gesellschaftlich festgesetzt. Aber ich bin guter Dinge, dass auch das im Sinne der humanistischen Aufklärung bald vorüber sein wird, wenn es nur genügend Menschen gibt, die sich dafür einsetzen. Ein Homosexuelles Coming-Out einer Reihe berühmter Fußballspieler würde ich begrüßen. Der erste "Schock" wird vielleicht erstmal groß sein, aber nach spätestens 6 Monaten hat sich doch jeder dran gewöhnt. Wie schön wäre es, einen bekennenden Schwulen im Trikottausch mit einem anderen Spieler zu sehen und alle würden gar nicht mehr dran denken, dass er schwul ist, sondern den Trikottausch als Trikottausch sehen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.September 2012, 10:13:46
Der Fluter hat ein Interview mit einem homosexuellen Erstligaspieler geführt.

Dürfte ganz interessant sein, weil es nochmal den Druck bestätigt, unter dem dieser Spieler steht. Er schreibt unter anderem, dass er keine normale Beziehung führen kann, eine, die er mal hatte im Leben, ist am Versteckspiel mit den Medien kaputtgegangen. Geoutet ist er in Familie und Freundekreis, aber den Schritt zum öffentlichen Outing traut er sich nicht.

Zitat
Statt dem Freund gibt es dann die bezahlte Spielerfrau für die wichtigen Anlässe?

Das Klischee ist leider im Grunde wahr. Zu manchen Anlässen kann ich einfach nicht alleine kommen und dann gibt es immer Wege. Das machen auch alle so. Nur bezahlen musste ich nie – schließlich habe ich als richtiger Schwuler auch beste Freundinnen.

Du hast gerade andere Spieler angesprochen. Gibt es eine Art "Club der schwulen Bundesligaspieler" und weiß der Rest der Mannschaft von deiner Homosexualität?

(lacht) Nein, einen Club gibt es nicht. Ganz im Gegenteil. Ich weiß zwar von mehreren Spielern in der Liga. Richtige Treffen gibt es aber nicht – wäre wohl auch etwas zu auffällig. Das ist eine schwierige Parallelexistenz, die sich auch in der Mannschaft fortsetzt. Gesprochen wird kaum darüber, aber eigentlich müsste jeder Bescheid wissen.

[...]
Zitat
War ein Outing nach der positiven Stellungnahme des DFB durch Theo Zwanziger auch keine Option?

Nicht wirklich. Das ist alles gut gesagt, wenn man nicht am nächsten Spieltag ins Stadion muss. Vielleicht wäre es zu verschmerzen, wenn sich mehrere Spieler outen würden, aber selbst da sehe ich momentan wenig Hoffnung. Schließlich wäre es dann immer noch eine Minderheit, auf der man vorzüglich herumreiten könnte.


Das sind nur ein paar Auszüge, es lohnt sich aber, das Interview in völler Länge zu lesen.

http://www.fluter.de/de/114/thema/10768/ (http://www.fluter.de/de/114/thema/10768/)

Morgen wird das Interview offiziell veröffentlicht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tibor am 12.September 2012, 11:14:18
Zitat
Gibt es dann keine Probleme in der Mannschaft?

Überhaupt nicht. Ich kenne keinen Spieler in der ganzen Liga, der damit ein Problem hat. Es gibt sogar manche, die mit großem Interesse nachfragen – aber das ist wirklich die absolute Ausnahme. Natürlich sind einige Situationen wie das Duschen am Anfang für beide Seiten unangenehm. Ich habe aber kein Interesse an den Mitspielern und irgendwann ist es für alle Seiten egal. Schließlich sind die Kollegen trotz des schlechten Rufs nicht ignorant.

Zitat
Und was fragen dann so manche Kollegen?

Ach, ganz technisches Interesse kommt da zutage (lacht). Aber auch nach dem Freund wird gefragt. Schließlich kenne ich die Geschichten der Kollegen schon aus der Zeitung und bei mir muss erst gefragt werden. Alles total normal.

Nettes Interview, stelle mir das ganz schön heikel vor, das Medium, welches sowas heraus bringt (aus Sicht des Spielers) will gut gewählt sein.
Was ich interessant finde, sind die beiden von mir zitierten Beiträge, verstehe ich die richtig, dass im Grunde ein Großteil der Mannschaften von homosexuellen Spielern eh weiß, dass sie das sind? Wenn ja, dann gibt das ja wirklich etwas Grund zu hoffen, da es ja auch grade die internen Beziehungen sind, die von den Medien immer als großes Problem in Bezug auf Sexualität dargestellt werden.

Im Endeffekt ist die Quintessenz des ganzen aber kaum verwunderlich. Die Medien (Boulevardpresse) sind schuld (& scheiße), aber das ist für den Normalbürger leider keine neue Information.
Für die Zukunft wäre es vielleicht interessant, wenn sich mehr Fanvereinigungen offen zu (unbekannten) homosexuellen Mitspielern ihrer Mannschaft bekennen. Das geht zwar ein wenig gegen den Gedanken, dass ganze normal zu behandeln und nicht "anders" als Heterosexualität, aber ich denke, dass bei so einem Thema auch erst so ein Schritt gemacht werden kann/muss, bevor man zur Normalität übergeht. Sinn des ganzen wäre halt, dass diese Spieler immer mehr Leute (auch öffentlich) hinter sich wissen und nicht bloß die Aussagen von einer Hand voll Funktionäre des Sports oder Politiker.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.September 2012, 11:17:29
Der finale Schritt ist erreicht, wenn jeder (Fan) einfach denkt: "Das ist ein guter Fußballspieler und er hat ein gutes Spiel gemacht. Der ist schwul? Na und? Who the hell cares? (http://www.youtube.com/watch?v=A4VbOHvaPRc)"
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tibor am 12.September 2012, 11:19:56
Da bin ich ganz deiner Meinung, aber ich denke zwischen "jetzt" und diesem Wunschergebnis liegen noch 1-2 Schritte, die nicht unbedingt dem Idealbild entsprechen.

Um es meinem Beitrag noch anzufügen, der das grundlegend schon aussagt - es sind also doch auch wir Fans, die hier Einfluss darauf nehmen können, dass alles etwas besser wird, und da fangen glaube ich grade Fans im Internet an, wo man noch recht anonym und offen darüber diskutieren und dazu stehen kann, während man gleichzeitig eine recht große Gruppe an Lesern erreicht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 11:21:04
Das denken aber wohl einfach viel zu wenige. Ich für meinen Teil gehe zum Fußball, um gute Fußballer zu sehen. Sexuelle Neigung ist mir dabei vollkommen egal. ISt es mir aber auch im Alltag. Vielen Fans ist es das wohl einfach nicht. Das Interview ist große Klasse.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 11:33:49
Was heult der denn so rum? Wenn seine Neigung in seinem Beruf nicht akzeptiert wird dann soll er halt was anderes machen. Es wird niemals Toleranz für schwule im Fußball geben und damit sollen die sich einfach abfinden. Schade für die Betroffenen aber entweder verstellt er sich jetzt öffentlich 10 Jahre seines Lebens und verdient schönes Geld oder er lebt sein Leben wie er will und übt einen Beruf aus bei dem es keine Sau interessiert.

Kommt mir eher vor wie ne verspätete Sommerlochdebatte. Die Diskussion/das Interview führt doch zu nichts.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 11:35:18
Ich glaube, dass sich da in der nächsten Zeit nicht viel ändern wird.
Dafür ist der Fußball immer noch zu sehr mit dem Proletendasein verbunden. In einer Zeit, in der Spieler als "Hurensöhne" und dergleichen beschimpft werden, bietet ein homosexueller Fußballer leider wohl zu viel Angriffsfläche, da die Homosexualität für viele nunmal leider noch immer negativ konnotiert ist. Und selbst wenn nicht, würde sie in diesem Zusammenhang sicherlich von vielen instrumentalisiert werden.
Das ist äußerst schade; der Sport ist hier wohl zu wenig sportlich denn ausgeprägter Machtkampf.
Eine Lösung wäre hier sicherlich der Zusammenschluss vieler Spieler. Hierdurch könnte eventuell ausgeschlossen werden, dass es in der "Fanmeinung" so etwas wie einen "schwulen Club" gibt.


Edit:

@brainscan

Deine Argumentation halte ich für äußerst fragwürdig. Ich denke, dass es völlig legitim ist, diskriminierende Ansichten eben nicht zu tolerieren. Wo kommen wir denn da hin? Sollen sich in Italien die farbigen Spieler einen neuen Beruf suchen, nur weil sie des Öfteren rassistisch angegangen werden? Es gilt doch gerade, diesen unhumanistischen Müll irgendwie zu beseitigen.
Es ist eben nicht akzeptabel, wenn Menschen sich verbiegen müssen, nur weil sie in ihrem eigentlichen Wesen nicht akzeptiert werden. Hier zu sagen: "Dann sucht euch 'nen anderen Job" ist nichts anderes als die pure Ausgrenzung "anderer".
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.September 2012, 11:40:58
@ brainscan
Und warum ist Homosexualität dann beim Frauenfußball kein Problem?

Ich kann deine Einstellung überhaupt nicht teilen. Das Interview führt sehr wohl zu etwas. Mehr Menschen wird bewusst, wie unsinnig die Frage nach der Sexualität oder der Religion ist. Was spielt das für eine Rolle, wenn der Fußball spielen will? Warum soll sich jemand verstecken oder gar schämen müssen? Wofür eigentlich?

Sorry @ DVNO. Da haben wir wohl zeitgleich gepostet.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 11:41:46
@ Octa

Meinst du mich oder brainscan?  :o
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tibor am 12.September 2012, 11:44:28
Sicher Brainscan.. ^^

Ich verstehe diese Aussage auch absolut kein Stück. Es gibt KEINEN Grund, wieso kein Platz für Homosexualität im Fußball ist, außer den, dass einige "Fans" & Vertreter des Sports das behaupten. Es gibt keine Gesetze dagegen, Homosexuelle sind körperlich und geistig in diesem Sport nicht benachteiligt, also gibt es KEINEN Grund. Solche Aussagen sollten eigentlich bei jedem halbwegs gebildeten Menschen Kopfschütteln und Unverständnis auslösen. Sehr traurig!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.September 2012, 11:47:13
Zitat
Was heult der denn so rum?

Er heult doch gar nicht rum. Er erzählt einfach seine Sicht der Dinge und seine Probleme, weil er danach gefragt wurde. Soll er so tun, als belaste ihn das alles gar nicht?

Zitat
Wenn seine Neigung in seinem Beruf nicht akzeptiert wird dann soll er halt was anderes machen.

Nö, aus dem Zeitalter sind wir raus. Wenn das jetzt Schweinsteiger war, würdest du das auch so sagen? Oder Götze oder Neuer oder irgendeinem Hampelmann, den du für einen ganz tollen Spieler hälst? Bei den Nazis durften gewissen Berufe nur von gewissen Menschen ausgeübt werden. In der DDR durften gewisse Positionen nur von gewissen Menschen bekleidet werden. Das kann doch nicht allen Ernstes deine Lösung sein? Schonmal daran gedacht, dass er leidenschaftlich gerne Fußballer ist? Warum sollte er diesen Beruf nicht ausüben dürfen, bloß weil er schwul ist? Was machst du denn so gerne im Leben und stell dir mal vor, dass dürftest du nicht tun, weil irgendetwas an dir für nicht normal gehalten wird, da würdest du bestimmt auch nicht so lässig locker was anderes machen. Zumal du in deinem Traumberuf vermutlich eine Menge Geld verdienst, das du sonst so nicht bekommen würdest.

Zitat
Es wird niemals Toleranz für schwule im Fußball geben und damit sollen die sich einfach abfinden.

Kleingeistiger Blödsinn ist das! Die Erde war mal eine Scheibe, Frauen hatten mal gar kein Wahlrecht, Fußball gab es mal gar nicht, die Sonne war mal Mittelpunkt des Universums, es war nie vorstellbar, dass ein Mensch die 100m unter 10 Sekunden läuft oder ein anderer mal auf dem Mond spazieren geht. Die Freiheit vom Sklaventum konnten sich viele Menschen auch nicht vorstellen, genauso wie der friedliche Ausgang des kalten Krieges. Bloß weil du dir eine Sache nicht vorstellen kannst, heißt es nicht, dass die nicht eintreffen wird.

Zitat
Schade für die Betroffenen aber entweder verstellt er sich jetzt öffentlich 10 Jahre seines Lebens und verdient schönes Geld oder er lebt sein Leben wie er will und übt einen Beruf aus bei dem es keine Sau interessiert.

Warum sollte er? Mit welchem Recht diktierst du ihm, was für ein Leben er zu führen hat? Mit welchem Recht sagst du ihm, was er machen soll? Wer bist du eigentlich?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 11:50:42
Ich glaube damit muss er niemanden direkt Ansprechen, er könnte da auch an jedes Stadion und jedes Fanclubheim nageln...

Ein großes Problem ist wohl einfach, dass viele Menschen, die Homosexualität einfach ignorieren beim Fußball mit geouteten Spielern gezwungenermaßen konfrontiert würden. Daraus würden sich unschöne Szenen entwickeln. Und da reicht es auch einfach, wenn im Stadion mit 80000 auch nur 100 solcher Menschen sind. Und ich denke die Zahl wäre ein gutes Stück höher. Wer nicht von klein auf für das Thema sensibilisiert wurde hat da wohl einfach auch ein Problem. Ich habe z. B. einen schwulen Onkel, daher ist das für mich "ganz normal" - nicht ganz normal, schon anders, aber Homosexuelle sind einfach ganz normale Menschen. Komischerweise ist homosexualität bei Frauen für die wenigsten ein Problem. Da kommt dann wohl die vorstellung der geilen Lesbenorgie durch.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 11:57:05
Ich glaube, dass die wenigsten Fans grundsätzlich ein Problem mit Homosexualität haben. Wenn einer ihrer besten Kumpels, mit dem sie jeden Samstag zehn Bier in der Kneipe kippen, sich outen würde, wäre das vermutlich einfach so und das Bier schmeckt 'ne Woche später genauso gut. Einige wenige mögen hier sicherlich noch etwas altertümlich verwurzelt sein, aber - wie erwähnt - denke ich nicht, dass dies einen Großteil der Zuschauer ausmacht.
Das, worauf sich viele stürzen werden, ist eher die gebotene Angriffsfläche. Plötzlich muss man den Bayern nicht mehr die Lederhosen ausziehen, oder sie sonstwie attackieren, sondern könnte sie überdies noch als "Schwuchtelclub" bezeichnen oder den entsprechenden Spieler ganz gezielt angehen. Bei Menschen, die den Stadionbesuch als Anlass dazu nehmen, ihren Alkoholrekord zu brechen und sich dann auch noch gegenseitig hochschaukeln, wird es wohl auch so kommen.
Die Frage wäre, wie damit umgegangen wird, wenn seitens des Clubs, dessen Spieler sich geoutet hat, ein gezielter Support veranstaltet wird. Die eigenen Fans könnten dies zum Anlass nehmen, bewusst stolz darauf zu sein, dass einer ihrer Spieler endlich mal den Mut hatte, zu seiner eigenen Persönlichkeit zu stehen. "Wir haben einen schwulen Fußballer und finden das richtig klasse!". Keine Ahnung, wie die gegnerischen Fans mit so einer Situation umgehen würden...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 12.September 2012, 11:58:41
Es gibt einen Unterschied zu einer persönlichen Meinung und einer Beschreibung des Ist- Zustands.

Hand aufs Herz, er hat doch recht. Es wird sich zumindestens mittel-,wahrscheinlich langfristig absolut nichts ändern. Das wird sich auch durch das Interview nicht ändern.

Wie von White schon gesagt reicht es doch wenn aus 80.000 Menschen ein paar hundert Probleme machen und die wird es höchstwahrscheinlich noch eine lange, lange Zeit geben.

Hier diktiert auch niemand wie jemand anders sein Leben zu führen hat, es wird nur gesagt das es gewisse Problematiken geben würde wenn man sich in diesem Beruf outen würde, kommt man damit nicht klar, kann aufgrunddessen dieses wirklich priviligierte nicht mehr Leben, dann muss man sich aktuell wohl einfach etwas anderes suchen.

Was ist an der Aussage falsch? Nichts. Da muss auch keiner hier direkt persönlich werden nur weil das eigene doch so weltoffene Weltbild nicht bestätigt wird. Denn dieses gibt es schlicht und ergreifend nicht und wird es auch lange, lange nicht geben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:00:24
Tja, Tatsache ist ja, dass damit auch wieder die "besondere Situation" hochgespielt wird. Es sollte aber einfach "normal" sein.
Wäre da vielelciht sogar Vorteilhaft, wenn man einen psychisch total stabilen schwulen Spieler im Kader hat. Der Outet sich öffentlich, fängt alle Fananfeindungen der Gegner auf und nimmt den kompletten Druck vom Rest der Mannschaft... ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 12:03:49
Also die Vergleiche hier mit Rassismus und Sklaventum finde ich ja witzig! Da ging es um ein bisschen mehr als dass sich ein paar Sportler nicht outen konnten.

Sagt mir doch mal eure weltoffenen Vorschläge wie ihr besoffene Kleingeister bei jedem Spiel ruhig halten wollt? Nicht nur ruhig für die Mikros sondern auch die restlichen Besucher. Und die Presse die jetzt einen auf Aufklärer und Vermittler macht ist doch mit der erste mit den Stories und Schlagzeilen a la " Hat der da jetzt in dem Zweikampf zurückgezogen weil der Gegenspieler sein Lover ist?" etc.
Die Spieler haben keine Chance sich zu outen ohne dann vollkommen im Fokus zu stehen und daran wird sich nichts ändern. Das ist einfach so.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:06:45
Die Spieler haben keine Chance sich zu outen ohne dann vollkommen im Fokus zu stehen und daran wird sich nichts ändern. Das ist einfach so.
Damit hast du vollkommen recht.

Die Sache mit den besoffenen "Kleingeistern" muss man denke ich nicht breittreten. Keine Chance. Naja kein Bier mehr im Stadion ausschenken. Damit macht man aber auch die Fankultur irgendwie kaputt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.September 2012, 12:11:02
Wieso bist du dir da so sicher, dass sich langfristig nichts ändern wird? Die aufgezählten Beispiele wie das Frauenwahlrecht oder die Emanzipation der Frau sollten doch genügend Anlass zum Nachdenken geben, ob der derzeitige common sense haltbar und vertretbar ist.

Und es geht ja nicht allein um Schwulenfeindlichkeit. Diskriminierung aus welchen Gründen auch immer ist nicht okay und sollte offen bekämpft werden.

Wie Kleingeister ruhig halten? Indem man sie in den Fokus rückt. Den Spieß umdreht und sie als weltfremde und gesellschaftsfeindliche Teile brandmarkt. Immer und immer wieder und ihnen zeigt, wie lächerlich sie sich damit machen. Je besser die Leute verstehen, dass die sexuelle Präferenz überhaupt nicht von Belang ist für die Beurteilung der Leistung eines Sportlers, umso schneller wird der Ausnahmefall, das Outing, das Unvorstellbare zur Normalität, ja zur Banalität.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 12:12:01
Die Spieler haben keine Chance sich zu outen ohne dann vollkommen im Fokus zu stehen und daran wird sich nichts ändern. Das ist einfach so.
Damit hast du vollkommen recht.

Die Sache mit den besoffenen "Kleingeistern" muss man denke ich nicht breittreten. Keine Chance. Naja kein Bier mehr im Stadion ausschenken. Damit macht man aber auch die Fankultur irgendwie kaputt.

Ja und wenn der Spieler damit nicht umgehen kann, soll er es in seiner aktiven Zeit für sich behalten. Wenn er nicht damit klarkommt sich verstellen zu müssen rate ich weiterhin zu einer beruflichen Umorientierung.
Selbst wenn man es durch ein Wunder schaffen sollte eine nationale Toleranz in Stadien/Trainingsplätzen/PR Veranstaltungen zu schaffen, gibt es immer noch internationale Spiele und Presse.
Vielleicht wäre alles weniger Schlimm wenn die Presse nicht jedes noch so kleine Detail zu dem Thema aufgreifen würde, aber das wäre wohl noch ein größeres Wunder.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: smonan1900 am 12.September 2012, 12:17:32
Ich denke viele aktive Fans haben Angst vor den Veränderungen die so ein Outing mit sich bringt. Was macht man mit einzelnen Mitgliedern einer Gruppe, die sich homophob äußern? Ich halte es für nicht abwegig, dass das ganze so weit hochsterilisiert wird, bis man letztlich ganze Gruppen dafür sanktioniert und verbietet, als purer Aktionismus. Heute nimmt man das angebliche Randaleproblem als Vorwand, morgen ist es eventuell eine flächendeckende Homophobie.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:19:17
Viele Menschen bracuhen eben auch ein Feindbild. Und was gibt es schöneres, als gleich eins geliefert zu bekommen. Vielelciht wäre es Vorteilhaft, wenn sich zuerst die Schwulen in den Fangruppierungen outen, denn auch da gibt es sicherlich welche.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 12:19:41
Das bedeutet, ihr argumentiert mit der Macht der "kleingeistigen Idioten" und beugt euch derer auch noch? Nur, weil es problematisch erscheint, die diskriminierende Haltung zu verbannen, gebt ihr denen, die sie offen ausleben, quasi recht und fordert von den Fußballern, dass sie entweder den äußerst unangenehmen (Euphemismus) Zustand des Sich-Verstellens akzeptieren, oder aber einfach irgendwas anderes machen, was sie eventuell gar nicht wollen? Das kann doch nicht euer Ernst sein! Wie Konni schon sagte: Da stehen Menschen auf dem Platz, die für den Fußball leben. Die nichts lieber tun, als Woche für Woche zu spielen! Dazu haben sie das Glück, dass sie auch noch äußerst gut entlohnt werden. Aber dann sind sie eben nicht so, wie die kleingeistigen Fußballproleten sie gerne hätten. Da es schwierig ist, dieses aus den Köpfen der Fans rauszubekommen, sagt man einfach mal lapidar: "Dann quäl dich jahrelang mit einem Zweitleben herum, oder hau doch ab aus diesem Metier!"? Also bitte, Leute. Octa schrieb dich schon: Dann muss man den Spieß einfach umdrehen. Es kann doch nicht sein, dass man sich konservativer, gar altertümlicher und leidhervorbringender Haltungen beugt, nur weil es irgendwie alles etwas problematisch ist.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:21:17
Wie komsmt du schon wieder auf "ihr"?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 12:23:28
Brainscan und Eddy z.B.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 12:27:41
Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:31:54
Finde immernoch, dass Eddys Aussage eher allgemein gehalten war und sich darin auch ein Kern Wahrheit verbirgt.
 
Vermutlich war nahezu jeder von uns mal irgendwann in seinem Leben vorrübergehend ein besoffener, kleingeistiger Idiot. Und wenn es auch nur für zwei Abende im Jahr war oder so. Wen von euch hat es dabei interessiert, was die anderen gesagt oder getan haben? Genau, juckt nämlich kein Stück.

Dann gibt es jetzt aber Leute, die es zu ihrem Hobby, ihrem Hauptlebensinhalt oder ihrer Berufung gemacht haben, ein besoffener, kleingeistigher Idiot zu sein. Manche wurden vielleicht auch einfach nur so erzogen oder so geboren. Ich glaube nicht, dass es diese Menschen auch nur im geringsten Interessiert, öffentlich bloßgestellt zu werden. Dazu habe ich zuviele von der Sorte erlebt. 
(Hier kann man sogar mal ein BO-Zitat anbringen: Ihr seid dumm geboren - genau wie ich, doch was ich lernte, lernt ihr nicht).

Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.

Also wir hatten zwei geoutete Schwule in der Oberstufe. Dazu noch einen, bei dem es nur einige wenige wussten.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 12:35:55
Zitat
Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.

Also wir hatten zwei geoutete Schwule in der Oberstufe. Dazu noch einen, bei dem es nur einige wenige wussten.

Und die haben sich ohne Überwindung geoutet und sind händchenhaltend auf dem Schulhof rumgelaufen? Hat denn die Schulleitung das zugelassen? Da muss es doch bestimmt spießige Eltern von Unterstufigen geben die das gar nicht gern gesehen haben!!

Siehst du das Problem?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:37:15
OK, das haben sie tatsächlich nicht getan. Die Vorstellung kommt mir auch trotz Toleranz absurd vor.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 12:37:52
Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.

Wieso das? Es gibt doch genügend Beispiele von (sogar prominenten) Menschen, die sich geoutet haben und keinerlei gesellschaftliche Nachteile haben.

Dirk Bach kann gut damit umgehen, ist nach wie vor erfolgreich; Neil Patrick Harris lebt offen homosexuell, spielt aber trotz allem bei How I met your mother Frauenheld Barney; Jim Parsons, der Sheldon in The Big Bang Theory spielt, hat offensichtlich keinerlei Nachteile durch seine Homosexualität. Hape Kerkeling, Jodie Foster, Elton John... Wäre mir neu, dass diese sich oft mit Anfeindungen auseinandersetzen müssen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Shakespeare am 12.September 2012, 12:38:08
Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.
Mit deinem ersten Teil erkennst du meiner Meinung nach ja das Problem richtig, dass homosexuelle Personen leider noch keine allgemeine Akzeptanz in der Gesellschaft haben, aber was mich und wahrscheinlich auch ein paar andere hier stört, ist diese gleichgültige Haltung die du dem gegenüber einnimmst.

Man muss doch nicht diesen Status, wie ja schon geschrieben wurde, einfach akzeptieren. Man kann stattdessen versuchen andere Personen weiter für dieses Thema zu sensibilisieren und gerade in einem derart öffentlichkeitswirksamen Event, wie dem Profifußball, wäre es doch eine wunderbare Methode zu zeigen, dass alle Leute egal welcher sexueller Orientierung gleich viel wert sind und beide Gruppen akzeptiert werden sollten.

Wenn man diese Akzeptanz in den Bundesligastadien erreichen würde, wäre man doch der gesellschaftlichen Gleichstellung ein deutliches Stück näher gekommen.

Viele Menschen bracuhen eben auch ein Feindbild. Und was gibt es schöneres, als gleich eins geliefert zu bekommen. Vielelciht wäre es Vorteilhaft, wenn sich zuerst die Schwulen in den Fangruppierungen outen, denn auch da gibt es sicherlich welche.
Heutzutage gibt es bereits einige Fanclubs in Deutschland, die sich deutlich als "schwule Fanclubs" benennen. Ich hatte mal irgendwo eine Auflistung dieser gesehen, aber kann mich nicht nichtmehr ganz daran erinnern. Auf jeden Fall waren glaube ich in Köln, St.Pauli und Berlin recht große Gruppen und sonst auch in Orten wie Bremen und Mainz eine kleine Gruppe...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 12.September 2012, 12:39:07
Ach Leute, jetzt mal ehrlich. Das stellt ihr euch viel zu leicht vor. Eure Idealvorstellungen entsprechen einfach keinem realistischem Verlauf der Dinge. Meiner Meinung spricht man hier auch nicht von irgendwelchen Kleingeistern.
Ich verspreche euch mit solch blinden Aktionismus der hier vorgeschlagen wird, wird das Gegenteil erreicht: Der Fussball bzw. die Fankultur, die auch der interviewte Spieler als fundamental bezeichnet hat, würde sich grundlegend ändern.
Der Ideallismus des Fussballsports stimmt nicht mit dem der heutigen weltoffenen Gesellschaft überein, das ist so.
Wenn man jetzt eine Aktion nach der anderen Pro Homosexuelle Fussballer machen würde, würde man einen verdammt großen Fokus drauf legen und dieser würde dazu führen das immer mehr hochpolarisiert werden würde. Wer schonmal im Stadion war, weiß wie Rau die Sprache gegenüber gegnerische Fussballer sind und dies würde dann dazu führen, das teilweise weltoffene Menschen, im Stadion dem schwulen Verteidiger nach einem rüden Foul ein gepflegtes ein "XXX du Schwuchtel" hinterherrufen.
Nun müsste man das dank der "Null Toleranz-Politik" sanktionieren und sogar ein Stadionverbot aussprechen. Und würde man das konsequent durchziehen hätte man aufeinmal in JEDEM Stadion ein Einschnitt von 20% der Zuschauerzahlen. Und es würde wie gesagt bei weitem nicht nur irgendwelche Kleingeister treffen.

Das ist so und das wisst ihr auch selber. Und ja das ist auch nur ein Punkt unter mehreren. Es gibt einfach auch noch Menschen die einfach nicht wissen möchten ob ein Schweinsteiger, Neuer oder Götze schwul ist, da es für sie schlicht und ergreifend nicht einfach mit umzugehen ist wenn sie dann im Internet lesen müssen "Jetzt weiß ich warum der Schweinsteiger den Götze so gern in Manndeckung nimmt" (Um jetzt mal etwas komplett harmloses zu schreiben).

Fussball ist ein schöner Sport, den Fussballern in der Bundesliga geht es sicherlich nicht allzu schlecht. Sie verdienen alle durchweg gutes Geld und können ein priviligiertes Leben leben. Das birgt Opfer und eines dieser Opfer ist nunmal das man sich besser nicht outen sollte, falls man mit dem Gegenwind nicht klarkommt. Falls man damit nicht klarkommt ist der Beruf Profifussballer scheinbar nicht der richtige oder meint ihr ernsthaft das heutzutage die einzig notwendige Eigenschaft einen Fussballers das Fussballspielen ist? Dann fragt mal bei Sebastian Deisler nach.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 12:41:56
Das Problem ist einfach, dass "Ist so" für euch automatisch "Bleibt so" bedeutet.  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.September 2012, 12:44:38
Ich geh dann mal ein Buch lesen. Würde gerne weiter diskutieren, aber ich glaube es ist alles gesagt.
ISt so -> bleibt auch so. Hmm, da kann ich teilweise zustimmen.
Machen wir ein bleibt auch in den kommenden Jahr(zehnt)en sicherlich so (da muss mindestens noch eine Generation ins Land gehen).
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 12.September 2012, 12:46:01
Ich geh dann mal ein Buch lesen. Würde gerne weiter diskutieren, aber ich glaube es ist alles gesagt.
ISt so -> bleibt auch so. Hmm, da kann ich teilweise zustimmen.
Machen wir ein bleibt auch in den kommenden Jahr(zehnt)en sicherlich so (da muss mindestens noch eine Generation ins Land gehen).

Absolut richtig.

Und ich gehe jetzt erstmal zur Mittagspause, werde aber später gerne weiter darauf eingehen, wobei auch ich denke das ich alles dazu gesagt habe.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 12:52:32
Das Problem ist doch nicht nur auf den Fußball beschränkt. Schon in der Schule trauen sich die Schwulen nicht, sich zu outen. Vielleicht sollte man mal da anfangen das Thema in der Gesellschaft zu "verharmlosen". Sonst wird das auf Generationen nichts.

Wenn man es bei den Kindern nicht verankern kann, dass nichts schlimmes an einem Schwulen ist, dann erst recht nicht bei der groben Masse der Sportfans. Ob das jetzt ärgerlich und traurig oder was auch immer ist, ist ja egal. Das ändert nichts an der Tatsache.
Mit deinem ersten Teil erkennst du meiner Meinung nach ja das Problem richtig, dass homosexuelle Personen leider noch keine allgemeine Akzeptanz in der Gesellschaft haben, aber was mich und wahrscheinlich auch ein paar andere hier stört, ist diese gleichgültige Haltung die du dem gegenüber einnimmst.

Man muss doch nicht diesen Status, wie ja schon geschrieben wurde, einfach akzeptieren. Man kann stattdessen versuchen andere Personen weiter für dieses Thema zu sensibilisieren und gerade in einem derart öffentlichkeitswirksamen Event, wie dem Profifußball, wäre es doch eine wunderbare Methode zu zeigen, dass alle Leute egal welcher sexueller Orientierung gleich viel wert sind und beide Gruppen akzeptiert werden sollten.

Wenn man diese Akzeptanz in den Bundesligastadien erreichen würde, wäre man doch der gesellschaftlichen Gleichstellung ein deutliches Stück näher gekommen.

Viele Menschen bracuhen eben auch ein Feindbild. Und was gibt es schöneres, als gleich eins geliefert zu bekommen. Vielelciht wäre es Vorteilhaft, wenn sich zuerst die Schwulen in den Fangruppierungen outen, denn auch da gibt es sicherlich welche.
Heutzutage gibt es bereits einige Fanclubs in Deutschland, die sich deutlich als "schwule Fanclubs" benennen. Ich hatte mal irgendwo eine Auflistung dieser gesehen, aber kann mich nicht nichtmehr ganz daran erinnern. Auf jeden Fall waren glaube ich in Köln, St.Pauli und Berlin recht große Gruppen und sonst auch in Orten wie Bremen und Mainz eine kleine Gruppe...

Ich sehe einfach kein Problem für die Lösung. Natürlich kann man versuchen es durch irgendwelche Aktionen zu sensibilisieren, aber das würde nichts ändern. Kein Jugendlicher würde das Trikot eines schwulen Spielers tragen. Die Kommentare von Mitspielern und Freunden wären wohl eindeutig. Daran kann man nichts ändern.

Ob diese dann wirklich böse gemeint sind oder nichts weiter als Intoleranz und Schwachsinn sind, ist ja erstmal egal. Die wenigsten Pubertierenden würden sich damit auseinander setzen wollen und sich von den als schwul geouteten distanzieren. Und das führt ja dann wieder in eine Richtung.

Vielleicht schafft man es, dass schwule nicht öffentlich angeprangert oder beleidigt werden(was zu wünschen wäre). Aber hinter vorgehaltener Hand wird sich keine Toleranz entwickeln. Es passt einfach nicht in den Beruf.

Und nein, ich finde das nicht gut.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 12:55:15
Vor einiger Zeit wurde Homosexualität noch strafrechtlich verfolgt. In einigen afrikanischen und arabischen Ländern auch heute noch. Da hat sich hier bei uns ja auch enorm viel verändert. Ein homosexueller Bürgermeister? Wie deine Meinung dazu wohl früher gewesen wäre.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Eddy am 12.September 2012, 12:58:53
Vor einiger Zeit wurde Homosexualität noch strafrechtlich verfolgt. In einigen afrikanischen und arabischen Ländern auch heute noch. Da hat sich hier bei uns ja auch enorm viel verändert. Ein homosexueller Bürgermeister? Wie deine Meinung dazu wohl früher gewesen wäre.

Was heißt früher?

Es hat sich in den letzten Jahrzenten einfach auch viel getan in Sachen freier Liebe usw und so fort. Vor "wenigen" Jahrzenten war es noch unglaublich zu sehen das sich jemand öffentlich küsst oder das Sex überhaupt ein Thema im Fernsehen ist. In dem gleichen Zug hat sich auch viel in Sachen Homosexualität getan und genau deswegen gibt es bei Homosexuellen im Showbusiness/Politik keine größeren Probleme. Das alles lässt sich aber nicht mit Fussball oder Ballsport ansich vergleichen (Ja ich weiß es gibt Ausnahmen, siehe Rugby).
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 13:03:26
Bis in die 70er Jahre wurde Homosexualität noch als psychische Erkrankung angesehen. Also bitte: Da ist in vergleichsweise geringer Zeit enorm viel passiert. Damals war es per se noch absurder, dass ein Homosexueller einmal eine führende, politische Position bekleidet, als es für uns heute die Toleranz homosexueller Fußballer ist. Deshalb lasse ich Argumente wie "das ist halt so, da kann man kaum etwas machen" nicht gelten. Wenn man einfach mal etwas in der Zeit zurückblickt, sieht man doch ganz deutlich, wie viel unvorstellbares sich in allen möglichen Gebieten getan hat. Konni hat das doch ganz schön auf den Punkt gebracht: Nur, weil etwas deine Vorstellungskraft überschreitet, ist es nicht unmöglich.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 13:03:40
Schwul sein hat ja nichts damit zu tun, wie gut man seinen Job macht?!

Aber beim Fußball gehts noch um mehr als einfach nur gut zu spielen. Die ganze Berufsdynamik macht es meiner Meinung nach unmöglich eine allgemeine Toleranz dafür zu erschaffen.

Ich würde aber gerne Versuche sehen, dass zu ändern.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.September 2012, 13:17:31
Es hat sich in den letzten Jahrzenten einfach auch viel getan in Sachen freier Liebe usw und so fort. Vor "wenigen" Jahrzenten war es noch unglaublich zu sehen das sich jemand öffentlich küsst oder das Sex überhaupt ein Thema im Fernsehen ist. In dem gleichen Zug hat sich auch viel in Sachen Homosexualität getan und genau deswegen gibt es bei Homosexuellen im Showbusiness/Politik keine größeren Probleme. Das alles lässt sich aber nicht mit Fussball oder Ballsport ansich vergleichen (Ja ich weiß es gibt Ausnahmen, siehe Rugby).
Warum lässt sich das (deiner Meinung nach) nicht auf eine Ballsportart übertragen? Was spricht dagegen?

Eben weil König Fußball Deutschland regiert, sollte auch der Fußball eine Vorbildfunktion innehaben und in die Gesellschaft wirken. Wenn man nicht nur wie ein Herr Zwanziger Phrasen drischt, sondern endlich mal was gegen Homophobie unternehmen würde, würde sich auch hier ganz schnell ein anderes Bild ergeben. Ich bleibe dabei: Diskriminierende Äußerungen brandmarken. Spieß umdrehen und Dumpfbacken bloßstellen.

Beispiel Affenlaute. Jeder weiß, dass das unterste Schublade ist. Es wird immer Hohlbirnen geben, die den Schuss nicht gehört haben. Aber die Masse des Publikums ist dafür mittlerweile sensibilisiert und weiß, wie hohl ein solches Verhalten ist. Und die wenden sich dann ziemlich rasch von solchen "Fans" ab.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 13:28:21
Aber die Lösung kann doch nicht sein, die Idioten einfach zu akzeptieren und so tun als wenn nichts wäre. Das stelle ich mir nicht unter allgemeiner Toleranz vor.

Das Problem verschweigen und ja nichts damit zu tun haben wollen wird doch nichts ändern. Und da sich die meisten Menschen nicht damit auseinandersetzen wollen sehe ich keine Hoffnung.
An der Oberfläche wird sich vielleicht was ändern, aber in die Köpfe der Menschen kriegt man es bei dem Thema nicht so leicht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 13:34:10
Wer spricht denn davon, die Idioten zu tolerieren? Octa sagt doch deutlich, dass die Äußerungen gebrandmarkt und die Idioten bloßgestellt werden sollen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 14:01:37
Bei den Affenlauten wendet sich das Publikum davon ab. Klingt für mich nicht so als werden da welche bloßgestellt sondern einfach nur ignoriert.

Sicher gibts bei beiden Themen immer solche Leute, aber wie soll dieses bloßstellen aussehen? Die Spieler dürften genauso wissen dass es immer so welche geben wird und selbst wenn diese Idioten sonst wie verurteilt oder bloßgestellt werden, bezweifel ich das es schwule Spieler dazu animiert sich zu outen, selbst wenn der Rest des Stadions dem tolerant gegenübersteht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 12.September 2012, 14:10:08
Zitat
Warum lässt sich das (deiner Meinung nach) nicht auf eine Ballsportart übertragen? Was spricht dagegen?

Zumal es nicht nur Rugby ist. Lacrosse (Andrew Goldstein), Cricket (Steven Davies), Volleyball (Calderon), Eishockey (Brendan Burke)...Dann gibt es noch die ganzen Spieler, die nach ihrer Karriere ihr Coming-Out hatten. Das umfasst wirklich so ziemlich jede Sportart, NFL-Spieler, NBA-Spieler, alle möglichen Leute haben es zugegeben und in den letzten 10 Jahren hieß es von denen immer wieder, dass sie mit dem "Wut der Nation" (Amaechi) gerechnet hätten, aber das ist nie passiert. Selbst Amaechi, der in Houston und Utah gespielt hat, 2 der wohl schwulenfeindlichsten Gegenden in den USA, hat gesagt, dass er mittlerweile bedauert nicht früher sein coming-out gehabt zu haben, weil er die Konsequenze überschätzt hätte. Mittlerweile hat Amaechi 2 mal das (in den USA) heilige olympische Basketballturnier begleitet, dieses Jahr als Co-Kommentator neben Mike Carlson.

Die Schwarzmalerei des Szenarios eines Coming-Outs kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Wer sagt denn, dass der Spieler auf einmal nur Spott und Häme ertragen muss? Traut ihr dieser Gesellschaft wirklich nicht zu, mittlerweile weit genug zu sein, dass Homophobie auf ein paar Leute begrenzt bleibt, die es immer geben wird?
In der Premier League werden mittlerweile verschiedene Initiativen gegen Homophobie ins Leben gerufen. Diese Studie (http://www.pinknews.co.uk/2010/07/13/football-study-finds-93-of-fans-disapprove-of-anti-gay-abuse/ (http://www.pinknews.co.uk/2010/07/13/football-study-finds-93-of-fans-disapprove-of-anti-gay-abuse/)) zeigt, dass Homophobie gar nicht so verbreitet ist, wie landläufig angenommen wird. Tottenham und Manchester City stellen homophobe Flüche unter Strafe. Der FC Liverpool ist vor ein paar Wochen beim Liverpool Pride mitmarschiert und hat dort die größte Fraktion der Supporter und Teilnehmer gestellt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 12.September 2012, 14:13:27
Mich würde in erster Linie mal interessieren wie groß der Anteil der homosexuellen Profis in der Bundesliga ist und inwiefern die untereinander vielleicht auch vernetzt sind. Aber hierzu Informationen zu erhalten, ist wohl eher utopisch.

Desweiteren finde ich die homosexuellen Profis auch ein Stück weit einfach feige. Angenommen es gibt mehrere homosexuelle Profis in der Bundesliga, die sich auch schon im privaten Umfeld geoutet haben und nur vor den Medien und im Beruf ein Versteckspiel betreiben, wieso schließt man sich dann nicht einfach zusammen und sagt es der Öffentlichkeit eben. Sobald der Durchschnittsfan sieht, dass sich jemand in seinem eigenen Verein zu seiner Homosexualität bekennt, wird er vermutlich nicht gleichzeitig sonntags den gegnerischen Stürmer als dumme Schwuchtel bezeichnen. Und auch wenn es hier und da mal bei einem Bundesligaspiel zu Anfeindungen kommen sollte. Na und? Das sind alles gestandene Männer und Profis die allesamt gelernt haben mit Druck umzugehen und vielleicht schon in gewissen Partien 90 Minuten lang ausgepfiffen wurden. Da sollten die einfach drüber stehen. Und wenn ich hier immer lese, dass die Spieler Angst vor einer Hetzjagd der Medien haben, dann muss ich teils schmunzeln. Wer sind denn diese Medien, die negativ darüber berichten würden? Klar, wenn sich nur ein Einzelner Profi outen würde, der dann auch noch in Interviews sagt, dass er von vielen Profis weiß, dass sie homosexuell sind, dann fängt mal wieder die große Spekulation an, wer denn noch alles Männer liebt. Dann würde die Bild titeln: "So schwul ist die Bundesliga wirklich", aber selbst so niveaulose Medien wie die BILD können nichts besonders Schlimmes verzapfen, wenn Deutschlands Bundesligaprofis geschlossen zu ihrer Sexualität stehen. Als ob Deutschland so intolerant wäre und es sich eine Tageszeitung/Fernsehsender/... erlauben könnte wirklich etwas Negatives zu schreiben. Vielleicht wird es irgendwo ein paar intolerante Fangruppen geben oder Internetblogs, aber in geringem Maße.
Das Problem sehe ich eher in den unteren Ligen, aber ich beziehe mich hier hauptsächlich auf die Profisportler der Bundesliga.

Ja, meiner Meinung nach sind die homosexuellen Fußballer durchaus feige.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 12.September 2012, 15:29:55
Zitat
Ja, meiner Meinung nach sind die homosexuellen Fußballer durchaus feige.

Ich finde jeder sollte selbst entscheiden dürfen, ob er sich outet oder nicht. Ganz unabhängig vom Fußball, sondern insgesamt in der Gesellschaft betrachtet. Würdest du dann jeden, der sich (noch) nicht outen mag als feige bezeichnen?

Ich meine hier wird davon geredet, dass jeder so leben kann wie er möchte und das jeder sich selbst für seine Sexualität entscheiden kann. Warum kann sich aber nicht auch jeder selbst dafür entscheiden, ob er sich outet oder nicht? Ich meine, dass gehört doch genauso zur Meinungsfreiheit.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 15:43:45
Du kannst den Fußball aber nicht mit der Allgemeinheit vergleichen. Wenn Hans Müller von Nebenan sich nicht outen möchte, kommt er sicherlich auch ohne das Outing sehr gut zurecht. Es interessiert ja niemanden, was er neben seinem Job im Einzelhandel privat so treibt. Da achtet niemand auf ihn, alles ist gut. Im Fußball hingegen wirst du ja praktisch dazu gezwungen, ein komplettes Parallelleben aufzubauen - wie es auch in dem Interview deutlich wird. Die Möglichkeit, die Homosexualität in dem gewünschten Umfang auszuleben, geht da gegen Null. Deshalb ist der Druck natürlich ein ganz anderer: Entweder das Outing und möglicherweise unangenehme Konsequenzen (die bei Hans Müller vermutlich auch geringer ausfallen würden), oder aber ein ganz anderes Leben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 12.September 2012, 16:00:40
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Doch trotzdem denke ich, dass es bei jedem Spieler (Menschen) selbst liegt sich zu outen oder eben nicht. Und gerade weil der Druck so groß ist hat ein Outing fiel größere Folgen, weswegen es auch umso schwerer ist und ich deswegen die Aussage, dass es sich dabei um Feiglinge handelt, einfach für unangebracht halte.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 16:11:22
Ich denke, die tatsächlichen Konsequenzen sind nicht wirklich ausrechenbar. Konni hat zwar einige positive Beispiele genannt, die Gewissheit, dass es aber in der Bundesliga ähnlich positiv verläuft, hat man schlussendlich einfach nicht. Wäre ich ein homosexueller Fußballprofi, würde ich es mir auch doppelt und dreifach überlegen, wie ich in der Sache vorgehe. Ein Ansatzpunkt wäre sicherlich der Zusammenschluss vieler homosexueller Spieler, denn vermutlich wird es so sein, dass wenn so gut wie jeder Verein einen homosexuellen Spieler beheimatet, die Häme der Fans geringfügiger ausfallen würden, als wäre - sozusagen - lediglich ein Verein als "schwul" bekannt.
Andernfalls würde ich mich nicht alleine hinstellen und mich outen. Das hat nichts mit Feigheit zutun, weil es einfach nicht darum geht, dass ich mir einmal in der Woche von ein paar Idioten irgendwas anhören muss. Das müssen heterosexuelle Spieler auch, wenn sie als "Hurensohn" etc. beschimpft werden. Der Punkt ist der, dass diese Spieler ganz offensichtlich Existenzängste haben. Ob nun begründet oder nicht, spielt hier gar keine Rolle. Wenn diese Angst vorhanden ist, ist es nicht feige, auf ein Outing zu verzichten. Denn irgendwie muss man nunmal auch seine Familie und sich selbst versorgen.

Das gesellschaftliche Problem ist hier einfach größer, als viele das wahrhaben wollen. Wie die Konsequenzen für eine Einzelperson, die sich outet, in der Bundesliga sind, kann niemand abschätzen. Amaechi hat sich erst nach seiner aktiven Laufbahn geoutet, konnte die Konsequenzen somit zumindest ein wenig eingrenzen. Brendan Burke stand - so weit ich weiß - nie so im Fokus, wie es ein Fußballprofi auf höchstem Niveau tut. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Aber in der höchsten Spielklasse, sprich der NHL, hat er nie gespielt, oder? Als Ansatzpunkte können diese Beispiele sicherlich herangezogen werden, aber es gibt doch keinem Sportler auf der Welt die Gewissheit, dass es so oder so ähnlich auch bei ihm läuft.

Von daher denke ich schon, dass die Fans für dieses Thema sensibilisiert werden müssen. Vielleicht sind sie es zu einem großen Teil auch schon, das vermag ich nicht zu beurteilen. Aber offenbar noch nicht ausreichend dafür, dass sich ein homosexueller Profi sicher fühlt.


Kurzer Nachtrag:

Die Ansätze, homophobe Gesänge/Äußerungen zu sanktionieren, finde ich richtig. Generell muss hier aktiv etwas getan werden. Ich finde es sehr, sehr schwach, sich einfach hinzustellen und zu sagen: "Tja, ist nunmal so. Kann man nichts machen".
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 16:57:41
Von daher denke ich schon, dass die Fans für dieses Thema sensibilisiert werden müssen. Vielleicht sind sie es zu einem großen Teil auch schon, das vermag ich nicht zu beurteilen. Aber offenbar noch nicht ausreichend dafür, dass sich ein homosexueller Profi sicher fühlt.


Kurzer Nachtrag:

Die Ansätze, homophobe Gesänge/Äußerungen zu sanktionieren, finde ich richtig. Generell muss hier aktiv etwas getan werden. Ich finde es sehr, sehr schwach, sich einfach hinzustellen und zu sagen: "Tja, ist nunmal so. Kann man nichts machen".

Ja dann mach doch was!!!

Die Breite der Gesellschaft ist nunmal nicht so intelligent und tolerant und daran wird sich bei aller Aufklärungsarbeit auch überhaupt nichts ändern. Ich kenne eingefleischte Fans die damit garnix am Hut haben wollen.
In deren Köpfe geht es nicht rein, dass zwei Männer sich lieben. Die gehn Freitags in die Kneipe saufen, Samstags Fußball gucken mit Kollegen und dann Montags wieder auf die Baustelle.

Und von den Menschen mit denen die zu tun haben geht keiner mal hin und sagt: "Hey sei doch mal ein bisschen toleranter, die können doch nix dafür" etc...

Achso und dass Gott die Erde erschaffen hat, glauben die auch  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.September 2012, 17:18:09
Was wäre denn deine Einstellung vor 40 Jahren gewesen? Wäre die Annahme, dass es mal einen führenden homosexuellen Politiker geben würde in Zeiten der Brandmarkung von Homosexualität als Krankheit plausibel gewesen? Ist es nicht in dieser Zeit genauso unvorstellbar gewesen, dass einmal so etwas passiert, wie heute die Toleranz im Fußball? Es ist doch nur heute ein Problem. Natürlich kann sich da etwas ändern und die Menschen aufgeklärter werden. Das ist doch die ganzen Jahre über so geschehen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: brainscan am 12.September 2012, 17:24:30
Wahrscheinlich wäre es nicht plausibel gewesen. Ich sehe ja deinen Ansatz, aber selbst in 40 Jahren halte ich es einfach für unwahrscheinlich das sich gesellschaftlich so viel getan hat, dass weltweit Homosexualität kein Thema mehr sein wird.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.September 2012, 17:47:41
Bevor wir weltweit damit anfangen, sollten wir erst einmal vor unserer Haustür anfangen. :)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 12.September 2012, 21:09:11
Mag sein, aber spätestens beim zweiten oder dritten Outing wird die Aufmerksamkeit abnehmen. Und dem Interview zufolge gibt es ja durchaus eine Dunkelziffer in der Bundesliga und das wird in anderen Ligen sicher nicht anders sein.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 13.September 2012, 11:53:52
Jetzt geht alles ganz schnell, ganz plötzlich gab es das erste öffentliche Outing!

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=vJvEgNeU4kQ (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=vJvEgNeU4kQ)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 13.September 2012, 12:03:06
Hehe, und der nächste Spieler:


http://www.youtube.com/watch?v=YhYjl1iqSoE (http://www.youtube.com/watch?v=YhYjl1iqSoE)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 13.September 2012, 12:15:04
Mensch da denk ich grad krass wie nah solche Überlegungen mit der Realität zusammenhängen und dann öffne ich eure Links...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: elber_makaay am 13.September 2012, 12:31:12
Immer mehr Spieler treten nun an die Öffentlichkeit! Dieser Thread hat offenbar den Weg geebnet.

http://www.youtube.com/watch?v=WT-pNYPYE4g
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 14.September 2012, 10:23:01
War das Interview am Ende gar nicht echt?


http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-interview-mit-einem-schwulen-fussballer-mehr-fragen-aufwirft-als-beantwortet (http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-interview-mit-einem-schwulen-fussballer-mehr-fragen-aufwirft-als-beantwortet)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tibor am 14.September 2012, 11:23:59
Wäre möglich und auch sehr schade, auch wenn es wohl selbst als Fälschung einen wahren Kern und hätte und Positives nach sich ziehen könnte.

Das, was da bei 11freunde allerdings bemängelt wird, lässt meiner Meinung nach auch nicht wirklich auf eine Fälschung schließen. Dieses ganze tamtam drumherum würde ich als Reporter wohl auch schreiben, das ganze soll ja nicht ein Zwei-Zeiler auf Seite 17 werden, sondern Aufmerksamkeit ziehen. Und ob ich jetzt schreib "Ich treff den verängstigten jungen Spieler in aller Heimlichkeit und hinter aufgehängtem Tuch in einem Hinterhof" oder "Wir haben nen Kaffee bei Mäcces getrunken und gequatscht" würde an der Kernaussage nichts ändern.
Die angeblichen Widersprüche die 11freunde sieht, gibt es meiner Meinung nach schon gar nicht. Das was kritisiert/angesprochen wird, die Angst vor Fans und Medien, steht doch kein Stück im Widerspruch dazu, dass so ein Spieler sich vielleicht gegenüber seinen Mitspielern geoutet hat? Vielleicht ja auch nicht unbedingt einem ganzen Bundesligakader, sondern den 5-6 Leuten, mit denen er sich sehr gut versteht? Verstehe nicht, wieso man ausgerechnet da sofort "Fehler" sieht.

/edit
Achja, dass sich 11freunde so extrem daran aufhängt, dass der Interviewte angeblich Angst um "Leib und Leben" hätte (was sicher etwas journalistische Freiheit und nicht der genaue Wortlaut ist) finde ich recht bedenklich. Grade der Fall Pezzoni hat doch gezeigt, dass es genug Volldeppen gibt, die teils für viel weniger schon eine echte Gefahr darstellen können.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 08.Januar 2013, 11:50:11
http://www.dbna.de/leben/meldungen/2013/01/130102-russische-fussball-profis-schwul.php
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Cubano am 08.Januar 2013, 12:31:00
http://www.dbna.de/leben/meldungen/2013/01/130102-russische-fussball-profis-schwul.php

Aus welchen Gründen fordern denn einige Menschen eine Entlassung aus den Vereinen?
Die beiden sind ja ziemlich bekannt, russische Nationalspieler sogar. Respekt, dass sie sich getraut haben, sich zu outen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Omegatherion am 08.Januar 2013, 14:38:37
http://www.dbna.de/leben/meldungen/2013/01/130102-russische-fussball-profis-schwul.php

Aus welchen Gründen fordern denn einige Menschen eine Entlassung aus den Vereinen?
Die beiden sind ja ziemlich bekannt, russische Nationalspieler sogar. Respekt, dass sie sich getraut haben, sich zu outen.

Na, Homophobie. Gehört in Russland quasi zum guten Ton. Umso mutiger, sich in dem Fall zu outen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Cubano am 08.Januar 2013, 14:52:29
http://www.dbna.de/leben/meldungen/2013/01/130102-russische-fussball-profis-schwul.php

Aus welchen Gründen fordern denn einige Menschen eine Entlassung aus den Vereinen?
Die beiden sind ja ziemlich bekannt, russische Nationalspieler sogar. Respekt, dass sie sich getraut haben, sich zu outen.

Na, Homophobie. Gehört in Russland quasi zum guten Ton. Umso mutiger, sich in dem Fall zu outen.

Ich weiß ja, dass das russische Rechtssystem nicht das gerechteste ist, aber Entlassung, weil Homophobie in der russischen Gesellschaft zur Normalität gehört? Ohne Worte - halte von der Politik in Russland, sowohl von der Innenpolitik als auch der Außenpolitik nicht viel.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2013, 15:24:47
WEnn die beidne entlassen würden, sind Abfindungen fällig. Und irgendein europäischer Club lacht sich dann kaputt, weil er die beiden im Doppelpack verpflichten kann. Ganz umsonst.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 08.Januar 2013, 15:42:49
Mutig, wie sehr die beiden Spieler hier in die Offensive gehen. Es ist ja nicht nur so, dass sich hier geoutet wird, sondern es werden direkt noch mehr oder weniger intime Fotos mitgeliefert. Vielleicht will man mit diesem offensiven Umgang den Gegnern direkt Wind aus den Segeln nehmen?

Auf jeden Fall ein toller Schritt! Ich bin sehr gespannt auf alles, was jetzt noch folgt: Wie sich die Fans verhalten, was das sportlich für die Spieler bedeutet oder, ganz pauschal, ob sich das generell in irgendeiner Form massiv auf die Karriere der Spieler auswirkt.



/Edit: Oder es war schlichtweg ein "Spaß"!?  ???
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2013, 16:02:34
/Edit: Oder es war schlichtweg ein "Spaß"!?  ???
Das war auch eine Vermutung, die ich hatte. Warum sollten sie Bilder aus der Badewanne posten? Ich hätte mit einigen meiner Freunde auch solche Fotos machen können, und da ist nichts Homoerotisches dran, sondern einfach nur eine (oder mehrere) ausgeartete Parties.
Die Bilder alleine müssen nichts heißen. Sie sind jung, vielleicht woleln sie Provozieren. ODer auf Misstände in der Gesellschaft hinweisen. Vielleciht sind sie aber auch einfach nur schwul. Das wäre auch in Ordnung. Für mich jedenfalls :D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 08.Januar 2013, 21:22:52
Bitte diese Aktion nicht überbewerten, man munkelt, dass es sich dabei um einen Gag der beiden handelt. Ob sie damit etwas gegen Homophobie (im Fußball) bezwecken wollten, ist jedenfalls nicht ganz so klar, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheinen mag. Ich bin daher noch skeptisch.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Poseidon am 08.Januar 2013, 22:35:16
Allet schonmal da gewesen. (http://www.youtube.com/watch?v=DBKfIOaFBLI#t=25s)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 09.Januar 2013, 10:07:07
Aber unter dem Video hat weder Poldi noch Schweini "I love you" geschrieben ;)

Selbst wenn es nur ein Gag oder dergleichen war, dann hat es immerhin das Thema wieder hervorgeholt und sorgt vielleicht zumindest ein bisschen dafür, dass auch andere Spieler mehr darüber nachdenken.

Das es gerade Spiele aus einem russichen Profiverein als erstes machen und sich outen überrascht mich dann schon ein wenig, gerade wegen der intoleranten Politik die dort geführt wird.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 09.Januar 2013, 13:35:18
Haben sich die Spieler darüber denn im Nachhinein geäußert? Oder turteln sie noch im Urlaub? ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.Januar 2013, 13:42:41
Die haben keine Zeit sich zu äußern, die müssen sich im Lederkostüm gegenseitig auspeitschen :P
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: MTPIHCCTT am 09.Januar 2013, 16:22:29
Also wenn das nur ein Scherz war, dann meiner Meinung nach kein guter. Falls es jedoch ernst gemeint ist, ist es eine sehr gute Aktion, vielleicht bekommt man ja so mal Vorurteile und Ablehnung gegenüber Homosexuellen aus manchen Leuten raus.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 09.Januar 2013, 18:55:14
Also wenn das nur ein Scherz war, dann meiner Meinung nach kein guter. Falls es jedoch ernst gemeint ist, ist es eine sehr gute Aktion, vielleicht bekommt man ja so mal Vorurteile und Ablehnung gegenüber Homosexuellen aus manchen Leuten raus.

Im ersten Moment habe ich gedacht, dass wäre eine Reaktion auf White's Post^^

Aufgrund der Tatsache, dass immer noch keine Stellungnahme vorliegt, schließe ich einfach mal, dass es sich hier um einen Scherz handelt. Angenommen die beiden sind wirklich nur sehr eng befreundet und haben sich bei dem Post nicht viel gedacht, dann hätten sie es mittlerweile richtig gestellt. Angenommen die beiden wären tatsächlich schwul und sie haben sich hier geoutet, dann verwundert mich hier die Art und Weise des Outings ein wenig. Desweiteren sollte man doch damit rechnen, dass jetzt wo die Spekulationen aufkommen (schwul oder nicht), ich mich als Paar geschlossen den Medien präsentiere und Klarheit schaffe und auf Missstände hinweise. Mir fällt gerade kein plausibler Grund ein, wieso die beiden diese Fragen im Raum stehen lassen sollten.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: MTPIHCCTT am 09.Januar 2013, 19:11:46
Ne, war bezogen auf die beiden Fußballer. Und ja der Verdacht drängt sich einem leider immer mehr auf.  :-\
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 09.Januar 2013, 19:53:42
Wenn es aber ein Scherz war, sollte ihnen doch an daran gelegen sein, ihn aufzuklären?!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.Januar 2013, 20:27:05
Im ersten Moment habe ich gedacht, dass wäre eine Reaktion auf White's Post^^
Ging mir auch so. Allerdings fand ich den Post gut. Daher konnte das nicht sein.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 20:17:15
Zitat
Wiese und Weis wurden beim Rosenmontagsball in der Neckarsulmer „Ballei“ nach Pöbeleien und einem Vorfall auf der Herren-Toilette von der Polizei aus dem Saal geworfen. Der Verein verdonnerte beide zu einer fünfstelligen Geldstrafe.

 :o

Ist es vielleicht keine Krankheit, sondern Wiese ist einfach homosexuell? Das stammt aus der Bild.
Würde aber ja durchaus auch Sinn machen. Und nein, ich möchte keine Gerüchte streuen.

Okay, ich hätte erst weiterlesen sollen :D
Weis war mit irgendeiner Dame auf dem Herrenklo.

Aber nun lässt mich mein eigens aufgestellte Theorie nicht mehr los ;D ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 12.Februar 2013, 21:30:11
Dürfen Fußballer nicht mit Frauen auf Herrentoiletten gehen?
 :(
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: dencay am 12.Februar 2013, 21:34:51
Also zum Thema Homosexualität bei Tim Wiese...das lag iwie so nahe, dass ich daran gar nicht gedacht hatte :D deswegen stand ihm Pink auch so gut...naja, bleibt wohl ein Fall für Aiman Abdallah und das Galileo-Mystery-Team. Oder für die Bild ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 21:38:29
Christian Wörns möchte ich als Verdächtigen nennen!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 12.Februar 2013, 21:49:10
Mein Vater meinte immer, dass er glaube der Klose sei schwul.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 21:52:13
Ach ja, ich hatte da ja mal Infos von jemandem bekommen, der es wissen muss... ;D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 21:53:35
Philipp tschauner ist es auf jeden Fall nicht. Es sei denn er hat eine Alibi Freundin.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 21:55:08
Es sei denn er hat eine Alibi Freundin.

Völlig neue, überraschende Maßnahme! ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 22:00:01
Ich kenne niemand mit Alibi Freundin oder gar Frau
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 22:01:59
Huh? Woher weißt du denn, dass Spieler X mit Freundin heterosexuell ist? Woher weißt du, dass verheirateter Spieler X wirklich heterosexuell ist?

Dass du niemanden mit Alibifrau kennst, ist mir klar. Immerhin bist du sicherlich nicht die Vertrauensperson für homosexuelle Fußballer.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 22:03:19
Weiss ich nicht, aber woher weisst du das Gegenteil? "Unschuldsvermutung" und so
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 22:05:30
Ich habe hier auch niemanden ernsthaft ins Spiel gebracht.

Allerdings wurden mir ein paar Namen aus Pressekreisen herangetragen. Diese werde ich aber selbstredend nicht preisgeben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Februar 2013, 22:06:44
Lahm, Neuer, schweinsteiger, Kroos, Gomez und fast alle anderen, die bei Bayern spielen...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 22:06:48
 ;D

Mir auch :D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 22:07:40
;D

Mir auch :D

Tatsächlich? Woher kam die Info? -> PM! ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 22:09:04
Gerne morgen, mir nun zu fummelig mit dem Handy
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 12.Februar 2013, 22:10:11
Also zum Thema Homosexualität bei Tim Wiese...das lag iwie so nahe, dass ich daran gar nicht gedacht hatte :D deswegen stand ihm Pink auch so gut...naja, bleibt wohl ein Fall für Aiman Abdallah und das Galileo-Mystery-Team. Oder für die Bild ;)

Du findest also Tim Wiese steht pink gut...
erleben wir gerade das erste MTF-Outing?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 12.Februar 2013, 22:10:58
Ich kenne niemand mit Alibi Freundin oder gar Frau

Sry für Doppelpost, aber: Lahm und Khedira!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: LüddenDu am 12.Februar 2013, 22:13:11
Die sind zusammen? :o ;D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: dencay am 12.Februar 2013, 22:16:35
Also zum Thema Homosexualität bei Tim Wiese...das lag iwie so nahe, dass ich daran gar nicht gedacht hatte :D deswegen stand ihm Pink auch so gut...naja, bleibt wohl ein Fall für Aiman Abdallah und das Galileo-Mystery-Team. Oder für die Bild ;)

Du findest also Tim Wiese steht pink gut...
erleben wir gerade das erste MTF-Outing?

die aussage kann man natürlich so sehen...muss man aber nicht ;) Vielleicht war es ja auch einfach nur schlichte Satire ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 12.Februar 2013, 22:17:04
Emanuel und White sind schwul.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: aragorn99werder am 12.Februar 2013, 22:19:01
Mein Vater meinte immer, dass er glaube der Klose sei schwul.

In Anbetracht der Art und weise wie der manchmal über den Platz tänzelt liegt der Verdacht nahe. Zumal es auch hartnäckige Gerüchte gab, dass in er in Wirklichkeit zu den Bayern gegangen ist, weil er Owomoyela mit seiner Frau erwischt hat...   :D

Mal ehrlich: bei wiese wärs doch zu einfach! Wenn er schwul wäre und nicht wollen würde, dass es öffentlich wird hätte er sich wahrscheinlich anders angezogen...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 12.Februar 2013, 22:20:28
Die sind zusammen? :o ;D
Nein, aber Jogis Lustsklaven.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 12.Februar 2013, 22:20:52
Die sind zusammen? :o ;D

Beide haben Scheinfrau/freundin, zu behaupten, dass die beiden was miteinander haben, wäre allerdings reine Spekulation. Hiervon möchte ich mich distanzieren.

Emanuel und White sind schwul.

Lass das mal nicht Don hören. Der wird immer rasend vor Eifersucht, wenn sein Whiti sich mit anderen Männern trifft..
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: aragorn99werder am 12.Februar 2013, 22:23:08
Die sind zusammen? :o ;D
Nein, aber Jogis Lustsklaven.

Ach deshalb spielen die immer.
Wahrscheinlich darf Kießling nie, weil er Jogi nicht ranlassen wollte...  :D endlich eine plausible Erklärung!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Henningway am 12.Februar 2013, 22:40:17
Ich glaube nicht, dass ein Thread mit diesem Thema so zugespammt werden sollte.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: aragorn99werder am 12.Februar 2013, 22:57:10
Ich glaube nicht, dass ein Thread mit diesem Thema so zugespammt werden sollte.

Hast ja recht...  ::)

Um mal was vernünftiges beizutragen: fand den Artikel ganz interessant (wenn ihn hier noch niemand gepostet hat).

http://www.sueddeutsche.de/sport/homosexualitaet-im-fussball-deutschland-sucht-den-schwulen-kicker-1.147488

"Hust Casting hust fühl hust angesprochen hust".    ::)

Edit: oh, falscher link- der müsste passen:

http://www.sueddeutsche.de/sport/homosexualitaet-im-fussball-deutschland-sucht-den-schwulen-kicker-1.1474884
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Shakespeare am 12.Februar 2013, 23:36:41
Übrigens nochmal zu dem angeblichen Outing von Mamaev und Kokorin hier ein kurzer Link http://rt.com/sport/football/kokorin-mamaev-gay-football-023/
Also so wie es in dem Artikel dargestellt wird, haben die beiden auch nie etwas anderes gemacht, als ihr Bild mit "I love him" zu kommentieren. Also scheinbar etwas aufgbeauscht das ganze ;)
Aber trotzdem hätte ich mich gefreut wenn sich wirklich mal jemand getraut hätte zu outen auf diesem Level im Fußball. Auch wenn es besonders in Russland bestimmt dann sehr sehr schwer sein würde für so jemanden...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kottikoroschko am 16.Februar 2013, 11:33:03
http://www.tagesspiegel.de/sport/robbie-rogers-us-nationalspieler-outet-sich-als-schwul-und-erklaert-ruecktritt/7793170.html

Dieses Mal in der Tat ein Outing. Nur schade, dass dies gleich in Verbindung mit dem Rücktritt verbunden wurde.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: aragorn99werder am 16.Februar 2013, 12:23:08
In der Tat. Und auch nicht so toll, dass es sich um einen Amerikaner handelt, da Fußball dort ja nicht soooo sie Rolle spielt - andererseits ist die Homophobie in manchen teilen deutlich schlimmer als hier.Letztendlich beides keine Aspekte, die zur Nachahmung anregen. Aber immerhin ist es ein erster Schritt...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Cubano am 16.Februar 2013, 16:08:15
http://www.mlssoccer.com/news/article/2013/02/15/former-crew-mf-rogers-says-hes-gay-leaving-soccer
Finde es mutig von Rodgers diesen Schritt zu machen. Schade, dass er sich gezwungen sieht aufzuhören.
@aragorn: Klar hat Fußball nicht so das große Standing in den USA, aber wenn man die Fanzahlen betrachtet, ist es durchaus mit Europa zu vergleichen (liegt natürlich auch an der Bevölkerungszahl der USA).
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: MTPIHCCTT am 16.Februar 2013, 17:54:01
Größte Hochachtung vor dem Spieler, wie ich finde eine bemerkenswerte Tat. Ich finde es nur schade, dass Fussballer immer noch Angst davor haben müssen sich zu outen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Hideyoshi am 29.April 2013, 22:00:56
NBA-Spieler Jason Collins: "I'm a 34-year-old NBA center. I'm black. And I'm gay" (http://sportsillustrated.cnn.com/magazine/news/20130429/jason-collins-gay-nba-player/)

Reaktionen:
NBA-Commissioner (eine Art Präsident) David Stern: "Adam Silver und ich kennen die Collins-Familie, seitdem Jason und Jarron in die NBA gekommen sind. Sie sind echte Vorbilder. Wir sind stolz auf ihn. Er geht bei diesem wichtigen Thema mit gutem Beispiel voran."
Kobe Bryant: "Ich bin stolz auf dich. Lass dir dein Leben bloß nicht auf Grund der Ignoranz einiger Leute vorschreiben."
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 29.April 2013, 22:04:11
Philipp Lahm: "Ich bin ein 29-jähriger Außenverteidiger. Ich bin klein. Und ich bin Schwul"

Reaktionen:
Jogi Löw: "Ich auch"
.
.
.
Ach ist irgnedwie nicht lustig.
Das da ist natürlich ne super Sache, glaube in den USA geht das in Teilen "besser" als bei uns, in anderen Teilen aber auch viel viel "schlechter"
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Omegatherion am 29.April 2013, 22:09:15
Philipp Lahm: "Ich bin ein 29-jähriger Außenverteidiger. Ich bin klein. Und ich bin Schwul Asexuell"

*korrigiere*



Ist ja gut, dass da mal einer an die Öffentlichkeit geht. Aber keine Ahnung, ich denke in der NBA ist das mit der HOmophobie nicht so ein Thema wie z.B. im Fussball, oder? Trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 29.April 2013, 22:10:24
Jogi Löw ist doch nicht klein!?!?!?

Ich glaube - ohne die wirkliche Kenntnis zu haben - dass die Deutschen bzw. die Europäer weitaus emotionaler und auch euphorischer mit dem Sport umgehen. Man hört ja nicht umsonst immer wieder, dass Sportevents in den USA eben in den meisten Fällen Events sind. ;) Genaueres weiß ich, wenn ich im Oktober oder November bei den Warriors war. Jedenfalls sind mir "Hassgesänge" oder so nicht wirklich bekannt. Im Fußball wird nun mal leider alles benutzt, was man gegen den Gegner verwenden kann. Das ist armselig und hinterwäldlerisch...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 29.April 2013, 22:22:03
Zitat
Aber keine Ahnung, ich denke in der NBA ist das mit der HOmophobie nicht so ein Thema wie z.B. im Fussball, oder?

Warum ist das so, bzw sollte es so sein?

Zitat
Ich glaube - ohne die wirkliche Kenntnis zu haben - dass die Deutschen bzw. die Europäer weitaus emotionaler und auch euphorischer mit dem Sport umgehen.

Grooooooßer Irrtum. Hassgesänge, genauso wie Bengalos, sind jedenfalls kein Merkmal von emotionaler Euphorie für den Sport. Es ist eine andere Art des Konsums, Fans verlassen, wenn ein Spiel gelaufen ist, auch das Stadion, um dem Verkehrskollaps zu entgehen, aber das sollte nicht missverstanden werden. Sport nimmt in den USA eine noch größere Rolle im Leben der Menschen ein, als es in Europa und besonders in Deutschland üblich ist. Der Gegner wird durch Trash-Talk auch gerne verunglimpft, nur haben die Leute dort zu einem gewissen Teil noch Stil und Anstand und wenn Menschen im Fanblock irgendwelche respektlosen Äußerungen loslassen, singen die Herumstehenden nicht einfach nur cool mit, sondern wenden sich teilweise auch gegen den eigenen Fan. Außerdem stürzen sich die Medien nicht gleich auf respektlose Äußerungen und ungebührliches Verhalten. Flitzer werden beispielsweise auch in Live-Übertragungen gar nicht gezeigt.

Trotzdem fiebern sehr viele Menschen mit ihren Teams extrem mit. Wenn das Lieblingshockey-Team mal den Stanley Cup gewinnt, wird gerne zur Feier mal die Innenstadt zerlegt von einem Mob, als LeBron James von Cleveland nach Miami gegangen ist, wurden öffentlich LeBron-Trikots der Cavaliers von Fans verbrannt und zwar nicht nur 1-2 sondern eher 20-30. Ich habe in Dortmunds Innenstadt noch keine Berichte über brennende Götze-Trikots, Metzelder-Trikots oder sonstiges gesehen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: DVNO am 29.April 2013, 22:26:41
Dann ist es eine andere Art der Emotionalität. Hassgesänge resultieren doch im Prinzip aus Verletzlichkeit, oder aus dem Bedürfnis, das persönliche Standing emotional zu zeigen. Der eigene Verein über allem, keine Ahnung. Ich bin kein extremer Fanatiker. Ich beschimpfe keine anderen Fans. Aber es muss doch irgendwas mit dem Stellenwert, mit den Auswirkungen auf den Alltag zutun haben. Missgunst und "Zuwichtignehmen". Anders kann ich mir das nicht erklären.


/Edit:

Letzteres ist eine Anspielung auf Vancouver?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Konni am 29.April 2013, 22:37:14
Naja, Vancouver hat ja verloren damals, glaube ich. Aber Boston wurde vor ein paar Jahren auch schonmal zerlegt, als die Bruins irgendwas gewonnen haben. Ich interessiere mich nicht für Hockey, da kenne ich mich mit den Eisbären besser aus, als mit der NHL.

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 26.Juni 2013, 01:48:06
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/06/24/energie-cottbus-kein-stadionverbot-gegen-neonazis_13309

Ein interessanter Artikel zu rechtsextremen Umtrieben bei Energie Cottbus.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Shakespeare am 26.Juni 2013, 10:33:37
Wie Cottbus mit diesen Idioten umgeht ist ja leider schon seit einiger Zeit etwas traurig...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Signor Rossi am 26.Juni 2013, 10:41:10
Ich finde es sehr undemokratisch, Personen wegen ihrer politischen Einstellung zu diskriminieren, so etwas muss eine wehrhafte Demokratie abkönnen (siehe Art. 3GG). Es ist in meinen Augen auch völliger Unsinn, solche Gruppierungen und Parteien zu verbieten (oder aus dem Stadion zu verbannen), die Menschen und deren Gesinnung verschwinden ja nicht urplötzlich mit dem Verbot. Da hilft meiner Meinung nach nur Aufklärung, Aufklärung und nochmal Aufklärung, um sie von ihrem Irrglauben abzubringen. Das gilt für alle Extremisten, egal ob rechts, links, religiös oder auf welche Art auch immer.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 26.Juni 2013, 15:16:55
Ich muss dazu sagen, dass ich weiß, dass viele Neonazis und auch nicht so extreme Rechte dem FC Energie zugewandt sind. Leider. Es gibt auch im Osten viel mehr NPD-Wähler als im Westen (relativ zur Bevölkerungszahl), passend dazu sitzen diese Deppen ja in Landesparlamenten, auch bei mir in Sachsen. Und anhand dieses Artikels ist mir auch der für mich selbstverständliche Ausschluss von rechtsradikalen Mitgliedern und damit auch Gedankengut leider nun nicht mehr so gut durchgeführt.
Ein konsequentes Stadionverbot kann zwar das Denken nicht verhindern, jedoch kann man als Club so ein klares Zeichen setzen. Das hat man verpasst und nun kommt der, wie ich finde, falsche Gedanke auf, Cottbus könnte rechtsextremes Handeln unterstützen oder zumindest tolerieren. Ich sehe das anders, auch in der Nordwand, wo ich bei Heimspielen stehe, gibt es zum Großteil "normale" Fans. Und rechtsradikales Agieren ist mir da noch nicht live gezeigt worden. Jedoch kann ich mir im linken Block der Nordwnad (Block I) schon vorstellen, dass es da den einen oder anderen Rechten gibt. Man kann auch nicht verhindern, dass diese ins Stadion gehen. Jedoch sollte man, wenn diese verfassungsfeindliche Parolen oder Gesten bringen, dagegen solidarisch vorgehen. Da ich in diesem Block nicht stehe, kann ich nicht beurteilen, inwiefern das geschieht. Aber anscheinend wird es nicht konsequent genug gemacht.
Zu den Hitlergrüßen bei den Auswärtsspielen, damit sind sicher die in Dresden und Berlin gemeint (wo ich jeweils im Heimblock auch live dabei war). Ja, es gab diese Gesten, und ja, es wurde im Eifer des Spiels leider nicht ausreichend darauf reagiert. Nur einige rissen dem Deppen den Arm herunter, jedoch wiederholte sich das mehrmals und es gab immer weniger Widerstand. Ich will jetzt auch nichts verharmlosen, aber in meinen Augen gibt es solche Deppen in jeder Fanszene jedes Vereins. Nur leider gehen wir als Verein, Fans und Clubführung wohl nicht entschieden genug dagegen vor. Das sollte sich ändern. Wie es genau in den Fanclubs aussieht, kann ich als Nicht-Mitglied in einem Fanclub und des Vereins leider nicht direkt beurteilen, jedoch wird darüber laut Erfahrungen zweier Kommilitonen, die involviert sind, heftig diskutiert.

Ich finde es sehr undemokratisch, Personen wegen ihrer politischen Einstellung zu diskriminieren, so etwas muss eine wehrhafte Demokratie abkönnen (siehe Art. 3GG). Es ist in meinen Augen auch völliger Unsinn, solche Gruppierungen und Parteien zu verbieten (oder aus dem Stadion zu verbannen), die Menschen und deren Gesinnung verschwinden ja nicht urplötzlich mit dem Verbot. Da hilft meiner Meinung nach nur Aufklärung, Aufklärung und nochmal Aufklärung, um sie von ihrem Irrglauben abzubringen. Das gilt für alle Extremisten, egal ob rechts, links, religiös oder auf welche Art auch immer.

Auch wenn jedem seine Gesinnung gegönnt sei, wenn es gegen die Verfassung geht, muss dagegen gehandelt werden. Und das nicht nur mit leeren Worten, in meinen Augen sind auch Stadionverbote viel zu wenig und bewirken garnichts.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Signor Rossi am 27.Juni 2013, 14:16:12
Bei verfassungsfeindlichen Straftaten gebe ich dir völlig Recht, da sollte mit voller Härte des Gesetzes durchgegriffen werden. Aber das ist Sache der Gerichte und Strafverfolgungsbehörden, aber nicht der Fußballvereine oder -verbände.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 08.Januar 2014, 12:15:57
http://www.zeit.de/sport/2014-01/thomas-hitzlsperger-homosexualitaet-fussball (http://www.zeit.de/sport/2014-01/thomas-hitzlsperger-homosexualitaet-fussball)
http://www.zeit.de/2014/03/fussballprofi-homosexualitaet-outing/komplettansicht (http://www.zeit.de/2014/03/fussballprofi-homosexualitaet-outing/komplettansicht)
Thomas Hitzlsperger bekennt sich zur Homosexualität. Hut ab und Respekt für diese Entscheidung, die ihm neben Lob sicher auch einige schwulenfeindliche Kommentare einbringen wird.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Shakespeare am 08.Januar 2014, 12:19:41
Freut mich sehr, dass er sich traut diesen Schritt zu gehen!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 12:34:30
Respekt dafür.
Würde gerne das komplette Interview lesen, muss ich morgen wohl oder übel die Zeit kaufen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: ADRamone am 08.Januar 2014, 12:35:15
Mutig von ihm, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen.

Klug vom ihm, dies erst nach Ende seiner aktiven Fussballerkarierre öffentlich bekannt zu geben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 13:03:29
Ließt man folgendes Interview von vor einem Jahr entwickelt man dafür irgendwie auch schon wieder ein ganz anderes ... Verständnis? Gefühl? Keine ahnung, lest es, ihr wisst was ich meine.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 08.Januar 2014, 14:42:06
Oh ein schwuler Fussballer *schock*

Naja, den ganz großen Respekt vor dem Outing teile ich nicht. Hat dafür ein bischen zu sehr den Beigeschmack von "nach mir die Sintflut". Möglicherweise ist das Ganze auch Vorprogramm für ein Buch, das schon fertig in der Schublade liegt (Hitzlsperger schreibt ja gern) dann wäre das Ganze nicht nur nicht mal besonders mutig, sondern schlicht clevere Marketingstrategie.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 14:49:08
Also, ich hab ja noch garnix unernstahftes geschrieben.
The Hammer bekommt gleich eine ganz neue Bedeutung und außerdem: Warum aht er Philipp L. eignetlich nicht gleich mitgeoutet?

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 08.Januar 2014, 14:55:41
Warum aht er Philipp L. eignetlich nicht gleich mitgeoutet?

Weil sonst keiner mehr das Buch kauft.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tony Cottee am 08.Januar 2014, 16:10:58
Freut mich für Thomas Hitzlsperger, dass er den Mut gefunden hat und damit eine wichtige Diskussion um Homophobie weiter voran treibt.

Schade, dass auch hier blöde Kommentare nicht ausbleiben können.

Zeigt aber, dass es möglicherweise leider immer noch keine gute Idee ist, sich zu outen, wenn man danach in einem Stadion vor 30.000 Leuten seinem Beruf nachgehen muss.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 16:14:58
Ich sehe allerdings keine blöden Kommentare, es sei denn du meinst meine sogar extra als Spaß gekennzeichneten.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 08.Januar 2014, 16:35:05
Ich wüsste auch nicht, warum mein Beitrag blöd sein sollte. Darf man nichts kritisches über Schwule sagen?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 08.Januar 2014, 18:22:32
Ich wüsste auch nicht, warum mein Beitrag blöd sein sollte. Darf man nichts kritisches über Schwule sagen?

Da er bisher kein Buch angekündigt hat (zumindest meines Wissens nach), handelt es sich bei deiner Aussage nicht um Kritik, sondern um eine Unterstellung.

Diese Unterstellung zeigt doch die ganze Problematik. Warum wird nicht einfach davon ausgegangen, dass der Bursche lediglich keine Lust mehr auf das Versteckspiel in der Öffentlichkeit hat?

Und selbstverständlich gehört Mut zu diesem Outing, ich persönlich hätte keine Lust, dass meine Sexualität in der Öffentlichkeit breitgequatscht wird, insbesondere wenn meine Sexualität eben für viele gestrige Menschen ein echter Aufreger ist. Die Alternative ist das Versteckspiel, bei der man seinen Partner nie in der Öffentlichkeit zeigen darf ... weiß nicht, klingt für mich nicht besonders schön und sicher sehr belastend.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Emanuel am 08.Januar 2014, 19:28:56
Finde den Schritt nun nicht mehr sonderlich bemerkenswert. Er ist EX-Nationalspieler, EX-Profi und das mediale Interesse an ihm geht doch aktuell gegen 0.
Geoutet hat er sich vermutlich aus purem Eigeninteresse (und wenn es nur darum geht, dass er mit seinem Partner ungestört durch die Stadt schlendern kann); eine Verbesserung der Situation homosexueller Spitzensportler sehe ich nicht.

In ein paar Tagen interessiert dies doch schon wieder niemanden mehr...
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 08.Januar 2014, 19:33:08
Geoutet hat er sich vermutlich aus purem Eigeninteresse (und wenn es nur darum geht, dass er mit seinem Partner ungestört durch die Stadt schlendern kann); eine Verbesserung der Situation homosexueller Spitzensportler sehe ich nicht.

In ein paar Tagen interessiert dies doch schon wieder niemanden mehr...

Unterschätz das mal nicht, der Erste zu sein ist immer noch etwas anderes als im Strom zu schwimmen. Das sich direkt etwas für die Aktiven ändert, das glaube ich auch nicht ... dennoch ist es ein erster Schritt zur der Normalität, die dieses Thema haben sollte.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 08.Januar 2014, 19:37:45
@quesar:

Stimmt, solange so ein Buch o.ä. nicht erscheint -  was ich mir bei einem Mustervorbild in Sachen Karriereplanung wie Hitzlsperger aber einfach gut vorstellen könnte - bleibt es eine Unterstellung. Das aber auch nur hinsichtlich evtl. marktwirtschaftlicher Motive bei der Wahl des Outing-Zeitpunkts, zu seiner Sexualität habe ich mich ja nicht geäußert. Wenn man sich also über "solche" Kommentare wie meinen aufregen möchte, weil sie "die ganze Problematik" zeigen (also die Ursache dafür sind, dass sich schwule Fussballer nicht zum Coming-Out trauen), was sind dann erst Schwulenwitze?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 19:46:24
was sind dann erst Schwulenwitze?
Lustig. Oder geschmacklos. Nie beides :D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 08.Januar 2014, 19:54:03
Wenn man sich also über "solche" Kommentare wie meinen aufregen möchte, weil sie "die ganze Problematik" zeigen (also die Ursache dafür sind, dass sich schwule Fussballer nicht zum Coming-Out trauen), was sind dann erst Schwulenwitze?

Ich rege mich nicht auf, sondern weise dich auf etwas hin.

Ich glaube einfach nicht, dass die paar Vollidioten, die ihn jetzt beleidigen oder anfeinden das wirkliche Problem sind.

Das Problem sind doch eher die gebildeten Menschen, die ein Outing reflexhaft negativ belegen, wie du es grade getan hast. Dieser "Beißreflex" eigentlich aufgeschlossener und ordentlich sozialisierter Menschen ist aber eben nicht unbedingt die Ausnahme und genau das macht es für Menschen schwierig sich zu outen.

Hier einmal ein offener Brief von Arnd Zeigler zu diesem Thema, der mir sehr gut gefällt

Lieber Thomas Hitzlsperger,

wenn ich ehrlich sein darf: Über keine Fußballmeldung habe ich mich in letzter Zeit so sehr gefreut wie über Dein heutiges, sehr privates und eigentlich auch nicht spektakuläres Bekenntnis, Du habest erkannt, dass Du lieber mit Männern als mit Frauen lebst.

Und mir hat besonders genau diese Formulierung gefallen. "Lieber mit Männern leben" ist schließlich nichts weiter als der Ausdruck des eigentlich ja selbstverständlichen Grundrechts, selbstbestimmt leben zu wollen. Ohne Versteckspiel, ohne Lügen, ohne Verzicht auf das, was jeder Mensch leben können sollte: Ein erfülltes Privatleben mit einem Menschen, den man liebt.

Bislang hatten ähnliche Nachrichten immer noch den piefigen, verstaubten Beiklang: "Endlich hat einer zugegeben, dass er anders ist!" Deine Worte aber klingen nach einer von Dir angestrebten und gelebten, aber noch nicht bis in die (wunderbare) Welt des Fußballs vorgedrungenen Normalität.

Ehe Du mit Deinen Aussagen die heutige Presselandschaft gerockt hast, besaß das Thema Homosexualität im Fußball immer den Beigeschmack einer weit entfernten Randgruppen-Nische: Schwule Fußballer, das waren bislang Beinahe-Ex-Profis, schwedische Zweitligaspieler oder US-Amerikaner; deren Namen wir nie zuvor gehört hatten. Auch deren öffentliche Coming Outs waren mutige, menschlich extrem hoch zu bewertende Aktionen, die weitergeholfen haben. Aber sie haben auch den Eindruck vermittelt, dass es für prominente Fußballer auch im Jahr 2014 noch eine zu große Klippe darstellen dürfte, einen ähnlichen Weg zu wählen. Und dann kommst Du: Ein Ex-Nationalspieler mit über 50 Länderspielen, der beim DFB schon einmal die Kapitänsbinde getragen und als Spieler unseres WM-Aufgebotes am Sommermärchen 2006 mitgewirkt hat. Und der erkannt hat, dass er schwul ist. Und der das offen sagt.

Wenn ich mir an diesem Tag etwas für Dich wünschen darf, dann das: Mögen meine Kollegen von der Presse ihre Aufgeregtheit etwas im Zaum halten und das Thema Homosexualität ebenso respektvoll behandeln wie Deine Privatsphäre und Dein Leben, das jetzt nach dem Ende Deiner Profikarriere vielleicht erst so richtig neu beginnen wird.

Eines sollte leider auch klar sein: Auch Deine Offenheit ist nur ein winziger Schritt in Richtung einer längst überfälligen Normalität. Aber von allen winzigen Schritten ist es bisher der Gewaltigste

Danke dafür!

Dein Arnd Zeigler
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 19:57:04
Aber MMM ist kein ordentlich sozialisierter Mensch, glaube den Anspruch hat er garnicht ;)

Überhaupt diese Diskussion zu führen ist ja schon stark befremdlich.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 08.Januar 2014, 19:59:07
Aber MMM ist kein ordentlich sozialisierter Mensch, glaube den Anspruch hat er garnicht ;)

Überhaupt diese Diskussion zu führen ist ja schon stark befremdlich.

Warum ist eine Diskussion über dieses Thema befremdlich? Also die Grunddiskussion, nicht die über die Sozialisation von MMM ;) .
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wAvE am 08.Januar 2014, 20:32:02
Finde es auch einen mutigen und guten Schritt, was im Endeffekt seine Beweggründe waren ist egal, es ist ein Schritt nach vorne.

Hitz bleibt mir deswegen aber nich in Erinnerung, eher wegen seinem genialen Tor zum 1:1 gegen Cottbus, wodurch das Spiel gedreht wurde und der VfB 2:1 gewann und damit Meister wurde !!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 08.Januar 2014, 20:35:20
+++++++++++ Offener Brief von Arnd Zeigler +++++++++++++++

"Lieber Thomas Hitzlsperger,

wenn ich ehrlich sein darf: Über keine Fußballmeldung habe ich mich in letzter Zeit so sehr gefreut wie über Dein heutiges, sehr privates und eigentlich auch nicht spektakuläres Bekenntnis, Du habest erkannt, dass Du lieber mit Männern als mit Frauen lebst.

Und mir hat besonders genau diese Formulierung gefallen. "Lieber mit Männern leben" ist schließlich nichts weiter als der Ausdruck des eigentlich ja selbstverständlichen Grundrechts, selbstbestimmt leben zu wollen. Ohne Versteckspiel, ohne Lügen, ohne Verzicht auf das, was jeder Mensch leben können sollte: Ein erfülltes Privatleben mit einem Menschen, den man liebt.

Bislang hatten ähnliche Nachrichten immer noch den piefigen, verstaubten Beiklang: "Endlich hat einer zugegeben, dass er anders ist!" Deine Worte aber klingen nach einer von Dir angestrebten und gelebten, aber noch nicht bis in die (wunderbare) Welt des Fußballs vorgedrungenen Normalität.

Ehe Du mit Deinen Aussagen die heutige Presselandschaft gerockt hast, besaß das Thema Homosexualität im Fußball immer den Beigeschmack einer weit entfernten Randgruppen-Nische: Schwule Fußballer, das waren bislang Beinahe-Ex-Profis, schwedische Zweitligaspieler oder US-Amerikaner; deren Namen wir nie zuvor gehört hatten. Auch deren öffentliche Coming Outs waren mutige, menschlich extrem hoch zu bewertende Aktionen, die weitergeholfen haben. Aber sie haben auch den Eindruck vermittelt, dass es für prominente Fußballer auch im Jahr 2014 noch eine zu große Klippe darstellen dürfte, einen ähnlichen Weg zu wählen. Und dann kommst Du: Ein Ex-Nationalspieler mit über 50 Länderspielen, der beim DFB schon einmal die Kapitänsbinde getragen und als Spieler unseres WM-Aufgebotes am Sommermärchen 2006 mitgewirkt hat. Und der erkannt hat, dass er schwul ist. Und der das offen sagt.

Wenn ich mir an diesem Tag etwas für Dich wünschen darf, dann das: Mögen meine Kollegen von der Presse ihre Aufgeregtheit etwas im Zaum halten und das Thema Homosexualität ebenso respektvoll behandeln wie Deine Privatsphäre und Dein Leben, das jetzt nach dem Ende Deiner Profikarriere vielleicht erst so richtig neu beginnen wird.

Eines sollte leider auch klar sein: Auch Deine Offenheit ist nur ein winziger Schritt in Richtung einer längst überfälligen Normalität. Aber von allen winzigen Schritten ist es bisher der Gewaltigste

Danke dafür!

Dein Arnd Zeigler"
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Towelie am 08.Januar 2014, 21:54:46
Finde den Schritt nun nicht mehr sonderlich bemerkenswert. Er ist EX-Nationalspieler, EX-Profi und das mediale Interesse an ihm geht doch aktuell gegen 0.
Geoutet hat er sich vermutlich aus purem Eigeninteresse (und wenn es nur darum geht, dass er mit seinem Partner ungestört durch die Stadt schlendern kann); eine Verbesserung der Situation homosexueller Spitzensportler sehe ich nicht.

In ein paar Tagen interessiert dies doch schon wieder niemanden mehr...

Bin da ganz deiner Meinung. Ein aktiver Fußballer wird sich jetzt dadurch nicht ermuntert fühlen, sich zu outen, weil das etwas ganz anderes ist. Wenn Hitzlsperger noch spielen würde und jede Woche im TV zu sehen wär, hätte er den Schritt auch nicht gewagt. Und er wusste, wenn er jetzt mit seinem Partner durch die Stadt spaziert, wird es eh irgendwann öffentlich.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 08.Januar 2014, 22:55:33
Warum ist eine Diskussion über dieses Thema befremdlich? ...

Schon vor ein paar Wochen kam ja von Dir der "Hinweis", im "Weltfussballer: Ribery oder Ronaldo"-Thread, ohne dass ich oder irgend jemand anderes zuvor das Thema Sexualität angeschnitten hätte, dass man mit Ribery nur aus unbewusster Ablehnung des "sexuell gefährlicheren" Ronaldo sympathisieren kann.

Nun hier: ich habe nix zu Hitzlspergers (Homo)Sexualität geschrieben, sondern den Zeitpunkt seines Outings kommentiert. Daraus wird dann von Dir eine reflexartige Ablehnung von Homosexualität und der einzig wahre Grund konstruiert, warum sich heimliche Schwule nicht trauen, sich zu outen.

Das ist neben den Unterstellungen das Befremdliche (für mich) an der Diskussion. Macht Dich meine Schreibe so an, oder warum bringst Du permanent sexuellen Bezug rein?

Um irgendwie noch halbwegs die Kurve zurück zum Thema zu kriegen:

Meine Idee ist halt die, dass Hitzlspergers Homosexualität in seinem näheren privaten Umfeld schon länger bekannt sein wird & der Schritt an die Öffentlichkeit auch noch andere Motive haben kann, als sich endlich mit Partner beim Einkaufen zu zeigen.

Wenn so eine Äußerung bereits als Schwulenfeindlichkeit ausgelegt wird, und das von gebildeten, offenen, toleranten Leuten, dann kann ich mir widerum vorstellen, dass diese Hypersensibilität gegen vermeintliche Homophobie bei anscheinend gleichzeitiger Hypertoleranz für Schwule AUCH ein Mitgrund für heimliche Homos sein kann, ihre sex. Orientierung lieber für sich zu behalten. Ganz einfach weil so ein Umgang nicht der Normalität entspricht - was sich aber wohl die meisten Homos vom Outing versprechen.

Wer trotzdem bei mir eine negative Bewertung von Homosexualität erkennen will, der soll das dann meinetwegen. Ich habe selbst Homos in der Verandtschaft und wundere mich dann mal solange, warum die überhaupt noch mit mir reden. Und übe solange eine neue Toleranz-Variante:

"Oh, Du bist schwul und kannst mit 2 Bällen gleichzeitig jonglieren? Ganz toll, Respekt, Wow, Wahnsinn. Macht nichts, dass Du 40 Jahre alt und von Beruf Zirkusartist bist..." (Ironie)



Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tony Cottee am 08.Januar 2014, 23:21:37
Warum glaubt eigentlich niemand, dass der von Thomas Hitzlsperger selbst genannte Grund möglicherweise der tatsächliche Grund sein könnte:

Der frühere Fußballprofi Thomas Hitzlsperger hat den Zeitpunkt für sein Coming-out bewusst kurz vor den Olympischen Winterspielen in Russland gewählt. "Die Olympischen Spiele von Sotschi stehen bevor, und ich denke, es braucht kritische Stimmen gegen die Kampagnen mehrerer Regierungen gegen Homosexuelle", sagte der Ex-Nationalspieler der Zeitung "Die Zeit".

"Überdies habe ich das Gefühl, dass jetzt ein guter Moment dafür ist", so der 31-Jährige, der nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn nun die Zeit für dieses Engagement habe. "Ich möchte eine öffentliche Diskussion voranbringen - die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern. Ich möchte dazu beitragen, indem ich einmal öffentlich darüber spreche, dass die sexuelle Orientierung eines Sportlers wieder seine Privatangelegenheit wird, weil es auf diesem Gebiet einfach nichts Unnatürliches gibt."


Ich finde, dass ist ein ehrenwertes Ziel und ich finde es mutig und gut, dass er als Ex-Nationalspieler da voran geht. Ich finde es wichtig, dass junge homosexuelle Männer und Frauen wissen, dass sie in unserer Gesellschaft alles werden können, was sie wollen - auch Profi-Fußballer. Ich finde es darüber hinaus wichtig, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert wird. Wenn Thomas Hitzlsperger - zeitlich kurz vor Sotschi - diese Diskussion antreibt und sich dabei als Vorbild zur Verfügung stellt (mit all der Angst vor Anfeindungen bzw. negativen Auswirkungen, die er sicher auch hatte), dann finde ich das nur eins: Sehr respektabel!

Die Diskussion hier ist relativ befremdlich für mich. Ich präzisiere das auch gerne:

Neben post-pubertären bzw. pseudo-machohaften Witzchen darüber, dass er Philipp Lahm doch gleich mit outen sollte über Unterstellungen bzgl. finanzieller Interessen von Thomas Hitzlsperger bis zu der These, dass da ja gar nichts dazu gehöre, da er ja aus der Öffentlichkeit raus wäre und er maximal unbehelligt mit seinem Partner über den Marktplatz schlendern möchte.

Niemand von uns weiß, ob Thomas Hitzlsperger ein Buch schreiben möchte/wird oder schon hat. Niemand von uns weiß, ob Thomas Hitzlsperger überhaupt einen Partner hat, mit dem er über den Marktplatz schlendern möchte. Und warum man immer wieder darauf kommt Philipp Lahm Homosexualität zu unterstellen (und damit auch, dass seine Ehe und sein Kind offensichtlich nur "Schauspiel" sind), ist mir darüber hinaus total schleierhaft. Liegt das daran, dass sich Philipp Lahm schon seit mehreren Jahren dezidiert und aus meiner Sicht auch aufrichtig gegen Homophobie äußert?

Ich finde den offenen Brief von Arnd Zeigler sehr gelungen, den ich ansonsten gar nicht so mag. Er trifft das Thema aus meiner Sicht sehr gut.

Schließlich noch eine Frage: Was ist das für ein Reflex, der dazu führt, dass man wenn man über Homosexualität spricht, immer gleich ein kleines *hö hö hö* anhängen muss, um ja klar zu stellen, dass man selbst aber sowas von hetero ist?

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: dencay am 08.Januar 2014, 23:25:55
Ich kann da in deinen Beiträgen auch nichts negatives erkennen MMM. Und die von dir angesprochene Hypersensibilität (sei es gegenüber Homosexuellen, Behinderten, sonstigen Randgruppen) nervt mich extrem. Es gibt natürlich geschmacklose Witze, aber die meisten machen da so ein extremes Drama draus, wenn man sich mal ein Späßchen über solche Menschen erlaubt.

Ich konnte hier im Forum keine niveaulosen Scherze oder ähnliches erkennen. Toleranz schön und gut, aber wenn man diese Menschen ins gesellschaftliche Leben vollkommen integrieren will, dann soll man sie auch so wie jeden anderen behandeln und nicht mit fünffachen Samthandschuhen anfassen.

Ich jedenfalls finde es toll, dass Hitzlsperger den Schritt gesagt hat und werde mir jetzt kein anderes Bild von ihm machen also vorher auch. Man wird sehen, wie viel das Outing gebracht hat, ich schätze eher nicht so viel.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.Januar 2014, 23:36:37
Warum glaubt eigentlich niemand, dass der von Thomas Hitzlsperger selbst genannte Grund möglicherweise der tatsächliche Grund sein könnte:

Der frühere Fußballprofi Thomas Hitzlsperger hat den Zeitpunkt für sein Coming-out bewusst kurz vor den Olympischen Winterspielen in Russland gewählt. "Die Olympischen Spiele von Sotschi stehen bevor, und ich denke, es braucht kritische Stimmen gegen die Kampagnen mehrerer Regierungen gegen Homosexuelle", sagte der Ex-Nationalspieler der Zeitung "Die Zeit".

In dem Zeitartikel den ich gelesen hab stand das so nicht - vermutlich dann im kompletten Interview.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 09.Januar 2014, 00:17:43
Schon vor ein paar Wochen kam ja von Dir der "Hinweis", im "Weltfussballer: Ribery oder Ronaldo"-Thread, ohne dass ich oder irgend jemand anderes zuvor das Thema Sexualität angeschnitten hätte, dass man mit Ribery nur aus unbewusster Ablehnung des "sexuell gefährlicheren" Ronaldo sympathisieren kann.

Nun hier: ich habe nix zu Hitzlspergers (Homo)Sexualität geschrieben, sondern den Zeitpunkt seines Outings kommentiert. Daraus wird dann von Dir eine reflexartige Ablehnung von Homosexualität und der einzig wahre Grund konstruiert, warum sich heimliche Schwule nicht trauen, sich zu outen.

Das ist neben den Unterstellungen das Befremdliche (für mich) an der Diskussion. Macht Dich meine Schreibe so an, oder warum bringst Du permanent sexuellen Bezug rein?

Bei der anderen Diskussion habe ich dir schlicht dargelegt, warum sich Männer von Beckham/Ronaldo bedroht fühlen. Ich finde solche psychologischen Phäenomene extrem interessant. Dabei geht viel mehr um den Antrieb für bestimmtes Verhalten als um Sexualität oder sonst etwas.

Zitat
Um irgendwie noch halbwegs die Kurve zurück zum Thema zu kriegen:

Meine Idee ist halt die, dass Hitzlspergers Homosexualität in seinem näheren privaten Umfeld schon länger bekannt sein wird & der Schritt an die Öffentlichkeit auch noch andere Motive haben kann, als sich endlich mit Partner beim Einkaufen zu zeigen.

Nehmen wir die Homo-Sache mal aus dem Spiel: Spieler XY zeigt seine neue Freundin und die ist ein heißes Gerät. Warum gibt es bei 100 Kommentaren in einem Forum dann eine hohe Anzahl negativer Aussagen, wie z.B. "Klar, der hat ja auch Kohle"? Verstehst du worauf ich hinaus will? Der Fall wäre natürlich nicht wirklich vergleichbar, da keine gesellschaftliche Problematik dahinter stehen würde und der Antrieb auch ein völlig anderer wäre, dennoch ist es eine negative Äußerung ohne tatsächlichen Anlass.

Zitat
Wenn so eine Äußerung bereits als Schwulenfeindlichkeit ausgelegt wird, und das von gebildeten, offenen, toleranten Leuten, dann kann ich mir widerum vorstellen, dass diese Hypersensibilität gegen vermeintliche Homophobie bei anscheinend gleichzeitiger Hypertoleranz für Schwule AUCH ein Mitgrund für heimliche Homos sein kann, ihre sex. Orientierung lieber für sich zu behalten. Ganz einfach weil so ein Umgang nicht der Normalität entspricht - was sich aber wohl die meisten Homos vom Outing versprechen.

Wer trotzdem bei mir eine negative Bewertung von Homosexualität erkennen will, der soll das dann meinetwegen. Ich habe selbst Homos in der Verandtschaft und wundere mich dann mal solange, warum die überhaupt noch mit mir reden. Und übe solange eine neue Toleranz-Variante:

"Oh, Du bist schwul und kannst mit 2 Bällen gleichzeitig jonglieren? Ganz toll, Respekt, Wow, Wahnsinn. Macht nichts, dass Du 40 Jahre alt und von Beruf Zirkusartist bist..." (Ironie)

Ich unterstelle dir gar nichts und ich glaube auch absolut nicht daran, dass du homophob bist (siehe meine Aussagen zu deiner Person zuvor). Es gibt absolut keinen Grund gereizt zu reagieren. Ich wollte dir nur aufzeigen, dass dieses grundlose Aufführen von negativen Aspekten ein Outing (aber auch andere Dinge) durchaus schwierig machen und das grade dann, wenn sie eben nicht von dem NPD-Hohlkopf, sondern von einem eigentlich toleranten und intelligenten Menschen kommen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 09.Januar 2014, 02:17:04
Ich unterstelle dir gar nichts

Das las sich vorher noch so:

Das Problem sind doch eher die ... Menschen, die ein Outing reflexhaft negativ belegen, wie du es grade getan hast. Dieser "Beißreflex" ... macht es für Menschen schwierig sich zu outen.

Nehmen wir die Homo-Sache mal aus dem Spiel: Spieler XY zeigt seine neue Freundin und die ist ein heißes Gerät. Warum gibt es bei 100 Kommentaren in einem Forum dann eine hohe Anzahl negativer Aussagen, wie z.B. "Klar, der hat ja auch Kohle"? Verstehst du worauf ich hinaus will? Der Fall wäre natürlich nicht wirklich vergleichbar, da keine gesellschaftliche Problematik dahinter stehen würde und der Antrieb auch ein völlig anderer wäre, dennoch ist es eine negative Äußerung ohne tatsächlichen Anlass.

Der Unterschied zu Deinem Bsp. ist, dass ich zum Outing an sich rein gar nix sage, weder Homosexualität noch die Person Hitzlsperger bzgl. seiner Sexualität abwerte. (wenn das dennoch und trotz mehrmaliger Richtigstellung stumpf missachtet wird, dann aber auch nur durch die Brille eines sensibel Misstöne finden wollenden Toleranzwächters).

Anderes Bsp.: Wenn jmd. heikle Internas aus einer früheren Firma/Beschäftigung preisgibt (Jahre nach dem er den Job gewechselt hat, für ihn daraus keine beruflichen Konsequenzen mehr entstehen können (eher sogar noch ein Nutzen)), das Ganze dann aber als besonders mutig gefeiert wird, hätte ich den gleichen Senf abgegeben, und wer weiss, je nach Person vllt. auch noch Interessen in der Hinterhand vermutet.

Ich wollte dir nur aufzeigen, dass dieses grundlose Aufführen von negativen Aspekten ein Outing (aber auch andere Dinge) durchaus schwierig machen

Naja war ja zum Einen nicht grundlos. (Ich teile einfach den ganz großen Respekt nicht (was nicht heisst, dass gar kein Respekt vorhanden ist), und hab halt meine Vermutung dafür. War ja keine feiste unmenschliche Unterstellung, oder pietätlos wie auf jemandes Grab pissen, oder?
Zum Anderen bezweifle ich, dass sich irgendjemand wegen meiner geäußerten Vermutung vom Comingout abhalten lässt.

Die Kehrseite der Tabuisierung von Homosexualität (gestrig) ist anscheinend die Tabuisierung von Negativ-Tönen (bzw. Halluzinierung dieser - neuzeitlich). So als ob der Gesamtbetrag der Naturkonstante T = Tpos + Tneg immer gleich sein muss, sonst kippt die Welt um.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 09.Januar 2014, 11:09:39
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, bin ich erschüttert, wie sehr dieses Thema nun im Mittelpunkt steht. Sogar bei den Tagesthemen war es das Topthema direkt zu Beginn der Sendung. Für mich ist es eine Randnotiz, die zwar wichtig aber nicht weltverändernd ist. Und alle betonen, dass es heutzutage doch nicht mehr extrem krass wäre, homosexuell zu sein. Dann wundere ich mich, wieso das Thema so sehr im Mittelpunkt steht. Es ist ein Zeichen, aber in meinen Augen ändert sich nichts.

Auch wenn es nicht ganz zum Threadtitel passt, sieht man jedoch auch, dass Homosexualität in den Augen vieler Menschen nicht genauso normal wie Heterosexualität zu sein scheint. In BaWü wurde eine Petition gegen Homosexualität im Schulunterricht unterzeichnet. Immerhin 60000 Menschen unterschrieben hier.
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-01/petition-gegen-homosexualitaet-schule (http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-01/petition-gegen-homosexualitaet-schule)

was sind dann erst Schwulenwitze?
Lustig. Oder geschmacklos. Nie beides :D
Das eine schließt das andere nicht aus. ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.Januar 2014, 11:13:57
Diese 60000 hätten sicherlich auch unterzeichnet, wenn die Petition gegen Sexualität im Schulunterricht allgemein gewesen wäre.


Von mir gibt es wie gesagt Respekt für die aktion. Allerdings ist es mir eigentlich wie so vieles egal weil NORMAL. Für mich wäre das eigentlich nicht mal eine Nachricht wert. Würde alle so denken könnte sich aber auch jeder Fußballer outen.

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tery Whenett am 09.Januar 2014, 11:21:52
Auch wenn es nicht ganz zum Threadtitel passt, sieht man jedoch auch, dass Homosexualität in den Augen vieler Menschen nicht genauso normal wie Heterosexualität zu sein scheint. In BaWü wurde eine Petition gegen Homosexualität im Schulunterricht unterzeichnet. Immerhin 60000 Menschen unterschrieben hier.
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-01/petition-gegen-homosexualitaet-schule (http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-01/petition-gegen-homosexualitaet-schule)

Das hat aber einen anderen Hintergrund und wenig mit der Hitzlsperger-Geschichte zu tun. Zumindest finde ich schwer, das thematisch zusammenzudenken.

Bei dem einen gehts um die persönliche Freiheit eines Menschen und bei dem anderen darum, was Kinder wann beigebracht bekommen. Ich stehe dem auch sehr kritisch gegenüber, weil man damit auch viel Verwirrung in den Köpfen der Kinder stiften kann.

Deshalb ist das doch etwas vielschichtiger als Whites flapsiger Kommentar vermuten lässt.

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.Januar 2014, 11:27:47
Hab gerade in den artikel geschaut. Das gehört ja jetzt garnicht hierher, aber was ist das bitte für ein Stundenplan?

(http://images.zeit.de/politik/deutschland/2014-01/schule-stundenplan/schule-stundenplan-540x304.jpg)

1 Stunde Mathe, 4 Englisch, 3 Deutsch,  2 Stunden Kunst, 2 Stunden Religion????

Es könnte natürlich sein, dass der Stundenplan noch weiter geht, aber bitte? Kunst, Religion? 2 Stunden sind 2 Stunden zu viel.
Meinetwegen kann man ja ne Stunde machen, aber wer da wirklich talentiert ist/sich dafür interessiert wird das privat machen.
ICh wär mal fast wegen Kunt und Musik sitzen geblieben xD
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: veni_vidi_vici am 09.Januar 2014, 13:56:50
Und ich wegen Kunst und Religion.

In Kunst hatte ich der Lehrerin gesagt, dass man wohl eine Geschlechtsumwandlung machen müsste, um bei ihr eine gute Note zu bekommen. Das war dann eine mündliche sechs, die sich zu meiner Standard-Vier in Kunst gesellt hat.

In Religion kam die Lehrerin immer mit ihrem Erzählstein an... den hätte ich ihr am liebsten gegen die Birne gepfeffert.

Zu Hitzlesperger - Finde es gut was er gemacht hat, nehme es aber auch mit einem Achselzucken war. Auch wenn es vielfach wohl noch nicht so ist, sind Schwule für mich kein besonderes Thema mehr. Ich kenne welche, bin auch mit einem bekannt und habe keine Probleme damit.

LG Veni_vidi_vici
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 09.Januar 2014, 14:16:55
Der Stundenplan geht doch garantiert noch weiter, nach 4 Stunden hat niemand frei. Heutzutage sind doch fast alle Schulen Ganztagsschulen.

Zu Religion, Kunst und Musik: Unsere Schulen haben die Aufgabe, ein breites Spektrum an Wissen zu vermitteln. Breite ist das Stichwort, deshalb heißt da sAbitur ja auch allgemeine Hochschulreife.

Auch wenn ich selbst Naturwissenschaftler bin, kann ich die Ablehnung nicht verstehen, wenn Leute diese Fächer toll finden. Ist nämlich auch wichtig.

Aber Unterricht ist halt immer nur so gut wie der Lehrer, der ihn hält. In der Didaktik hat sich in den letzten 10 Jahren viel bei uns im Westen verändert (im Osten kenne ich mich nicht aus). jetzt müsste nur die Lehrerausbildung weiter optimiert werden.

Und stattdessen wird sie verkürzt. Naja, ich will mich nicht so früh schon über etwas zu viel aufregen. Und sorry wegen Offtopic.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.Januar 2014, 14:38:55
Nochmal kurz OT, wer weiter darüber diskutieren will, der Schulthread eignet sich super dafür. Wir hatte in der 5. Glaub ich 1x5, 2x6 und 2x4 Stunden oder so. Jedenfalls recht wenig.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 11.Januar 2014, 16:39:17
http://www.zeit.de/sport/2014-01/hitzlsperger-homosexualitaet-schwul-littmann-corny (http://www.zeit.de/sport/2014-01/hitzlsperger-homosexualitaet-schwul-littmann-corny)
Der schwule Ex-Präsident des FC St. Pauli Littmann äußert sich auch zum Outing von Hitzlsperger. Seiner Meinung nach gebe es mehr Spielsüchtige als Schwule bei den Fußballern. Das ist ein Armutszeugnis.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Omegatherion am 11.Januar 2014, 16:48:10
Er schreibt Spielsüchtige sind "normaler" als Schwule. Das meint er denke ich anders, als du das verstanden hast.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Volzy am 12.Januar 2014, 10:10:31
Könnte aber auch so gemeint sein. Vermutlich ist es aber so, dass niemand ein Problem mit spielsüchtigen Fußballern hat (und da gibt es ganz, ganz viele), aber mit schwulen Fußballern habe viele ein Problem. Ich persönlich habe mit keinem von beidem ein Problem, bei schwulen Fußballern fällt mir aber gar kein Grund ein, weshalb ich überhaupt ein Problem mit ihnen haben sollte.

Genauso kotzt mich die Thematik an. Sicherlich will Hitzlsperger, dass die Öffentlichkeit darüber diskutiert. Aber ich höre auch immer mehr Spekulationen in meinem Bekanntenkreis, wer denn auch schwul sei. Zudem ist es mir ehrlich gesagt völlig egal, wer welche Sexualität wie und mit wem auslebt, sodass ich eine öffentliche Diskussion unangebracht finde, auch wenn Hitzlsperger das so wollte. Dass Deutschland kein Problem mit Homosexuellen hat wird die Welt wohl wissen, seitdem Guido Westerwelle als Außenminister alle Teile des Globus' bereist hat.

Wenn sich ein bekannter russischer Sportler outen würde, dann wäre das ein Zeichen und eine Chance.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 12.Januar 2014, 16:39:30
Könnte aber auch so gemeint sein. Vermutlich ist es aber so, dass niemand ein Problem mit spielsüchtigen Fußballern hat (und da gibt es ganz, ganz viele), aber mit schwulen Fußballern habe viele ein Problem. Ich persönlich habe mit keinem von beidem ein Problem, bei schwulen Fußballern fällt mir aber gar kein Grund ein, weshalb ich überhaupt ein Problem mit ihnen haben sollte.

Grundsätzlich ist Spielsucht eine ziemlich fiese Problematik und da muss von den Vereinen viel mehr kommen.

Das Buch Zockerliga "von" Rene Schindler zeigt da ziemlich gut, was da in und mit diesen jungen Menschen abgeht, auch wenn der abgehobene Schindler sicher nicht dem Durchschnitt der Liga entspricht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 27.Januar 2014, 20:45:58
http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet (http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet)
Jens Lehmann hat eine (wie ich finde) verständliche Mehrheitsmeinung zum Thema Homosexualität unter Fußballern. Dafür gibt es aber direkt Schelte.

EDIT: Ich meine damit nicht, dass ich Lehmanns Meinung teile (ganz und gar nicht). Meiner Meinung nach sollte man die Sexualität nicht thematisieren, da es egal ist. Aber dass viele Fußballspieler so denken, verstehe ich durchaus. Leider.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 27.Januar 2014, 20:57:25
http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet (http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet)
Jens Lehmann hat eine (wie ich finde) verständliche Mehrheitsmeinung zum Thema Homosexualität unter Fußballern. Dafür gibt es aber direkt Schelte.

Sorry, aber Lehmanns von 11Freunde zitierten Aussagen (ich habe das Interview selbst nicht gesehen) sind doch unterste Schublade. Ich verstehe die Ansicht von 11 Freunde da vollkommen, insbesondere bezüglich der massigen Rollenklischees und der offensichtlich mangelnden Fähigkeit, sich in das Leben eines schwulen Menschen (bzgl Versteckspiel) hineinversetzen zu können. Wieso wollen einige Menschen nicht verstehen, dass das Versteckspiel für die betroffenen Personen sehr belastend sein kann?

Wie gesagt kenne ich die Originalaussagen von Lehmann nicht, aber die Zitate klingen erstmal nach völlig unreflektierten Aussagen. Und über Aussagen bzgl Duschen und Zweikämpfen.. oh man, ich dachte, so einen Schwachsinn hätten wir in dieser Diskussion schon lange hinter uns gelassen.

Offensichtlich aber nicht. Und wieso eine solche Meinung "verständlich" sein soll, verstehe ich auch nicht - dass es eine Mehrheitsmeinung ist, ist schon schlimm und traurig genug für eine Gesellschaft, die laut ihrer eigenen Aussage so aufgeschlossen und offen sein möchte/ vorzugeben zu sein scheint.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: elber_makaay am 27.Januar 2014, 21:57:17
http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet (http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet)
Jens Lehmann hat eine (wie ich finde) verständliche Mehrheitsmeinung zum Thema Homosexualität unter Fußballern. Dafür gibt es aber direkt Schelte.

Sorry, aber Lehmanns von 11Freunde zitierten Aussagen (ich habe das Interview selbst nicht gesehen) sind doch unterste Schublade. Ich verstehe die Ansicht von 11 Freunde da vollkommen, insbesondere bezüglich der massigen Rollenklischees und der offensichtlich mangelnden Fähigkeit, sich in das Leben eines schwulen Menschen (bzgl Versteckspiel) hineinversetzen zu können. Wieso wollen einige Menschen nicht verstehen, dass das Versteckspiel für die betroffenen Personen sehr belastend sein kann?

Wie gesagt kenne ich die Originalaussagen von Lehmann nicht, aber die Zitate klingen erstmal nach völlig unreflektierten Aussagen. Und über Aussagen bzgl Duschen und Zweikämpfen.. oh man, ich dachte, so einen Schwachsinn hätten wir in dieser Diskussion schon lange hinter uns gelassen.

Offensichtlich aber nicht. Und wieso eine solche Meinung "verständlich" sein soll, verstehe ich auch nicht - dass es eine Mehrheitsmeinung ist, ist schon schlimm und traurig genug für eine Gesellschaft, die laut ihrer eigenen Aussage so aufgeschlossen und offen sein möchte/ vorzugeben zu sein scheint.

Dann tu das mal, dauert 2min und du hast eventuell schon wieder ein anderes Bild.  ;)

Er ist einfach nur ehrlich und spricht warscheinlich sehr, sehr vielen Kickern, egal on Profi oder nicht, aus der Seele. Das Problem ist einfach, dass über solche heiklen Themen nicht ohne Weiteres ehrlich geredet werden kann.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Salvador am 27.Januar 2014, 22:21:50
http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet (http://www.11freunde.de/artikel/jens-lehmann-und-das-thema-homosexualitaet)
Jens Lehmann hat eine (wie ich finde) verständliche Mehrheitsmeinung zum Thema Homosexualität unter Fußballern. Dafür gibt es aber direkt Schelte.

Sorry, aber Lehmanns von 11Freunde zitierten Aussagen (ich habe das Interview selbst nicht gesehen) sind doch unterste Schublade. Ich verstehe die Ansicht von 11 Freunde da vollkommen, insbesondere bezüglich der massigen Rollenklischees und der offensichtlich mangelnden Fähigkeit, sich in das Leben eines schwulen Menschen (bzgl Versteckspiel) hineinversetzen zu können. Wieso wollen einige Menschen nicht verstehen, dass das Versteckspiel für die betroffenen Personen sehr belastend sein kann?

Wie gesagt kenne ich die Originalaussagen von Lehmann nicht, aber die Zitate klingen erstmal nach völlig unreflektierten Aussagen. Und über Aussagen bzgl Duschen und Zweikämpfen.. oh man, ich dachte, so einen Schwachsinn hätten wir in dieser Diskussion schon lange hinter uns gelassen.

Offensichtlich aber nicht. Und wieso eine solche Meinung "verständlich" sein soll, verstehe ich auch nicht - dass es eine Mehrheitsmeinung ist, ist schon schlimm und traurig genug für eine Gesellschaft, die laut ihrer eigenen Aussage so aufgeschlossen und offen sein möchte/ vorzugeben zu sein scheint.

Dann tu das mal, dauert 2min und du hast eventuell schon wieder ein anderes Bild.  ;)

Er ist einfach nur ehrlich und spricht warscheinlich sehr, sehr vielen Kickern, egal on Profi oder nicht, aus der Seele. Das Problem ist einfach, dass über solche heiklen Themen nicht ohne Weiteres ehrlich geredet werden kann.

Hab ich jetzt gemacht (hatte nicht gesehen, dass sie direkt verlinkt waren :-[) und du hast recht, mein Bild hat sich etwas verändert, aber nicht 100%ig revidiert. Er macht schon klischeehafte Aussagen, aber er meint das auf jeden Fall anders, als es im 11Freunde-Artikel größtenteils suggeriert wird.

Ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass das nicht sein kann, dass ein Sportler wegen genannter Gründe (Fans, Mitspieler, etc.) sich verstecken muss und trotzdem ist es so. Alle tun dann immer so offen, aber diese Klischees scheinen sich ja bei vielen stark zu halten (auch bei Lehmann), sonst hätte schon lange ein Umdenken stattgefunden.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 28.Januar 2014, 00:18:02
Ich habe Sky90 gesehen und mir war klar, dass man Lehmann jetzt zum Buhmann machen wird oder das versucht. Allerdings sagte Lehmann klipp und klar "In einer Mannschaft mit 25 Deutschen kannst du das machen - bei den heutigen Multikultimannschaften aber nicht." -> Es gibt Profis aus Kulturkreisen, die mit Unterhose duschen. Was wäre denn da, wenn ein (offen) schwuler Mitspieler im Team ist? (Alles O-Ton Lehmann, sinngemäß)
Außerdem sagte er Fußball ist eine Männerdomäne und auch nicht alle Fußballer sind klug. Es würden also auf jeden Fall Witze gemacht werden. Er riet homosexuellen Fußballern sich keinesfalls zu outen.
Er sagte, dass niemand seine Gedanken kontrollieren kann, er wüsste auch nicht wie es gewesen wäre wenn jeden Tag beim Duschen hübsche Frauen dabei gewesen wären.

Ich finde Lehmann gibt hier einen guten Einblick in die Welt des Profifußballs, eigentlich ist er Medienversiert genug das er hätte wissen müssen, dass man versuchen wird ihm daraus einen Strick zu drehen, aber vermutlich wollte er einfach ehrlich sein und nicht mit dem Strom schwimmen und "Scheiße" fernab der Ralität erzählen.

Außerdem glaube ich, dass ein Typ wie Hitz sich während der aktiven Karriere geoutet hätte, hätte er es für "machbar" gehalten.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 28.Januar 2014, 10:32:33
Schade, dass Lehmann den Fokus so auf das gemeinsame Duschen gelegt hat und damit vor allem jenes Klischee bedient hat, das den meisten von uns bekannt sein dürfte. Es ist doch gerade nicht so, dass homosexuelle Sportler beim Anblick nackter Mitspieler wie ein pawlowscher Hund (https://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund) spitz werden und nur an sexuelle Ausschweifungen oder sonst was denken. Vielleicht habe ich da auch eine andere Mentalität, da ich von Kindesbeinen einen problemlosen Umgang mit Nacktheit gewohnt bin. FKK oder Sauna - was ist schon dabei? Sind doch nur nackte Menschen.

Den Einwand mit Multikulti kann man vielleicht als einziges gelten lassen. Aber auch das muss eine pluralistische Gesellschaft wie die unsrige aushalten. In der EU gilt nicht die Scharia und deshalb sollte es auch kein Problem darstellen, wenn sich jemand öffentlich zu seiner sexuellen Neigung bekennt. Gerade dieses oft angesprochene Doppelleben und Versteckspielen belastet einen ungemein und kann sich sogar auf die eigenen Leistungen niederschlagen. Dass homosexuelle Menschen in anderen Kulturkreisen Probleme bekommen können, ist doch auch klar. Es ist ein Ärgernis, aber man muss diesen Gesellschaften und Kulturkreisen Zeit geben, Anderssein zu akzeptieren und wie schon treffend festgestellt worden ist: Homosexualität ist keine Krankheit.

Daher halte ich Lehmanns Aussagen für ziemlich platt, auch wenn sie etwas Wahrheit enthalten mögen. In der heutigen Zeit durchlaufen fast alle Fußballer Akademien und werden dort auch geschult und sind bei weitem nicht die leichtsinnigen Dummköpfe, wie sie von den Medien teilweise dargestellt werden. Zu dieser Ausbildung gehört mit Sicherheit auch eine Allgemeinbildung und da sollte es ein leichtes sein, den Jungs ein Bewusstsein fürs Anderssein zu schaffen. Auch und gerade wegen Multikulti. Ich würde daher im Gegensatz zu Lehmann sagen, dass heutige Fußballer sehr wohl in der Lage sein können, das differenziert zu betrachten. Sicherlich wird es auch unverbesserliche Machos in der Gruppe geben, aber sobald die sehen, dass ein schwuler Fußballer genau das gleiche leisten kann wie ein Hetero, werden die das relativ problemlos akzeptieren können. Ich halte Fußballer per se nicht für geistig beschränkt und auf bloße Rollenklischees fixiert. Wir leben nicht mehr in den 60er Jahren und unsere Gesellschaft hat sich seitdem bereits extrem geöffnet und weiterentwickelt. Ich schätze, dass es keine 5 Jahre mehr dauern wird, bis auch über dieses Thema achselzuckend geredet werden kann. Deshalb fand ich den Schritt Hitzlspergers richtig und wichtig.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 28.Januar 2014, 11:06:54
Die Zitate und auch der 2-Minuten Ausschnitt lassen Lehmann ziemlich blöd dastehen, aber wie ich schon sagte habe ich die komplette Sendung gesehen und das kam nicht so rüber, als hätte Lehmann grundsätzlich ein Problem mit Homosexualität. Als es ums Duschen ging erwähnte er eben explizit die Spieler aus anderen Kulturkreisen.

Für mich persönlich ist das mit dem Duschen übrigens auch kein Problem, hatte selbst nen Schwulen in der Mannschaft, das war kein bisschen unnatürlich. Was in der Fußballkabine dann aber wegfällt sind "homoerotische Witze". Das geht dann einfach nicht mehr, weil eben wirklich einer schwul ist. 
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 28.Januar 2014, 11:09:43
Okay, habe nur diesen zweiminütigen Ausschnitt auf Youtube von ihm gesehen und da kam es mir so vor, als würde er vor allem das Duschen betonen. Wenn er ungeschnitten besser wegkommt, ist das wieder einmal ein schönes Beispiel für Medienmanipulation, wobei ich die 11Freunde da für relativ unverdächtig gehalten habe.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: elber_makaay am 28.Januar 2014, 11:16:37
Lehmann stellt sich während des gesamten Interviews nicht besonders geschickt an, wobei dieser Ausschnitt es so aussehen lässt, er wäre ausschließlich Gast gewesen um über das Duschen mit Hitzelsberger zu reden. Dieses "Dusch-Argument" hätte allgemein viel schlechter nicht gewählt werden können und bietet Futter für anders Gesinnte, obwohl Lehmann ja wirklich nur die Wahrheit sagt und aus seiner Erfahrung spricht. Ich glaube ihm vollkommen, dass es unter Fußballern laufend zu geschmacklosen Witzen kommt. Nur weil sie einen Crashcours in Sachen "Vermarktung vor der Kamera" haben, hören Profis nicht auch privat auf "Wichser" oder eben auch "Homo" zu sagen. Das ist die Realität, die Lehmann wiedergibt. Dass es so bleiben soll, behauptet er ja nicht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Kris_95 am 28.Januar 2014, 11:34:44
Lehmann stellt sich während des gesamten Interviews nicht besonders geschickt an
Das fasst es wohl ganz gut zusammen. Ich finde es einfach schade, dass über so ein Thema überhaupt eine solche Diskussion entfacht.
Entschuldigt, aber es gibt schon viel zu viel Hass auf der Welt, Krieg und Verderben, sterbende Menschen überall. Da sollte man sich über das Bisschen Liebe freuen, das noch bleibt. Sei es nun zwischen Mann und Mann, Frau und Frau oder Mann und Frau. Es sind alles Menschen mit denselben Rechten.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 28.Januar 2014, 13:27:43
Ein Kumpel von mir arbeitet in der Pornoabteilung von Sky, glaubt mir, man muss sich nciht über jedes bisschen Liebe freuen :D

Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 08.September 2014, 12:48:46
Jetzt endlich mit Video:

https://www.youtube.com/watch?v=-qOg8E4Tzto
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wrdlbrmft am 08.September 2014, 16:19:03
gross
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: nobynat am 08.September 2014, 16:23:10
Großartig!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: wrdlbrmft am 08.September 2014, 16:27:38
"All ihr homophoben Vollidioten, all ihr dummen Hater, all ihr Forumsvollschreiber, all ihr Schreibtischtäter, all ihr miesen Kleingeister mit Wachstumsschmerzen, all ihr Bibelzitierer mit eurem Hass im Herzen, all ihr Funktionäre mit dem gemeinsamen Nenner, all ihr harten Herdentiere, all ihr "echten" Männer, kommt zusammen und bildet eine Front. Und dann seht zu was kommt."
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 08.September 2014, 16:56:40
Nicht mein Musikstil, aber die Botschaft ist großartig und das Video dazu absolut sehenswert. Klasse!
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 08.September 2014, 17:05:31
Wiebusch braucht das Gefühl gegen eine Front anzukämpfen/zu singen. Das hat er in einem Interview selbst mal so durchklingen lassen, und hat deshalb seit langem mal wieder was alleine gemacht. Die Songwriterei mit Kettcar wäre ihm auf Dauer zu verschwurbelt und abstrakt, da kann man nicht so auf die Kacke hauen wie früher mit But Alive/Die vom Himmel fielen, als noch wunderbar bissig gegen rechts, Volksverdummung und Kriegshetze getextet wurde (Ich möchte Ilona Christen die Brille von der Nase schlagen, Nur Idioten brauchen Führer, Krieg keinen Frieden, Stützen des Systems, Grau, Ohnmacht usw. fallen mir da spontan ein).

Das Thema Homophobie eignet sich nun genausogut gut zum Dampf ablassen. ich bezweifle nur ob es Sinn macht. ich mein, durch Beschimpfungen wie "homophober Idiot" oder den Aufruf eine imaginäre "Front" zu bilden.. bleibt dabei nicht die Toleranz der Toleranzforderer für die angeprangerten homophoben Idioten auf der Strecke? Ist das Endziel, dass alle irgendwann alles toll finden? ich hoffe nicht.

Aber okay, ich kenn die Zustände in den Stadien nicht. Vielleicht laufen da nur Vollhonks rum. Dann ist ein deutliches Wort natürlich angebracht. Das kann kein deutscher Songwriter so gut wie Marcus Wiebusch. Und er meinte, er kennt schwule Fussballer persönlich, als muss er wissen, wovon er singt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 08.September 2014, 17:26:50
Ich find das Lied scheiße. Zum Thema an sich äußere ich mich nicht, aber wenn man toleranz über Alles stellt, sollte man dann nicht auch tolerant denen gegenüber sein, die eine andere Meinung haben und aus Überzeugung homophob sind?

Für mich ist es ohnehin so normal, homo(oder wie auch immer)sexuelle Personen zu behandeln wie alle Anderen auch. Vielleciht finde ich deshalb dieses "schaut her, ich bin tolerant"-Getue auch so widerlich.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Ador am 08.September 2014, 20:04:08
Ich find das Lied scheiße. Zum Thema an sich äußere ich mich nicht, aber wenn man toleranz über Alles stellt, sollte man dann nicht auch tolerant denen gegenüber sein, die eine andere Meinung haben und aus Überzeugung homophob sind?

Die Konsequenz daraus kann aber nicht sein, dass niemand mehr für seine persönlichen Überzeugungen eintritt, weil er ja dadurch "intolerant gegenüber den Intoleranten" sein könnte. Das wäre am Ende keine Toleranz mehr, sondern pure Gleichgültigkeit. Toleranz erfordert aus meiner Sicht immer eine bestimmte Haltung und zudem eine Grenze, ab der etwas eben nicht mehr tolerierbar ist - bloß wo genau diese Grenze in einer Gesellschaft zu liegen hat, darüber kann man sicherlich diskutieren.  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Alcatraz am 08.September 2014, 22:15:10
ich bin intolerant und total Schwulenfeindlich ... abartig sowas  :blank:
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 09.September 2014, 06:45:47
Ich finde es langweilig, die ganze Homonummer ist doch spätestens seit Hitzlsperger komplett ausgelutscht und Freund Wiebusch scheint das verpasst zu haben. Ein achso großes gesellschaftliches Problem (und eben auch nicht im Stadion) ist es absolut nicht mehr, allerdings etwas, mit dem man sich medial präsentieren kann und eine Menge Aufmerksamkeit bekommt. Zudem empfinde ich seine eingeflochtenen pubertär-aggressiven Zeilen vollkommen zum Thema und zur Botschaft unpassend.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 09.September 2014, 08:13:10
Ich denke, da liegst Du falsch. Ganz abgesehen davon, dass das Lied schon einige Monate auf dem Buckel hat und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung topaktuell war (jetzt gibts halt erst ein Video dazu), ist das Thema alles andere als ausgelutscht. Solange "schwul" als Beleidigung oder Abwertung genutzt wird, gibt es noch massenhaft Überzeugungsarbeit zu leisten.

Klar, man wird einen überzeugten Schwulenhasser nicht bekehren, aber vielleicht kann es ja doch helfen, damit der ein oder andere (junge) Mensch sein Hirn einschaltet, bevor er homophobe Äußerungen übernimmt, ohne sie vorher zu hinterfragen.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: aragorn99werder am 09.September 2014, 09:38:37
Ich glaube beim absoluten Großteil (junger) Menschen muss wenn man die Verwendung des wortes "schwul" in diesem Kontext unterbinden will, weniger Überzeugungsarbeit geleistet werden, als dass am Sprachgebrauch gearbeitet werden müsste. Redewendungen wie "Ach, das ist doch schwul" wenn etwas nervt, haben sich hslt leider ein Stück weit eingebürgert und rutschen dadurch halt gerne mal so raus. Dabei sind 99% davon in keinster Weise homophob oder irgendwas in der Art.  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: quesar am 09.September 2014, 10:25:14
Ich denke, da liegst Du falsch. Ganz abgesehen davon, dass das Lied schon einige Monate auf dem Buckel hat und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung topaktuell war (jetzt gibts halt erst ein Video dazu), ist das Thema alles andere als ausgelutscht. Solange "schwul" als Beleidigung oder Abwertung genutzt wird, gibt es noch massenhaft Überzeugungsarbeit zu leisten.

Sind fette Menschen weniger diskriminiert? Götze wird ja oft sehr disrepektierlich als fett, Pummelfee etc. bezeichnet. Ich sehe aber keine Massen von Selbstdarstellern, die für die rechte übergewichtiger Menschen auf die Straße gehen.

Was ist mit behinderten Menschen? Wie oft kannst du "Boah, das ist so behindert", irgendwo hören?

Es ist bei Randgruppen eben immer irgendwo so, egal ob das richtig ist oder nicht und ständiges Jammern und moralschwangere Medienhuren ändern daran nichts. Wobei ich grade der betreffenden Gruppe der Homosexuellen da eine gewisse Mitschuld an der Ausgrenzung gebe. Wenn ich mein Anderssein 1x im Jahr mit einer großen Parade feiere, rein schwule Fanclubs gründe oder jedem offen die Auseinandersetzung mit meine Sexualität aufzwinge ("Hallo, ich bin Jörg. Ich bin schwul." - ich weiß, das macht nicht jeder), dann muss ich mich eben nicht wundern, wenn es Menschen gibt, die sie eben wirklich als "anders" ansehen und nicht als normal in die Gesellschaft integriert.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: veni_vidi_vici am 09.September 2014, 10:30:10
Ich denke auch, dass hier schon viele Fortschritte erzielt wurde. Für mich ist es normal. Ich kenne homosexuelle als ehemalige Arbeits- und Studienkollegen und hatte damit nie ein Problem. Zuviel Gewese darum mag ich prinzipiell auch nicht, weil es einfach normal sein sollte. Und es wird niemals als normal empfunden, wenn jeder immer gleich ein Fass aufmacht.

Im Fußballbereich, und darauf spielt das Video ja durchaus an (was hier in den Kommentaren oftmals unterschlagen wird), gibt es sicherlich noch Nachholbedarf. Da ändert auch ein Hitzlesperger nichts dran, da er sich erst nach seiner aktiven Zeit geoutet hat. Ein aktiver Profifußballer hat sich eben noch nicht getraut. Würde meine Meinung von diesem aber, wie gesagt, weder positiv noch negativ verändern. Ein Mensch sollte eben unabhängig von seiner sexuellen Ausprägung beurteilt werden.

LG Veni_vidi_vici
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 09.September 2014, 10:53:46
...

Im Fußballbereich, und darauf spielt das Video ja durchaus an (was hier in den Kommentaren oftmals unterschlagen wird), gibt es sicherlich noch Nachholbedarf. Da ändert auch ein Hitzlesperger nichts dran, da er sich erst nach seiner aktiven Zeit geoutet hat. Ein aktiver Profifußballer hat sich eben noch nicht getraut. Würde meine Meinung von diesem aber, wie gesagt, weder positiv noch negativ verändern. Ein Mensch sollte eben unabhängig von seiner sexuellen Ausprägung beurteilt werden.

LG Veni_vidi_vici


Das ist der springende Punkt, ja.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: smedhult am 09.September 2014, 12:23:59
Ein aktiver Profifußballer hat sich eben noch nicht getraut.

Ist nicht ganz richtig, Anton Hysén, Sohn des ehemaligen schwedischen Nationalspielers Glenn, hat sich geoutet.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 09.September 2014, 12:42:26
Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: smedhult am 09.September 2014, 13:06:16
Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.

Es schlug auf jeden Fall höhere Wellen als bei Hitzelsperger (BBC, Daily Mail, The Observer,...).
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Pneu am 09.September 2014, 13:10:57
http://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_de_Falco (http://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_de_Falco)

ehemaliger Profi aus Belgien. War ne interessante Story in ner 11 Freunde Ausgabe.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 09.September 2014, 13:12:56
Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.

Es schlug auf jeden Fall höhere Wellen als bei Hitzelsperger (BBC, Daily Mail, The Observer,...).

Das lag in England aber wohl sehr stark daran, dass der Vater nicht so ganz unbekannt auf der Insel ist.  ::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: smedhult am 09.September 2014, 16:35:32
Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.

Es schlug auf jeden Fall höhere Wellen als bei Hitzelsperger (BBC, Daily Mail, The Observer,...).

Das lag in England aber wohl sehr stark daran, dass der Vater nicht so ganz unbekannt auf der Insel ist.  ::)
::)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.September 2014, 17:26:37
Das offensichtliche muss einfach mal gesagt werden. Bei Hitz juckte das nciht, weil den in England keienr kennt... Oh, wait. :P
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Cubano am 09.September 2014, 17:28:38
Robbie Rogers ist auch schwul und aktiver Spieler
http://www.usatoday.com/story/sports/mls/2013/05/27/robbie-rogers-mls-los-angeles-galaxy-seattle-sounders/2362941/
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: White am 09.September 2014, 17:32:07
In LA ist das sicherlich auch einfacher als sagen wir in Houston - trotzdem ne super Sache, auch die Reaktion der Fans. Ich glaube in Deutschland wäre das aber nciht viel anders. Die 50 Männekens, die Pfeifen würden würde durch den Rest übertönt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 09.September 2014, 18:06:10
Ich finde auch - sollte ich nichts verpasst haben - dass Homosexualität hierzulande weitestgehend akzeptiert ist. Wir haben eine schwule Kanzlerin, hatten einen schwulen Aussenminister, der ohne Messer im Rücken aus dem Iran wiederkam, und selbst im tiefsten Sachsen tw. kräht kein Hahn mehr danach. Und gibt es nicht sogar schon gay Ableger der Hells Angels?
Mag sein, dass Fussball und Kirche noch die letzten weißen Stellen diesbezüglich auf der Landkarte sind. Aber irgendwann gibts auch einen schwulen Pabst und DFB-Präsidenten.

nochmal zu dem Song von Wiebusch - vielleicht macht der also, als Kirchenchoral instrumentalisiert, oder ins Russische übersetzt, mehr Sinn.
Die Rhetorik passt jedenfalls viel eher zu einem Land, dessen Präsident Homosexualität als Krankheit bezeichnet und in welchem Homo-Demos von Nazis gewalttätig gestört werden können während die Polizei nur zu schaut.

Hier kommt das rüber, als sollen Homophobe das sein, als was Homosexuelle vor 40 jahren galten: krank. Und wirkt eher wie verspätete Anbiederung an den Mainstream. Und dazu hat Wiebusch in den 90ern selbst mal einen Song geschrieben ("Im Rockstadion trifft sich das schlechte Gewissen")
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: neps90 am 10.September 2014, 16:22:06
Also ich glaube mittlerweile dass Sport1 auch hier im Meistertrainerforum mitliest ;)
Das Lied/Video wurde da jetzt auch verlinkt, kurze zeit nachdem es hier gepostet wurde^^
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Octavianus am 10.September 2014, 18:18:02
Das zeigt die Seriosität unseres Forums und ihrer Mitglieder. ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Bayernfahne am 10.September 2014, 22:50:01
Ob Homosexualität in Deutschland wirklich sooooooo anerkannt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Viele Leute würden einen Schwulen nicht direkt diffamieren, weil sie ihn nicht kennen und es sie bei einem Fremden auch nichts angeht, aber dieselben Leute würden ihre eigenen Kinder verstoßen, wenn sich diese outen. So erlebt beim Vater meines Schwagers und auch von einem Bekannten über seinen eigenen Sohn dieselbe Aussage gehört. Sinngemäß: "Mich stört nicht, wenn jemand schwul ist, aber wenn mein Sohn mir damit kommt, habe ich keinen Sohn mehr."

Man kann das Thema sicherlich offener angehen, als noch vor 30 Jahren, aber man sollte nicht den Fehler machen, Homosexualität in Deutschland als generell anerkannt zu bezeichnen und nur einigen Randgruppen den falschen Umgang damit vorzuwerfen. Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?

Ich bin als tendenziell politisch linksgerichteter Mensch oft beschämt über das, was in Fußballstadien passiert. Marcus Wiebusch war vielleicht nicht der allererste, aber ich denke, er hat das Thema aufgegriffen, weil es mit Thomas Hitzlsperger gerade aktuell war. Ihm da vorzuwerfen, auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, das darf nur Jens Rachut  :D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: nobynat am 11.September 2014, 00:10:06
[...] Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?
[...]

Weil: Wikipedia-Info (http://de.wikipedia.org/wiki/Ivo_Sasek#Medienaktivit.C3.A4ten)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Bayernfahne am 11.September 2014, 00:44:54
Ah ok, das erklärt einiges. Ekelhaft.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Stefan von Undzu am 11.September 2014, 08:31:50
Ob Homosexualität in Deutschland wirklich sooooooo anerkannt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Viele Leute würden einen Schwulen nicht direkt diffamieren, weil sie ihn nicht kennen und es sie bei einem Fremden auch nichts angeht, aber dieselben Leute würden ihre eigenen Kinder verstoßen, wenn sich diese outen. So erlebt beim Vater meines Schwagers und auch von einem Bekannten über seinen eigenen Sohn dieselbe Aussage gehört. Sinngemäß: "Mich stört nicht, wenn jemand schwul ist, aber wenn mein Sohn mir damit kommt, habe ich keinen Sohn mehr."

Man kann das Thema sicherlich offener angehen, als noch vor 30 Jahren, aber man sollte nicht den Fehler machen, Homosexualität in Deutschland als generell anerkannt zu bezeichnen und nur einigen Randgruppen den falschen Umgang damit vorzuwerfen. Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?

Ich bin als tendenziell politisch linksgerichteter Mensch oft beschämt über das, was in Fußballstadien passiert. Marcus Wiebusch war vielleicht nicht der allererste, aber ich denke, er hat das Thema aufgegriffen, weil es mit Thomas Hitzlsperger gerade aktuell war. Ihm da vorzuwerfen, auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, das darf nur Jens Rachut  :D

Hervorragendes Posting.


[...] Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?
[...]

Weil: Wikipedia-Info (http://de.wikipedia.org/wiki/Ivo_Sasek#Medienaktivit.C3.A4ten)

Das erklärt in der Tat einiges. Widerlich.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 11.September 2014, 09:20:03
... man sollte nicht den Fehler machen, Homosexualität in Deutschland als generell anerkannt zu bezeichnen

Beging ich diesen "Fehler" denn? Ich schrob doch "weitestgehend akzeptiert", nicht "generell anerkannt".

Zitat
So erlebt beim Vater meines Schwagers und auch von einem Bekannten über seinen eigenen Sohn dieselbe Aussage gehört. Sinngemäß: "Mich stört nicht, wenn jemand schwul ist, aber wenn mein Sohn mir damit kommt, habe ich keinen Sohn mehr."

Ich bestreite ja gar nicht, dass es Väter wie den deines Schwagers gibt, die ihre Söhne verstoßen würden, bzw. das erstmal so sagen. (ob sie das dann auch dauerhaft so umsetzen, wenn es mal so kommen sollte, bleibt abzuwarten. Vermutlich ist es nur heisse Luft)

Sondern ich gehe nur davon aus, dass es mindestens genauso viele Väter gibt, die das anders sehen, was dazu führen würde, dass solche verstoßenen Söhne nicht auch noch von der Gesellschaft verstoßen werden, nur weil sie schwul sind.

Und für solche Väter/Mütter kann bestimmt auch fast jeder aus seinem Umfeld Beispiele nennen.

Mein Extrembeispiel sind z.b. Verwandte meiner Mutter, die zu besuchen mich als Kind immer gegraust hat, weil die noch konservativer und gläubiger waren als meine Eltern. Der Mann war in einem ganz kleinen Kaff Pfarrer, der seinem Ü50-Gefolge mittwochs und sonntags immer die Welt erklärt hat. Der wusste also immer ganz genau, was Sünde ist und was nicht. Und weil er selbst keine Kinder hatte, wurde sich dann immer auf uns gestürzt, und besonders staatstragend und klebrig Herr hier und Gott da erzählt.

Nunja, bei der letzten Familienfeier dort vor ein paar Jahren hatte sein Neffe dann seinen Freund dabei, und der gleiche Typ, der früher wegen noch banaleren Dingen die Krise bekam, erzählte nun beim Kaffeetrinken ungefragt von sich aus ganz freimütig über die beiden, wie die sich so kennen gelernt haben, wie toll die sich verstehen usw., und überhaupt sind alle dort miteinander umgegangen, als wärs das Normalste der Welt. Voll schwul ey!

Also wenn selbst DIE damit heute kein Problem haben, muss es davon noch mehr geben. Kann gar nicht anders sein.
 
Zitat
Wiebusch ... Ihm da vorzuwerfen, auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, das darf nur Jens Rachut  :D

Oder mein Onkel aus dem Bsp. oben.  :D
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Bayernfahne am 11.September 2014, 13:17:31
Okay, weitestgehend akzeptiert, da stimme ich dir zu. Aber darauf habe ich mich in meiner weiteren Ausführung ohnehin bezogen, ohne das Kind beim Namen zu nennen. Ich wollte verdeutlichen, was dieses "weitestgehend" auch bedeuten kann. Eben nicht nur, dass es bestimmte Gruppen gibt, die klar homophob sind und den nicht-homophoben (spricht man in dem Fall von Homophilen?) zahlenmäßig unterlegen, sondern dass es innerhalb jeder Schicht, jeder Gruppe noch einmal mehrere unterschiedliche Stufen der Akzeptanz gibt. Da gehört für mich auch schon dazu, dass es Menschen gibt, welche die Homo-Ehe steuertechnisch und gesetzlich als vollwertig anerkennen lassen wollen, aber gleichzeitig homosexuellen Paaren die Adoption von Kindern verbieten möchten. Natürlich sind das nicht die größten Schwulen- und Lesbenhasser, aber als etwas komplett normales scheinen diese Leute Homosexualität auch nicht zu sehen, denn sonst würde man solche Grenzen gar nicht erst ziehen.

Das ist, was ich eigentlich sagen wollte. Weitestgehende Anerkennung heißt nicht, dass (beispielsweise!) 90% aller Deutschen Homosexualität offen gegenüberstehen und 10% ablehnend, sondern dass es bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche "Grade" der Ablehnung oder Aufgeschlossenheit gibt.

Das Beispiel wie du es genannt hast, ist ein positives in Bezug auf Menschen, von denen man eher Ablehnung erwarten würde. Die von mir genannten Beispiele bestätigen eher die Erwartungen. (Einer davon ist Polizist, der andere gläubiger Muslim.)

Und sorry wegen dem Missverständnis mit anerkannt und akzeptiert, es war schon spät gestern.  ;)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tony Cottee am 11.September 2014, 13:21:16
Lesenswertes Interview mit Marcus Wiebusch, in dem er auch seine Intention und Erwartungen mit und an den Song darlegt.

http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_950219.html

Liefert vielleicht eine Grundlage für die Diskussion darum, ob MW da auf irgendwas "aufspringen" wollte oder welche Interessen er verfolgt.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 11.September 2014, 15:08:45
Na endlich, ein Sport1-Interview. Endlich eine seriöse Diskussionsgrundlage.

Zitat
SPORT1: Was ist Ihre große Hoffnung durch den Film?

Wiebusch: Weltfrieden! Scherz beiseite. Der Song wird etwas missverstanden in diese Richtung, dass ich Fußballprofis zum Outing auffordere. Das ist nicht so. Ich möchte nur, dass ein Klima herrscht, dass es normal ist, wenn sich Fußballer outen.

Na sichi.
Von dem angestrebten Weltfrieden sind aber anscheinend Homophobe ausgeschlossen-

Liefert vielleicht eine Grundlage für die Diskussion darum, ob MW da auf irgendwas "aufspringen" wollte oder welche Interessen er verfolgt.

Kennst du einen Künstler, der auf die Frage "wollten sie mit dem Song eigentlich nur auf einen bestehenden Zug aufspringen?" antworten würde "scheiße, ertappt - aber genau so ist es!"

?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 11.September 2014, 15:29:10
den nicht-homophoben (spricht man in dem Fall von Homophilen?)

Öh, keine Ahnung. Homo-phob-phob? Homophil wäre doch das gleiche wie heterophob, oder?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: nobynat am 11.September 2014, 15:45:49
den nicht-homophoben (spricht man in dem Fall von Homophilen?)

Öh, keine Ahnung. Homo-phob-phob? Homophil wäre doch das gleiche wie heterophob, oder?

Nein. Die Endsilbe -phil ist vereinfacht gesagt gleichzusetzen mit einer positiven Einstellung zu einer Sache (hier: Homosexualität) und die Endsilbe -phob mit einer negativen Einstellung zu einer Sache (hier: Heterosexualität). Jemand der sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt ist damit nicht im Umkehrschluss darauf aus die Rechte von Heterosexuellen zu beschneiden.

Wo liest Du da eigentlich raus, dass Homophobe nach Wiebusch vom Weltfrieden ausgeschlossen seien?
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 11.September 2014, 17:37:39
Wo liest Du da eigentlich raus, dass Homophobe nach Wiebusch vom Weltfrieden ausgeschlossen seien?

Aus dem Songtext. Die Passage wurde hier schon zitiert.

für dich nochmal:

Zitat
"All ihr homophoben Vollidioten, all ihr dummen Hater, all ihr Forumsvollschreiber, all ihr Schreibtischtäter, all ihr miesen Kleingeister mit Wachstumsschmerzen, all ihr Bibelzitierer mit eurem Hass im Herzen, all ihr Funktionäre mit dem gemeinsamen Nenner, all ihr harten Herdentiere, all ihr "echten" Männer, kommt zusammen und bildet eine Front. Und dann seht zu was kommt."

p.s.: ihr könnt eh schreiben was ihr wollt, mir mangelnde Sachlichkeit unterstellen oder whatever.. ich werd davon unbeeindruckt feiern, dass selbst mein Fundamental-Onkel, der Schah vom tiefsten Hintersachsen, dem Wiebusch in der Zeit vorraus war. Wenn er jetzt auch noch meine langen Haare akzeptieren würde, tät ich glatt mit ihm ne Band gründen und einen "Wiebusch-Hier kommt deine potemkinsche Front"-Haha-Song schreiben.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: nobynat am 11.September 2014, 17:51:21
Wo liest Du da eigentlich raus, dass Homophobe nach Wiebusch vom Weltfrieden ausgeschlossen seien?

Aus dem Songtext. Die Passage wurde hier schon zitiert.

für dich nochmal:

Zitat
"All ihr homophoben Vollidioten, all ihr dummen Hater, all ihr Forumsvollschreiber, all ihr Schreibtischtäter, all ihr miesen Kleingeister mit Wachstumsschmerzen, all ihr Bibelzitierer mit eurem Hass im Herzen, all ihr Funktionäre mit dem gemeinsamen Nenner, all ihr harten Herdentiere, all ihr "echten" Männer, kommt zusammen und bildet eine Front. Und dann seht zu was kommt."

Ok, es kam bei mir so an als hättest Du dich mit deinem Satz konkret und ausschließlich auf den zitierten Auszug aus dem Sport1-Interview bezogen.

Ich stehe wohl trotzdem noch auf dem Schlauch... wo wird in dieser oben genannten Textpassage vom "Weltfrieden" gesprochen resp. davon wer alles am Weltfrieden teilhaben darf und wer nicht? Muss jetzt auch nicht in eine Diskussion ausarten die vom Thema wegführt...

Die schwule Kanzlerin ist übrigens interessant... was sagen eigentlich Fettes Brot und Joachim Sauer dazu? ;-)
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Uwe am 11.September 2014, 18:37:17
Zitat
"All ihr homophoben Vollidioten, all ihr dummen Hater, all ihr Forumsvollschreiber, all ihr Schreibtischtäter, all ihr miesen Kleingeister mit Wachstumsschmerzen, all ihr Bibelzitierer mit eurem Hass im Herzen, all ihr Funktionäre mit dem gemeinsamen Nenner, all ihr harten Herdentiere, all ihr "echten" Männer, kommt zusammen und bildet eine Front. Und dann seht zu was kommt."

Ok, es kam bei mir so an als hättest Du dich mit deinem Satz konkret und ausschließlich auf den zitierten Auszug aus dem Sport1-Interview bezogen.

Ich stehe wohl trotzdem noch auf dem Schlauch... wo wird in dieser oben genannten Textpassage vom "Weltfrieden" gesprochen resp. davon wer alles am Weltfrieden teilhaben darf und wer nicht?

Naja, wenn du die zitierte Passage aus dem Interview mit der zitierten Passage aus dem Songtext abgleichst, könntest du zu diesem Schluss kommen. Musst du aber nicht.

MW hat halt den Songtext vertont, und nicht das Interview. Im Nachhinein dann von "Weltfrieden" und "offene Atmosphäre" zu sabbeln, empfinde ich als heuchlerisch, das muss deswegen aber niemand auch so sehen.

Zitat
Die schwule Kanzlerin ist übrigens interessant... was sagen eigentlich Fettes Brot und Joachim Sauer dazu? ;-)

Um welche zu sein, müssen Schwule Mädchen doch nicht zwangsläufig mit Frauen zusammen sein. 
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: Tony Cottee am 12.September 2014, 13:07:22
Liefert vielleicht eine Grundlage für die Diskussion...

...vielleicht aber auch nicht.
Titel: Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
Beitrag von: never soccer am 25.Oktober 2017, 16:16:34
Schöne Aktionsseite zum Thema: http://www.aktion-libero.de